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Berlin: Verlegerverbände fordern Grenze für ARD und ZDF im Internet +++ Berlin: «Das Parfum» für Publikumspreis beim Europäischen Filmpreis nominiert
Berlin: Verlegerverbände fordern Grenze für ARD und ZDF im Internet
Berlin (ddp). Nach dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) erneuern auch die Verlegerverbände zum Start der Internationalen Funkausstellung in Berlin ihre Kritik an den wachsenden Online-Aktivitäten von ARD und ZDF. Der Präsidenten des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Hubert Burda, und der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, appellierten am Donnerstag an die Politik, die von der EU-Kommission festgestellten Wettbewerbsverzerrungen im Internet zu beseitigen und den «Bestand einer freien und vielfältigen Presse» zu sichern.
Die Verbände verlangten, der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender müsse neu definiert und eindeutig begrenzt werden. Die Gelder, die ARD und ZDF für Online-Aktivitäten aus der Rundfunkgebühr verwenden dürften, müssten gedeckelt bleiben.
Sie argumentierten, schon die bestehenden Internetangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks drohten, die Vielfalt der privaten Medien zu beeinträchtigen. Der von den Sendern angekündigte Ausbau der Internet-Angebote unterliefe die Vorgaben der EU-Kommission. Ohne eine Beschränkung beim Internet und bei mobilen Diensten komme es zu Wettbewerbsverzerrungen.
Zuvor hatte der VPRT ARD und ZDF mit einer neuerlichen Beschwerde in Brüssel gedroht, sollten die für Medien zuständigen Bundesländer die digitale Expansion der Öffentlich-Rechtlichen im Internet und bei digitalen Angeboten nicht stoppen.
ARD-Vorsitzender Fritz Raff hatte die Vorwürfe bereits zurückgewiesen und erklärt, die Pläne für die digitale Welt seien eine «maßvolle und an den finanziellen Möglichkeiten der ARD orientierte Weiterentwicklung». Mit Blick auf neue Verbreitungswege, neue Empfangsmöglichkeiten und die sich dadurch verändernde Mediennutzung sei eine solche Weiterentwicklung unverzichtbar.
Das ZDF gibt am Samstag auf der IFA den «Kickoff» für sein neues Abruffernsehen, dass Sendungen eine Woche nach Ausstrahlung im Internet noch abrufbar hält.
Berlin: «Das Parfum» für Publikumspreis beim Europäischen Filmpreis nominiert
Berlin (ddp-bln). Tom Tykwers Literaturverfilmung «Das Parfum» ist für den Publikumspreis des Europäischen Filmpreises nominiert. Insgesamt gehen elf Filme ins Rennen um die Gunst der Filmfans, wie die European Film Academy in Berlin am Donnerstag mitteilte. Abgestimmt werden kann vom 1. September bis 31. Oktober unter peopleschoiceaward.org.
Außerdem nominiert sind: «2 Days in Paris» von Julie Delpy, «12:08 East of Bucharest» von Corneliu Porumboiu, «Alatriste» von Agustín Díaz Yanes, «Black Book» von Paul Verhoeven, «Ich habe den englischen König bedient» von Jiri Menzel, «Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht» von Kevin Macdonald, «Die Queen» von Stephen Frears, «Auf Anfang» von Joachim Trier, «La Sconosciuta» von Giuseppe Tornatore und «La Vie en Rose» von Olivier Dahan.
Der Gewinner wird bei der Verleihung des 20. Europäischen Filmpreises am 1. Dezember in Berlin bekannt gegeben.