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3.3.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Berlin: Theatertreffen eröffnet und schließt mit Jürgen Gosch +++ Berlin: Schlossparktheater zeigt Hochhuth-Erstaufführung +++ Berlin: Schule für Schauspiel sucht Männer für Ausbildungsprogramm +++ Mülheim/Ruhr: Jungschauspieler zeigen bei Mülheimer Festival ihre Stücke +++ Weimar: Ausgezeichnetes Stück von Leo Hoffmann vor Premiere +++ Neu-Ulm: Neue Kultur-Zeitung «Süden» startet +++ Leipzig: Weniger mitteldeutscher Verlage auf Leipziger Buchmesse


Berlin: Theatertreffen eröffnet und schließt mit Jürgen Gosch
Berlin (ddp-bln). Das 43. Theatertreffen in Berlin eröffnet am 5. Mai mit William Shakespeares Drama «Macbeth» in der Inszenierung von Jürgen Gosch. Das ebenso radikale wie poetische Werk hatte Gosch für das Düsseldorfer Schauspielhaus erarbeitet. Zu den Schauspielern der Aufführung gehören Thomas Dannemann als Macbeth, Devid Striesow als Lady und Ernst Stötzner als Duncan und Macduff, wie die Berliner Festspiele als Veranstalter des Theatertreffens am Freitag mitteilten.
Neben drei Berliner Inszenierungen von Dimiter Gotscheff, Thomas Ostermeier und Andres Veiel sind die Werke der Regisseure Paul Binnerts, Karin Henkel, Helgard Haug und Daniel Wetzel, Sebastian Nübling und des Choreographen William Forsythe nach Berlin eingeladen.
Zum Finale gibt es noch einmal Jürgen Gosch. Seine Inszenierung von Anton Tschechows «Drei Schwestern» vom Schauspiel Hannover schließt am 21. Mai 2006 im Haus der Berliner Festspiele das diesjährige Programm ab.
Die Berliner Festspiele laden alljährlich die zehn besten Theaterinszenierungen der deutschsprachigen Bühnen ein, um sie beim Theatertreffen zu präsentieren. Die Einladungen gelten als besondere Auszeichnung.
http://www.theatertreffen-berlin.de

Berlin: Schlossparktheater zeigt Hochhuth-Erstaufführung
Berlin (ddp). Das Berliner Schlossparktheater zeigt in einer deutschen Erstaufführung Rolf Hochhuths Schauspiel «Nachtmusik - Requiem für drei Personen in zwei Bildern». Premiere ist am 1. April, dem 75. Geburtstag des Dramatikers, wie das Theater am Freitag mitteilte. «Nachtmusik» folgt einer der Theorien über den Tod Wolfgang Amadeus Mozarts und dramatisiert in einem Psychogramm zwischenmenschlicher Gefühle die Tragödie der Magdalena Hofdemel, einer der drei Frauen, die dem Sarg des Komponisten folgten.
Der Künstlerische Leiter des Theaters, Andreas Gergen, will mit dieser Aufführung an die Tradition des Schlossparktheaters als Schauspielhaus anknüpfen. Darüber hinaus ist das Requiem, umgesetzt durch drei Schauspieler und einen kommentierenden A-Cappella-Chor, Gergens Beitrag zum Mozartjahr.

Berlin: Schule für Schauspiel sucht Männer für Ausbildungsprogramm
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Schule für Schauspiel sucht männliche Bewerber für die Ausbildung zum Schauspieler. Gesucht werden Männer, die nicht älter als 28 Jahre sind, wie eine Schulsprecherin sagte. Die dreieinhalbjährige Ausbildung wird mit einem staatlich anerkannten Berufsabschluss beendet. Die Aufnahmeprüfungen für das Sommersemester 2006 finden am 11. März sowie am 8. und 9. April in der Boxhagener Straße 18 in Berlin-Friedrichshain statt.
http://www.schauspielschule-berlin.de

