Body
Gera: Festival «Goldener Spatz» soll künftig jährlich stattfinden +++ Berlin: Lubitsch-Preis für "Sommer vorm Balkon" +++ Los Angeles: Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen +++ Berlin: Filmstiftung NRW mit elf Filmen auf Berlinale vertreten +++ Berlin: Die Geschichte der Berlinale
Gera: Festival «Goldener Spatz» soll künftig jährlich stattfinden
Gera/Erfurt (ddp-lth). Das Deutsche Kinder-Film & Fernseh-Festival «Goldener Spatz» soll künftig jährlich stattfinden. Darüber werde der Stiftungsrat auf seiner Sitzung am Mittwoch in Erfurt befinden, sagte die Geschäftsführerin der gleichnamigen Stiftung und Festivalleiterin, Margret Albers, der Nachrichtenagentur ddp am Dienstag. «Die letzte Entscheidung ist noch nicht gefallen, schließlich ist es auch eine Frage der Finanzierbarkeit.» Aber es sei «sehr wahrscheinlich».
Albers reagierte damit auf einen Bericht einer regionalen Tageszeitung. Dort wird Thüringens Staatskanzleiminister Gerold Wucherpfennig (CDU) dahingehend zitiert, dass das Festival ab 2007 im Jahresrhythmus stattfinden und die bislang zwischen den Biennalen organisierten Kinder-Film & Fernseh-Tage als Fachforum der Medienbranche einbinden solle. Ein Sprecher der Staatskanzlei sagte der Nachrichtenagentur ddp, der Minister hoffe, dass der Stiftungsrat diese Entscheidung auch für den Medien-Standort Thüringen treffe. Er würde begrüßen, wenn der «Goldene Spatz» jedes Jahr «an den traditionellen Stätten Gera und Erfurt» stattfinde.
Das Kinder-Film & Fernseh-Festival «Goldener Spatz» wurde 1979 in Gera ins Leben gerufen. 2003 kam Erfurt als zweiter Standort hinzu. Die Kinder-Film & Fernseh-Tage wenden sich seit 1994 im Jahr zwischen den Biennalen an Fachleute der Medienbranche. In diesem Jahr beschäftigen sie sich vom 24. bis 26. April mit dem Thema «Konsum, Kultur und Kindermedien».
http://www.goldenerspatz.de
Berlin: Lubitsch-Preis für "Sommer vorm Balkon"
Der Kinofilm "Sommer vorm Balkon" von Andreas Dresen erhält den diesjährigen Ernst-Lubitsch-Preis für die "beste komödiantische Gestaltung eines deutschsprachigen Filmes". Der Film läuft seit vier Wochen mit großem Erfolg in den Kinos. In diesen Tagen wird der 500.000. Kinobesucher erwartet. Regisseur Dresen hatte für seine Komödie bereits den Bayerischen Filmpreis 2005 in der Kategorie "Beste Regie" erhalten. Der Ernst-Lubitsch-Preis wurde 1957 von Billy Wilder angeregt und wird vom Club der Filmjournalisten Berlin gestiftet.
Los Angeles: Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen
In Los Angeles werden heute die Oscar-Nominierungen bekannt gegeben. Als großer Favorit gilt der Western "Brokeback Mountain" über eine Liebe zwischen zwei Cowboys. Der Film hat bereits vier Golden Globes und den "Goldenen Löwen" von Venedig gewonnen. Als weitere Anwärter gelten George Clooneys "Good night, and Good luck" und Steven Spielbergs "Munich". In der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" geht für Deutschland die BR-Koproduktion "Sophie Scholl - Die letzten Tage" ins Rennen. Die Oscars werden am fünften März vergeben.
