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3.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Neue Heimstatt für Berlinische Galerie +++ Berliner Gemäldegalerie zeigt «Blick auf den Canal Grande» +++ Skulpturen-Ausstellung zum 11. September am Nationaltheater Weimar +++ Freier Eintritt für Schüler in Ausstellung zu Industriegeschichte


Neue Heimstatt für Berlinische Galerie
Berlin (ddp-bln). Die Berlinische Galerie, das Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, findet eine neue Heimstatt. Wie der Direktor des Museums, Jörn Merkert, in Berlin mitteilte, hat der Berliner Senat am Dienstag beschlossen, das ehemalige Glaslager hinter dem Jüdischen Museum in Berlin-Kreuzberg zu zukünftigen Standort der Berlinischen Galerie auszubauen. Dazu sollten mit dem Grundstückseigner und Projektentwickler DIBAG aus München Verhandlungen über einen Kaufvertrag «zügig aufgenommen werden», hieß es.

Berliner Gemäldegalerie zeigt «Blick auf den Canal Grande»
Berlin (ddp). Die Berliner Gemäldegalerie gibt dem Publikum Gelegenheit zu einem «Blick auf den Canal Grande». Unter diesem Titel zeigt das Haus am Kulturforum ab Freitag eine Ausstellung, mit der der Kunstsammler und Mäzen Sigismund Streit (1687-1775) geehrt wird, wie die Staatlichen Museen zu Berlin am Dienstag mitteilten.
Der in Berlin geborene Streit ließ sich nach einer kaufmännischen Ausbildung 1709 in Venedig nieder, wo er eine Kommissionshandlung betrieb. Geschäftlicher Erfolg erlaubte es ihm, zeitgenössische venezianische Malerei zu erwerben. Seine Sammlung umfasste 48 Gemälde, darunter Arbeiten von Canaletto, Jacopo Amigoni, Johann Anton Richter und Francesco Zuccarelli.
Das bekannteste Gemälde ist «Der Canal Grande mit Blick in südöstlicher Richtung auf die Rialtobrücke», das Antonio Canal, genannt Canaletto (1697-1768), um 1758/63 malte. Schwerpunkt der bis 12. Januar 2003 gezeigten Schau ist die Vedutenmalerei, die naturgetreue Darstellung von Landschaften, die in Venedig begründet wurde und mit Canalettos Kunst einen Höhepunkt erreichte. Ergänzend zu den elf Veduten sind in der Ausstellung zwei frühe Canaletto-Zeichnungen zu sehen. Ein auf fünf mal sieben Meter vergrößerter zeitgenössischer Stadtplan von Venedig ist begehbar auf dem Fußboden installiert und vermittelt dem Besucher einen Eindruck der damaligen Topographie der Stadt.
Streit stiftete die Kunstsammlung seiner ehemaligen Berliner Schule, dem Gymnasium zum Grauen Kloster. Der 250. Jahrestag dieser Stiftung ist Anlass für die Ausstellung, die erstmals nach über 60 Jahren wieder alle Gemälde aus der Streitschen Kollektion vereint.

Skulpturen-Ausstellung zum 11. September am Nationaltheater Weimar
Weimar (ddp-lth). Mit einer Skulpturenausstellung zeitgenössischer Künstler will das Deutsche Nationaltheater (DNT) Weimar ab Sonntag an den 11. September 2001 erinnern. Unter dem Titel «Dialog» werbe die Schau für die Kommunikation der Kulturen, teilte das DNT am Dienstag mit. Zu den 15 ausstellenden Künstlern gehören unter anderem Günther Uecker, Günther Förg, Urs Lüthi, Katharina Sieverding und Stephan Huber.
Die Ausstellung, die bis zum 15. Oktober in den Foyers des Theaters zu sehen ist, wird von Lesungen und Diskussionsrunden und einem Konzert begleitet. So wird ein Jenaer Politikwissenschaftler über eine politische Zwischenbilanz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sprechen. Schauspieler und Weimarer Bürger lesen Texte zum Thema «Sprache und Gewalt».

Freier Eintritt für Schüler in Ausstellung zu Industriegeschichte
Berlin (ddp-bln). Schüler haben ab sofort freien Eintritt in die Ausstellung «Die zweite Schöpfung. Bilder der industriellen Welt vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart» im Martin-Gropius-Bau in Berlin-Kreuzberg. Das kündigte ein Museumssprecher am Montag an. In der Langen Nacht der Museen am Wochenende hatten knapp 3000 Menschen die Schau besichtigt.
Die 250 Gemälde, Grafiken und Fotographien von rund 100 Leihgebern aus zehn europäischen Ländern können noch bis zum 21. Oktober besichtigt werden. Die Ausstellung ist mittwochs bis montags von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.