Mülheim/Ruhr: Jungschauspieler zeigen bei Mülheimer Festival ihre Stücke
Mülheim/Ruhr (ddp-nrw). Acht Jugendtheatergruppen aus dem Ruhrgebiet präsentieren ab heute im Mülheimer Theater an der Ruhr beim 5. «Unruhr»-Festival ihre Inszenierungen. Nach Angaben der Veranstalter werden Nachwuchs-Mimen von Theatern aus Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Hagen, Mülheim und Oberhausen auftreten.
Auf dem sechstägigen Festival werden unter anderem «Frühlingserwachen 05» nach Franz Wedekind und «Das H-Dokument» in Anlehnung an «Wir Kinder vom Bahnhof Zoo» gezeigt. Aber auch Eigenproduktionen werden den Zuschauern geboten: So erzählen Essener Jugendliche, die aus unterschiedlichen Ländern kommen, in «Homestories» ihre Geschichten aus der Heimat.
In Inszenierungsgesprächen haben alle Festivalteilnehmer zudem die Möglichkeit, sich kritisch mit ihren Darbietungen auseinander zu setzen. Zahlreiche Workshops helfen ihnen darüber hinaus dabei, ihr Repertoire zu erweitern.
http://www.festival-unruhr.de

Weimar: Ausgezeichnetes Stück von Leo Hoffmann vor Premiere
Weimar (ddp-lth). Das 2003 mit dem Jugenddramatikerpreis ausgezeichnete Stück «Oh, what a lovely afternoon!» (Was für ein reizender Nachmittag) von Leo Hoffmann hat am Samstag am Deutschen Nationaltheater (DNT) Weimar Premiere. Ulrike Brambeer setzt das Stück für junge Leute ab 14 Jahren in der Ausstattung von Christian Kiehl und Andrea Wöllner in Szene. Für sie sei es die erste eigenständige Inszenierung an einer professionellen Bühne, teilte das DNT mit.
Die junge Autorin Leo Hoffmann erzählt den Angaben zufolge in einem sensiblen und unterhaltsamen Stück die groteske Geschichte einer Vater-Tochter-Beziehung. Darin versteht der Vater weder seine Tochter noch die Katze, mit der diese sich unterhält. Er verkennt die Wünsche und Träume seines Kindes ebenso wie dessen Sehnsucht, endlich etwas mehr über die Vergangenheit zu erfahren, über die Mutter, die sie verließ und dann starb. Die Erinnerung an die Mutter ist vage und verklärt, und die Katze so etwas wie Mutterersatz und Freundin - weise, schelmisch und teilweise tierisch dumm.
http://www.nationaltheater-weimar.de

Neu-Ulm: Neue Kultur-Zeitung «Süden» startet
Neu-Ulm (ddp-bay). Erstmals erscheint heute die neue Kultur-Zeitung «Süden». Die neue unabhängige Zeitung «für Kultur und urbanes Leben» wird ihr vorläufiges Verbreitungsgebiet in Süddeutschland haben, wie die Geschäftsführung in Neu-Ulm mitteilte.
Gespräche, Berichte, Glossen und Kommentare zu neuer Architektur, zu aktuellen Kulturveranstaltungen, Ausstellungen sowie Theater sind der Schwerpunkt des neuen Magazins. Aber auch Politik, Wissenschaft, Technik und Mode sollen in dem Heft ausführlich besprochen werden. Zudem ist ein ausführlicher Literaturteil geplant.

Leipzig: Weniger mitteldeutscher Verlage auf Leipziger Buchmesse
Leipzig (ddp-lsc). An der diesjährigen Buchmesse in Leipzig werden sich weniger mitteldeutsche Verlage als in den vergangenen Jahren beteiligen. Der Rückgang von 150 auf 124 ausstellende Verlage der Region sei vor allem auf die Reduktion von Gemeinschaftsständen zurückzuführen, sagte die Geschäftsführerin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Regine Lemke, am Donnerstag in Leipzig. Etwa zwei Drittel der mitteldeutschen Verlage, die sich an der Buchmesse beteiligen wollen, kommen aus Sachsen, darunter der Faber&Faber Verlag aus Leipzig und der Dresdner Hellerau Verlag.
Insgesamt haben knapp 125 der insgesamt 300 Verlage der Region ihre Präsenz auf der Messe angekündigt. Im Mittelpunkt der Büchervorstellungen stehen dieses Jahr lokale und regionale Bild- und Fotobände, etwa eine Fotoserie über die Entwicklung der Stadt Halle oder ein Bildband über Dresdner Sehenswürdigkeiten. Außerdem steht geschichtliche und politische Literatur im Fokus der vielfältigen Neuvorstellungen der mitteldeutschen Verlage. Neben deutschen Büchern wird auch Literatur aus der Schweiz, Österreich und Finnland, sowie außereuropäische Literatur, etwa Bücher über und aus Neuseeland und Australien des Blankenburger Mana-Verlages, zu sehen sein.
Die Leipziger Buchmesse findet vom 16. bis zum 19. März statt. Erwartet werden rund 2150 Aussteller aus 33 Ländern.