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Preisträger des Buchpreises Corine werden bekannt gegeben +++ Luisenburg-Festspiele mit «Dschungelbuch» eröffnet
Preisträger des Buchpreises Corine werden bekannt gegeben
München (ddp-bay). Bayerns Medienminister Erwin Huber (CSU) gab am Dienstag die Preisträger des dritten Internationalen Buchpreises Corine bekannt. Die Corine-Auszeichnung prämiert Autoren, deren Bücher als Erstveröffentlichung in deutscher Sprache oder als Übersetzung erschienen sind. Kriterien sind dabei Qualität und Publikumserfolg. Der undotierter Preis wird in insgesamt acht Kategorien verliehen, unter anderem für herausragende Belletristik-Werke sowie hervorragende Sachbücher. Ausgezeichnet werden die südafrikanische Nobelpreisträgerin Nadine Gordimer, die Krimi-Autorin Donna Leon, BDI-Vizepräsident Hans-Olaf Henkel, die Musikerin Nina Hagen sowie die Autoren Walter Jens, Ken Follett, Jonathan Safran Foer und Cornelia Funke.
Der «Internationale Buchpreis - Corine» wird in Zusammenarbeit zwischen dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Bayern, dem Bayerischen Rundfunk, dem Heyne-Verlag, der HypoVereinsbank, der Verlagsgruppe Weltbild und der Staatskanzlei verliehen. Symbolisiert wird der Preis durch eine Figur aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Der nicht dotierte Preis wird an Autoren vergeben, deren Bücher als Erstveröffentlichung in deutscher Sprache oder als Übersetzung erschienen sind. Preiskriterien sind vor allem die Qualität und der Erfolg beim Publikum.
Die namensgebende Porzellan-Figur Corine ist ein handgefertigtes Meisterunikat der Manufaktur Nymphenburg nach dem Entwurf des Rokoko-Bildhauers Franz Anton Bustelli. Veranstalter der Buchpreisverleihung sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Bayern, die bayerische Staatskanzlei und der Bayerische Rundfunk. Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) überreicht den acht deutschen und internationalen Autoren den Preis am 5. November im Münchner Cuvilliés-Theater.
Im vergangenen Jahr wurden unter anderen der deutsche Nachkriegsautor Siegfried Lenz, die amerikanische Schriftstellerin Barbara Wood und der brasilianische Autor Paulo Coelho ausgezeichnet. Die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren wurde posthum für ihr Lebenswerk geehrt.
Luisenburg-Festspiele mit «Dschungelbuch» eröffnet
Wunsiedel (ddp-bay). Mit einer Bühnenversion des «Dschungelbuchs» haben am Dienstag die diesjährigen Luisenburg-Festspiele im oberfränkischen Wunsiedel begonnen. Die offizielle Eröffnung der Freiluftspiele startet jedoch erst am 20. Juni mit der Uraufführung von Alexandre Dumas Roman «Der Graf von Monte Christo», die eigens für die Luisenburg erarbeitet wurde. Auf dem Spielplan steht unter anderem im Bereich «Volksstück» das Zaubermärchen «Der Bauer als Millionär» und Friedrich Dürrenmatts Groteske «Der Besuch der alten Dame».
Mit der Bühnenfassung von «Der Graf von Monte Christo» knüpft der scheidende Intendant Pavel Fieber heuer nochmals an sein bisheriges Konzept an, mit Inszenierungen von Bestsellern und Filmerfolgen breite Publikumsschichten auf die «Luisenburg» zu locken. Nach den Aufsehen erregenden Dramatisierungen von «Der Name der Rose» oder «Schlafes Bruder» war dagegen im vergangenen Jahr mit der modernen Komödie «In der Löwengrube» von Felix Mitterer ein Besucherrückgang um rund zwanzig Prozent zu verzeichnen. Danach wurde der Vertrag mit Pavel Fieber, seit 2000 Intendant auf der Luisenburg, nicht verlängert. Sein Nachfolger wird ab 2004 der Schauspieler Michael Lerchenberg sein, der vor allem als «Prälat» aus der TV-Serie «Der Bulle von Tölz» sowie als «Stoiber-Double» bekannt ist.
Nach Auskunft des Leiters des Kultur- und Fremdenverkehrsamtes, Günther Stöhr, erwartet sich die Stadt Wunsiedel von Lerchenberg eine «deutliche Fortsetzung der Luisenburg-Tradition», die Jahrzehnte lang im Dreiklang von Volksstück, Klassikern und Moderne bestand. Demgegenüber sagte Lerchenberg auf ddp-Anfrage, er wolle vor allem «das moderne Volksstück nach Marieluise Fleißer und Franz Xaver Kroetz neu entdecken». Die diesjährigen Festspiele enden am 19. August.
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