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Liebermann-Villa in Berlin öffnet im September +++ Werke der Breslauer Akademie in Regensburg +++ Lithografien von Henry Moore in Gera
Liebermann-Villa in Berlin öffnet im SeptemberBerlin (ddp). Die ehemalige Sommerresidenz des Malers Max Liebermann (1847-1935) am Berliner Wannsee wird in Kürze der Öffentlichkeit zugänglich sein. Mit der Werkstattausstellung «Max Liebermann kommt nach Hause - Eine Dokumentation» öffnet das Haus am 7. September seine Pforten, wie die Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin mitteilte. Die Schau, die bis zum 17. November läuft, zeichne die wechselvolle Geschichte der Villa nach und präsentiere Pläne für die zukünftige Nutzung. Der Gesellschaft sei es nach sieben Jahren intensiver Verhandlungen gelungen, Liebermanns Sommerresidenz wieder für Besucher zu öffnen.
Der Impressionist Liebermann ließ sich 1910 im südwestlichen Zipfel Berlins auf einem über 7000 Quadratmeter Wassergrundstück am Großen Wannsee ein Landhaus bauen. Der üppige Garten inspirierte den Künstler im Laufe der Jahre zu mehr als 200 Gartenbildern in Öl und Pastell.
1940 wurde die Villa zwangsverkauft. Nach der Rückführung veräußerten die Erben das Grundstück 1958 an das Land Berlin. Unter anderem diente die Residenz als Krankenhaus und war zuletzt Clubhaus des Deutschen Unterwasser-Clubs. Wie es weiter heißt, setzt sich die Liebermann-Gesellschaft seit ihrer Gründung im Jahr 1995 für die Rekonstruktion des Gartens und den denkmalgerechten Umbau des Hauses zu einem Liebermann-Museum ein. Bevor die erste Bauphase beginne, stünden Haus und Garten Besuchern bis Mitte November offen.
(www.im-netz.de/liebermann)
Werke der Breslauer Akademie in Regensburg
Regensburg (ddp-bay). Das Regensburger Museum Ostdeutsche Galerie zeigt ab Sonntag 125 Werke von Studenten der ehemaligen Breslauer Akademie. Unter den Gemälden, Grafiken, Skulpturen und Architekturmodellen befinden sich Arbeiten von Ludwig Meidner, Willy Jaeckel, Alexander Camaro und Johnny Friedlaender. Die in Breslau lehrenden Künstler wie der Matisse- und Corinth-Schüler Oskar Moll, Otto Mueller oder Oskar Schlemmer setzten in den zwanziger Jahren mit ihren modernen Kunstauffassungen und sozial orientierten Konzepten wesentliche Akzente für den Impressionismus, den Expressionismus, die «Neue Sachlichkeit» und den Konstruktivismus.
Die künstlerisch subtilen und humanistischen Werke standen jedoch bald im Widerspruch zu der sich verbreitenden völkischen Kunstauffassung und galten unter den Nationalsozialisten als «entartete Kunst». Im Zuge der Notverordnungen von Reichskanzler Heinrich Brüning wurde die Schule 1932 geschlossen. Ein Katalog mit 240 Seiten enthält aktuelle Beiträge deutscher und polnischer Kunst- und Architekturhistoriker zur Breslauer Akademie zwischen 1900 und 1932.
(Ausstellung «Von Otto Mueller bis Oskar Schlemmer - Künstler der Breslauer Akademie», Ostdeutsche Galerie Regensburg, 1. September bis 27. Oktober. Internet: www.mog-regensburg.de)
Lithografien von Henry Moore in Gera
Gera (ddp-lth). Das Otto-Dix-Haus der Kunstsammlungen Gera präsentiert seit Samstag Lithografien des Briten Henry Moore (1898-1986). Die Schau vereint unter dem Titel «Figures» 27 Werke Moores, der zu den einflussreichsten und bekanntesten Bildhauern des 20. Jahrhunderts zählt. Bei den Arbeiten aus den 70er und frühen 80er Jahren handelt es sich um Vorstudien zu seinen Skulpturen, aber auch um eigenständige Entwürfe. Moores druckgrafische Arbeiten hätten in nationalen und internationalen Ausstellungen bislang eher eine nachgeordnete Rolle gespielt, erklärte Museumsmitarbeiter Holger Saupe. Eines der bekanntesten Werke Moores in Deutschland ist die Skulptur «Large Two Forms» für das ehemalige Bonner Kanzleramt.
Die Exponate stammen aus dem Besitz des British Council. Großbritanniens offizielle Kulturvertretung im Ausland verfügt über eine der weltweit umfangreichsten Sammlungen zeitgenössischer britischer Kunst. Die im Dix-Haus gezeigten Lithografien seien besondere Juwelen des Bestandes, betonte Saupe. Die Ausstellung ist nach ihrer Eröffnung am Samstagabend zur 4. Geraer Museumsnacht bis zum 13. Oktober dienstags von 13.00 bis 20.00 Uhr, mittwochs bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 10.00 bis 18.00 Uhr zu besichtigen.
(www.gera.de)