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31.7.: film und tv aktuell +++ film und tv

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WDR-Redakteure fordern unabhängiges Filmbüro +++ Fränkisches Sommernachtfilmfestival beginnt in Fürth


WDR-Redakteure fordern unabhängiges Filmbüro
Köln (ddp-nrw). Fernsehredakteure des Westdeutschen Rundfunks (WDR) fordern auch für die Zukunft ein unabhängiges Filmbüro NW. Damit wehren sie sich gegen Pläne der nordrhein-westfälischen Landesregierung, die Einrichtung mit der Filmstiftung NRW zu verschmelzen. Zwar könnte auch die Filmstiftung Low-Budget-Filme fördern, teilte der WDR am Mittwoch in Köln mit. Es sei jedoch zu bezweifeln, ob dies mit demselben Know-How und derselben Fürsorge geschehen würde wie durch das Filmbüro. Die Landesregierung hatte vor dem Hintergrund der aktuellen Haushaltslage eine Zusammenlegung beider Institutionen für 2003 angekündigt. Dadurch soll Geld gespart sowie der Verwaltungs- und Organisationsaufwand verringert werden.
Die WDR-Redakteure fürchten um ein «Stück der Filmkultur des Landes». Das Filmbüro fördere die Herstellung und den Vertrieb von Spiel- und Dokumentarfilmen auch ohne großes Budget. Zudem vermeide seine Selbstverwaltung die in anderen Filmförderungsstrukturen in Deutschenland oft beklagte Vetternwirtschaft. Viele junge Filmemacher hätten bereits ihre ersten Gehversuche ins Medium mit Hilfe des Filmbüros gemacht, betonten die Redakteure.

Fränkisches Sommernachtfilmfestival beginnt in Fürth
Fürth (ddp-bay). Mit einem «kultigen Kurzfilmprogramm» in Fürth startet am Donnerstag das 15. fränkische Sommernachtfilmfestival. Oldies, Klassiker, Neustarts und obskure Geheimtipps der Kinogeschichte stehen auf dem Open-Air-Programm. In diesem Jahr werden nach Angaben der Veranstalter 70 Filme an 13 Spielstätten in Nürnberg, Fürth und Erlangen gezeigt, darunter beliebte Treffs wie die Amphitheater-Bühne im Jugendhaus «Desi», die Lochgefängnisse unter der Burg oder die romantische Freilichtbühne im Fürther Stadtpark.
Weil das Festival in diesem Jahr vom 1. bis 20. August eine Woche länger als üblich läuft, verzichten die Veranstalter auf das traditionelle Eröffnungsfest. Stattdessen moderiert Film-Experte Olli Weiss am Donnerstag ab 21.15 Uhr eine Auswahl kurioser Kurzfilme. Andere Highlights in diesem Sommer sind unter anderem «Eine Schwalbe macht noch keine Sommer», «Kleine Missgeschicke» sowie «Lucia und der Sex». Diese Filme werden in Franken als Vorabpremieren noch vor dem eigentlichen Bundesstart gezeigt.
Der Dauerbrenner ist der Stummfilmklassiker «Nosferatu» mit Live-Pianobegleitung in den Lochgefängnissen. Zu den lokalen Höhepunkten gehört das Franken-Trash-Werk «Macho Man», ein schräger Underground-Movie aus den Siebziger Jahren mit Henry-Maske-Bodyguard Peter Althof und Rotlicht-Boxer Rene Weller als harten, zarten Kerlen.
Weitere Infos unter www.sommernachtfilmfestival.de