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Kassel: Baubeginn für documenta-Neubau +++ Hannover: Gestohlenes Kestner-Gemälde ist wieder aufgetaucht +++ Dresden/Leipzig/Chemnitz: Sonderausstellungen 2007 in Sachsen
Kassel: Baubeginn für documenta-Neubau
Gut fünf Monate vor Beginn der "Weltkunstausstellung" "documenta" sind erste Einzelheiten über den geplanten Ausstellungs-Neubau bekannt geworden. Die Arbeiten für das überwiegend aus Glas bestehende Gebäude sollen noch in diesem Monat beginnen, so die "Museumslandschaft Hessen Kassel". Der drei Mio. Euro teure Bau soll drei Viertel der Ausstellungsstücke aufnehmen und anschließend wieder abgerissen werden. Die documenta, die alle fünf Jahre in Kassel stattfindet, gilt weltweit als bedeutendste Werkschau für moderne Kunst.
Quelle: B5Aktuell
Hannover: Gestohlenes Kestner-Gemälde ist wieder aufgetaucht
Der Dieb kannte wohl nicht den wahren Wert seiner Beute. Das Gemälde, das er am Neujahrstag aus dem Historischen Museum in Hannover stahl, hat einen Schätzwert von 3.000 Euro, doch er verkaufte es für 150 Euro an einen Galeristen. Nachdem der Händler das gesuchte Bild in der Zeitung erkannte, übergab er es der Polizei. Der Dieb ist geständig. Die Stadt Hannover hatte betont, das Werk eines unbekannten Malers sei von besonderem kulturgeschichtlichen Wert: Der dargestellte Junge war das Patenkind von Johann Wolfgang von Goethe. Verlust sei aber erheblich größer, hieß es.
Quelle: Deutschlandradio Kultur
Dresden/Leipzig/Chemnitz: Sonderausstellungen 2007 in Sachsen
Dresden/Leipzig/Chemnitz (ddp-lsc). Mit zahlreichen Sonderausstellungen ringen Sachsens große Museen in diesem Jahr erneut um die Gunst der Besucher. Einen thematische Schwerpunkt bilden Werkschauen zu Max Klinger und Wolfgang Mattheuer in Leipzig und Chemnitz. Aus Anlass des 150. Geburtstages des Bildhauers, Malers und Grafikers Klinger am 18. Februar zeigt das Leipziger Museum der bildenden Künste vom 11. März an «Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen». Eine Woche später beginnt in den Städtischen Kunstsammlungen Chemnitz eine Schau mit Druckgraphik und Zeichnungen des in Leipzig geborenen Künstlers.
Zugleich befassen sich Sonderschauen beider Museen ab Juli beziehungsweise ab Spätherbst mit dem 2004 verstorbenen Maler, Grafiker und Bildhauer Mattheuer. Der prominente Vertreter der «Leipziger Schule» und gebürtige Auerbacher wäre am 7. April 80 Jahre alt geworden. Die Chemnitzer Kunstsammlungen planen zudem eine Ausstellung mit Arbeiten des Expressionisten und «Brücke»-Mitglieds Ernst Ludwig Kirchner mit dem Titel «Deutschlandreise 1925/1926», die ab kommenden Mai zu sehen ist. Das Leipziger Bildermuseum hat ferner für Sommer eine Rubens-Schau vorgesehen.
Die Dresdener Gemäldegalerie Alte Meister zeigt indes «Gerettet - Die Restaurierung der großen Formate nach der Flut 2002». Die Ausstellung gegen Ende des Jahres präsentiert zahlreiche Gemälde und Bilderrahmen, die durch das Jahrhunderthochwasser beschädigt und in der Folgezeit wiederhergestellt wurden. Die Elbe hatte im August 2002 unter anderem das Bilderdepot der Kunstsammlungen unter dem Theaterplatz meterhoch unter Wasser gesetzt und Schäden an zahlreiche Werken verursacht. Eine weitere Sonderschau zeigt ab Herbst einen umfangreichen Überblick über Stillleben im Bestand der Sammlung Alte Meister.
Die Dresdner Gemäldegalerie Neue Meister zeigt ab Ende März Werke von Otto Dix. Etwa zur gleichen Zeit beginnt im Münzkabinett «Der Glanz einer Sammlung« mit Kostbarkeiten aus 2500 Jahren. Im Schloss Moritzburg ist von Anfang Mai an die Ausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons «Die Luftpumpe am Himmel. Wissenschaft in Sachsen zur Zeit August des Starken und August III» zu sehen.
Das Dresdner Kupferstich-Kabinett präsentiert im Residenzschloss ab Mitte Juni die Schau «Cliché verre - Camille Corot, Charles Daubigny etc.» Bei den Exponaten handelt sich um Arbeiten, die entstehen, in dem Glasplatten mit einer lichtundurchlässigen Schicht belegt, später mit Radiernadeln bearbeitet und anschließend auf Fotopapier belichtet werden.
Das Deutsche Hygiene-Museum gewährt in Dresden Einblicke in die Geheimnisse der Nacht und beschäftigt sich mit »Schlaf und Traum". Die gemeinsam mit dem britischen Wellcome Trust konzipierte Schau, die ab Ende März in Dresden und ab November in London zu sehen ist, hinterfragt Gründe und Ursachen für Schlaf und Träume. Thematisiert werden dabei auch das veränderte Schlafverhalten sowie das Massenphänomen Schlafstörungen. Zudem befasst sich die Schau mit den biomedizinischen und neurologischen Vorgängen im schlafenden Körper.
Eine weitere Ausstellung des Museums ab September befasst sich mit der Zukunft der Arbeit. Unter anderem geht es um tägliche Routine sowie Hoffnungen und Ängste, die mit der Arbeit und Veränderungen der Arbeitswelt verbunden werden. Auch den Stellenwert der Arbeit im Leben der Menschen in der Vergangenheit sowie in Gegenwart und Zukunft will die Exposition beleuchten.