Berlin: Filmstiftung NRW mit elf Filmen auf Berlinale vertreten
Düsseldorf/Berlin (ddp-nrw). Bei der am 9. Februar beginnenden Berlinale gehen drei von der Filmstiftung NRW geförderte Filme auf die Jagd um den Goldenen und die Silbernen Bären. Wie die Filmstiftung am Montag in Düsseldorf mitteilte, treten «Elementarteilchen», «Der freie Wille» und «El Custodio» in dem renommierten Wettbewerb an. Zudem werden acht weitere von der Filmstiftung geförderte Filme auf dem Berliner Festival präsentiert.
Der Film «Elementarteilchen» entstand nach dem gleichnamigen Roman des französischen Skandalautors Michel Houellebecq. Unter der Regie von Oskar Roehler sind unter anderen Moritz Bleibtreu, Christian Ulmen, Franka Potente und Uwe Ochsenknecht in dem Streifen zu sehen.
In dem Film «Der freie Wille» spielt Jürgen Vogel einen Serienvergewaltiger, der nach einer Freilassung eine junge Frau trifft, mit der er sich an die Grenzen des freien Willens begibt. Der Film wurde im Herbst 2004 in Mülheim an der Ruhr gedreht.
Bei «El Custodio» handelt es sich um eine internationale Koproduktion, die unter der Regie des argentinischen Regisseurs Rodrigo Moreno entstand. Der Film erzählt von dem schwierigen Verhältnis zwischen einem Minister und seinem Leibwächter Ruben, der von Julio Chavez gespielt wird.
Im Rahmen weiterer Wettbewerbe und Sonderprogramme werden zudem acht andere von der Filmstiftung geförderte Filme gezeigt. Zu sehen ist unter anderem die Dokumentation «Warum halb vier?» der Brüder Lars und Axel Pape, in der bekannte Kicker über die besondere Attraktivität des Fußballs Auskunft geben.
Berlin: Die Geschichte der Berlinale
Berlin (ddp-bln). Die Gründung der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1951 geht auf die drei Westalliierten im Nachkriegs-Berlin zurück. Die einstige Bedeutung der Stadt als europäische Kunstmetropole und Filmstadt sollte wiederbelebt werden. Am 6. Juni lief zur Eröffnung der ersten Berlinale Hitchcocks Film «Rebecca». Bereits bei diesem Festival wurde als offizieller Preis der Goldene Bär nach einer Vorlage der Bildhauerin Renée Sintenis vergeben. Zunächst wurden die Preise noch durch Publikumsabstimmungen ermittelt. 1956 wurde erstmals eine internationale Jury einberufen.
Bereits 1959 nahmen 53 Länder an der Berlinale teil. Stars wie Gary Cooper, Sophia Loren, Jean Marais, Richard Widmark, Jean Gabin, Henry Fonda, Errol Flynn, Cary Grant, Jean-Paul Belmondo oder Rita Hayworth waren Gäste der ersten Jahre. Regisseure wie Akira Kurosawa, Ingmar Bergman, Roman Polanski sowie die «Nouvelle Vague»-Vertreter Jean-Luc Godard, Francois Truffaut und Claude Chabrol feierten hier internationale Erfolge.
1970 kam es durch den Vietnam-Film «O.K.» von Michael Verhoeven zum Eklat beim Festival. Die Jury trat zurück, der Wettbewerb wurde abgebrochen.
1974 nahm erstmals ein sowjetischer Film am Festival teil, 1975 beteiligte sich zum ersten Mal auch die DDR. Festivalleiter Wolf Donner verlegte 1978 den Termin der Filmfestspiele vom Sommer in den Winter, öffnete den Wettbewerb für Filme aus Osteuropa und Asien und führte die Deutsche Reihe und das Kinderfilmfest ein. Nach Donners Rücktritt 1979 wurde Moritz de Hadeln als Festivalchef berufen. Seit dem 1. Mai 2001 ist Dieter Kosslick Leiter der Berlinale.
Die 56. Berlinale findet vom 9. bis 19. Februar statt. Die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären werden am Abend des 18. Februar erstmals live auf der Bühne im Berlinale-Palast verliehen.
http://www.berlinale.de
http://www.nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid…