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3.5.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Berlin: Konzertabend für Kammermusikfreunde in der Akademie der Künste +++ Gera: Mit «Carmina Burana» Lebensgefühl junger Leute zeigen +++ Siegen: WDR-Musikfest beginnt am Freitag in Siegen-Wittgenstein +++ Euthin: Eutiner Festspiele geben Konzerte in Afghanistan


Berlin: Konzertabend für Kammermusikfreunde in der Akademie der Künste
Berlin (ddp-bln). Musikliebhaber sind am Freitag zu einem Kammerkonzert in die Berliner Akademie der Künste eingeladen. Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters spielen das Klavierquintett f-moll von Johannes Brahms, wie ein Sprecher des Orchesters sagte. Außerdem stehe das Quartett «Zum Ende der Zeit» des französischen Komponisten Olivier Messiaen auf dem Programm. Das Werk sei während des Zweiten Weltkriegs in einem Kriegsgefangenenlager in Görlitz entstanden, in dem der Komponist mehrere Monate interniert war. Dort brachte es Messiaen 1941 mit drei weiteren Inhaftierten vor 5000 Gefangenen zur Uraufführung.
Das Konzert in der Akademie der Künste am Pariser Platz 4 in Berlin-Mitte beginnt um 21.00 Uhr. Der Eintritt kostet 15 Euro, Karten können telefonisch unter 030/202 987 15 bestellt werden.

Gera: Mit «Carmina Burana» Lebensgefühl junger Leute zeigen
Gera (ddp-lth). Die Premiere von «Carmina Burana» gibt am Freitag den Auftakt für die 28. Geraer Ballett-Tage. Er habe sich für diese Arbeit mit der Company des Theaters Altenburg-Gera auf unkonventionelle Weise mit der Vorlage von Carl Orff auseinander gesetzt, sagte Choreograph Peter Werner-Ranke der Nachrichtenagentur ddp. «Mir ging es nicht darum, den Text Punkt für Punkt zu interpretieren oder das Mittelalter zu illustrieren. Ich will zeigen, wie junge Menschen heute empfinden, und ich will Reibungspunkte schaffen», fügte der Hauschoreograph der Ostthüringer Bühne hinzu. Für ihn ist dies nach den Kurzballetten «Die Kluge» und «Trionfo» bereits das dritte Ballett zu Orffscher Musik.
Es sei wichtig, sich in die jungen Leute zu versetzen. «Sie denken, sie bleiben immer 19», umriss der Choreograph sein Anliegen. «Der Reiz für mich liegt darin, die Musik und die jungen Leute in ihrer unendlichen Kraft zu zeigen.» Er habe versucht, ein modernes Ballett zu schaffen. Eine Anspielung auf das Mittelalter bringe eine Art Mysterienspiel, das die kraftvollen Tänze der Jugend konterkariere, und es gebe die große allgemeine Huldigung an die Glücksgöttin Fortuna. «Doch ich stelle in den Raum, ob die jungen Leute ihre eigene Antwort auf die Frage finden, was Glück bedeutet», machte er mit Verweis auf Supermodels und -stars deutlich.
Orffs Musik sei ganz modern, habe es jedoch in sich. Im Gegensatz zu der von Tschaikowskis «Dornröschen», das Werner-Ranke in dieser Spielzeit schon auf die Bühne brachte, sei sie wegen ihrer fortwährenden Taktwechsel sehr schwer. Die Tänzer müssten ständig zählen. «Aber sie haben sich vollends auf das Stück eingelassen, können sich der Musik ebenso wenig entziehen wie ich», sagte Werner-Ranke.
Sein Ballett «Carmina Burana» werde etwas mehr in die Moderne gehen, als man es von ihm gewohnt sei, betonte Werner-Ranke, der bereits seit 32 Jahren - zunächst als Tänzer, dann als Choreograph - am Geraer Theater wirkt und sich der Neoklassik verpflichtet fühlt. Aber es werde dennoch kein Tanztheater. «Die Zuschauer, die meine Arbeiten kennen, sollen sich über den etwas anderen Stil wundern, aber es wird unverkennbar meine Handschrift sein», sagte er.

Siegen: WDR-Musikfest beginnt am Freitag in Siegen-Wittgenstein
Siegen (ddp-nrw). Das WDR-Musikfest beginnt am Freitag unter neuem Namen und erstmals im Landkreis Siegen-Wittgenstein. Dabei präsentiert sich die südöstliche Grenzregion Nordrhein-Westfalens in mehr als 30 Konzerten, wie eine WDR-Sprecherin am Dienstag mitteilte. Mehr als die Hälfte der Veranstaltungen überträgt das Kulturradio WDR 3 in seiner Konzertstrecke ab 20.05 Uhr.
«Aus den traditionellen Rheinischen und Westfälischen Musikfesten hervorgegangen, trägt der neue Name \'WDR Musikfest\' der Erkenntnis Rechnung, dass NRW längst ein Land geworden ist», sagte WDR-3-Programmchef Karl Karst. In den WDR-Musikfesten werden die musikalischen Besonderheiten der jeweiligen Region von den Programmgestaltern herausgestellt. Im Mittelpunkt des Musikfestes 2006 steht die Stadt Siegen mit ihren Konzertsälen und historisch bedeutsamen Kirchenbauten.

Euthin: Eutiner Festspiele geben Konzerte in Afghanistan
Eutin (ddp-nrd). Auf Einladung der Bundeswehr geben die Eutiner Festspiele Anfang Juni im afghanischen Kunduz zwei Open-Air-Konzerte. Die Künstler der Freilichtoper unter Leitung von Intendant Jörg Fallheier werden am 30. Mai mit einer Bundeswehrmaschine ins Krisengebiet aufbrechen, teilten die Eutiner Festspiele am Dienstag mit. Im Kunduz halten sich seit Anfang März über 100 Soldaten des Panzeraufklärungsbataillons 6 aus Eutin auf.
Zum ersten Konzert mit Höhepunkten aus Musicals sowie mit Chansons und Popsongs sind die Soldaten und Gäste der dortigen internationalen Gemeinschaft eingeladen. Am zweiten Abend werden externe Gäste wie Gouverneure, Bürgermeister, die Mitglieder des Provinzrates sowie zivile Mitarbeiter erwartet. Ihnen will sich das Eutiner Ensemble mit einem Programm aus Oper, Operette und Musical präsentieren.
http://www.eutiner-festspiele.de

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