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40 Jahre Jazzfest Berlin

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Vom 4. bis zum 7. November 2004 feiert das JazzFest Berlin sein 40-jähriges Bestehen. Die Berliner Festwochen hatten 1964 beim legendären Jazzpublizisten Joachim-Ernst Berendt das Konzept für ein Jazzfestival bestellt. Der überwältigende Erfolg der ersten "Berliner Jazztage" führte in die künstlerische Autonomie.

Wie kaum ein anderes Festival in Europa hat das JazzFest Berlin seitdem zur gesellschaftlichen Akzeptanz des Jazz beigetragen, aber auch immer musikalische Innovationen und neue Stimmen gefördert. Standen in den frühen Jahren meist (afrikanisch-)amerikanische Musiker und Gruppen auf der Bühne, die teilweise erstmals nach Europa und Deutschland gebracht wurden, hat das Festival in späteren Jahren auch prominent die eigenständigen europäischen und außeramerikanischen Jazzsprachen präsentiert.

Dem runden Geburtstag angemessen bestimmen Jubiläen und eine Rückschau auf die eigene, reiche Geschichte einen Teil des diesjährigen Programms des künstlerischen Leiters Peter Schulze.
Für den Eröffnungsabend am 4. November 2004 kehrt das Festival in die Berliner Philharmonie zurück, die dem Festival die ersten 17 Jahre als Heimstatt diente. Das niederländische Willem Breuker Kollektief würdigt mit seiner überraschend eigenwilligen Bearbeitung der Rhapsody in Blue eine Komposition, deren Uraufführung sich 2004 zum 80. Male jährt. Willem Breuker, selbst einer der Pioniere des europäischen Jazz, feiert am gleichen Abend seinen 60. Geburtstag. George Gruntz, Schweizer Pianist, Komponist und Orchesterleiter und Albert Mangelsdorff, Posaunist von Weltrang und "Ikone" des deutschen Nachkriegs-Jazz werden mit der NDR Bigband auftreten. Ein Konzert, das in dieser Konstellation auch der langen, erfolgreichen Zusammenarbeit des Festivals mit der ARD huldigt, die es von Anfang an als Pate, Begleiter und auch Mit-Finanzier treu begleitete.

Eine Reminiszenz an das Gründungsjahr 1964 sind Auftritte von Zbigniew Namyslowski und einer musikalischen Delegation aus New Orleans. Weitere Jahrestagskonzerte erinnern an Fats Waller, Eric Dolphy oder Coleman Hawkins. Martin Luther King, der 1964 das Geleitwort zu den ersten Berliner Jazztagen verfasste, wird mit der deutschen Erst-Aufführung von Denys Baptistes gefeierter Suite Let Freedom Ring! gewürdigt. Zum letzten Mal auf Tournee: Charles Lloyd, mit einem Gedenkkonzert für seinen verstorbenen Freund Billy Higgins. Neben dem "Blick zurück" widmet sich das Festival auch aktuellen und multikulturellen Entwicklungen, im Mittelpunkt stehen dabei die holländischen und englischen Jazz-Szenen.

Das komplette Programm finden Sie online unter http://www.jazzfest-berlin.de

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