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4.1.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Wien: Regisseur Peter Sellars will Mozart politisieren +++ Dortmund: Theater sucht sangesfreudige Männer für Fußball-Musical +++ Bremen: Interesse am Musical «Robin Hood» hält an


Wien: Regisseur Peter Sellars will Mozart politisieren
Hamburg (ddp). Der kalifornische Theaterregisseur Peter Sellars will im Herbst in Wien ein großes Festival zum Mozartjahr ausrichten. «Mozart war einer der klügsten und gebildetsten Köpfe seiner Zeit. Ein Intellektueller an der Spitze einer Generation, die ein Europa ohne Könige vor Augen hatte», sagte Sellars der Wochenzeitung «Die Zeit». Diese Generation habe die Vision von einem neuen Europa ohne autokratische Herrschaft zum Leben erweckt.
Sellars hasst das übliche Komponistenbild: «Für mich ist dieses verniedlichende Mozart-Bild, dass er schöne Musik für schöne Anlässe geschrieben hat, ein Albtraum», betonte er. Ihm gehe es um das Gegenteil. Er wolle Mozart politisieren. «Diese Musik transportiert Inhalte, die weit über das allgemein Angenommene hinausgehen», sagte Sellars. In der jüngeren Komponistengeneration gebe es viele, für die Mozart wieder ganz wichtig sei. «Jede Generation findet bei Mozart die Sachen, nach denen sie gesucht hat», sagte Sellars.

Dortmund: Theater sucht sangesfreudige Männer für Fußball-Musical
Dortmund (ddp-nrw). Für die Umsetzung eines Fußball-Musicals in den Städten Gelsenkirchen und Dortmund werden noch sangesfreudige Männer gesucht. Das Stück «Männer» des Regisseurs Andreas Wrosch führt den alten Streit zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 auf musikalische Weise fort, wie das Theater Dortmund am Mittwoch mitteilte. Gesucht würden Männer aus dem Ruhrgebiet zwischen 50 und 75 Jahren mit Gesangserfahrung im Bereich Rock und Pop.
Die Premieren des Musicals zur Fußball-WM finden am 17. April im «Musiktheater im Revier» in Gelsenkirchen sowie am 25. April im Schauspielhaus Dortmund statt. Danach soll das Stück für mindestens zwei Jahre abwechselnd in den beiden Städten gastieren.
«Männer» spielt in einem Fußballstadion, auf dessen Tribüne die Fans der beiden Traditionsvereine nach dem Spiel zusammensitzen. Statt nach Hause zu gehen oder sich die Köpfe einzuschlagen, fangen sie an zu singen.
Das Vorsingen findet am 30. und 31. Januar im «Musiktheater im Revier» in Gelsenkirchen statt. Die Probenzeit beginnt am 20. Februar.
http://www.andreaswroschproduktion.de

Bremen: Interesse am Musical «Robin Hood» hält an
Bremen (ddp). Das Musical «Robin Hood - Für Liebe und Gerechtigkeit» wird in Bremen zum zweiten Mal verlängert. Wegen des großen Erfolgs werde das Stück noch bis 5. Februar zu sehen sein, sagte der Sprecher der Hanseatischen Veranstaltungs GmbH (HVG), Matthias Höllings, am Mittwoch. Das Stück war am 8. Dezember im Musical Theater Bremen uraufgeführt worden.
Zunächst waren Vorstellungen bis 8. Januar geplant, wegen der regen Nachfrage wurde die Spielzeit später bis 22. Januar verlängert. Bislang seien rund 35 000 Tickets verkauft worden, sagte der HVG-Sprecher. Eine weitere Verlängerung des Stücks mit Günther Kaufmann, Mathieu Carriére, Ethan Freeman und Daniela Ziegler sei nicht möglich, da anschließend die gemeinsame Show von Gitte Haenning, Siw Malmkvist und Wencke Myhre im Musical Theater zu sehen ist.
Das geplante «Robin Hood»-Gastspiel im Capitol Theater Düsseldorf vom 10. bis 26. Februar musste unterdessen abgesagt werden. Zum einen gebe es Probleme mit der Bühnentechnik vor Ort, zum anderen wäre sonst eine Verlängerung in Bremen nicht möglich gewesen, sagte Höllings. «Robin Hood» werde jedoch zu einem späteren Zeitpunkt in Düsseldorf nachgeholt. Ab 4. März wird das Musical im Deutschen Theater München gezeigt.
Unterdessen laufen Verhandlungen zwischen der bisherigen Betreiberin des Musical Theaters, der HVG, und der «Robin Hood»-Produzentin Andrea Friedrichs. Deren Produktionsfirma «La Belle Musical» habe Interesse, das Musical Theater künftig zu betreiben, sagte der Chef der Bremer Spielstätte, Claus Kleyboldt. Die Vertragsentwürfe seien bereits an Friedrichs gegangen. «Wir warten jetzt auf ein Okay von ihr», sagte Kleyboldt. Dann müsse der Aufsichtsrat dem Vertrag zustimmen. Kleyboldt rechnet damit, dass die Verträge noch im Januar unterzeichnet werden. In dem zunächst für fünf Jahre festgelegten Mietvertrag sei auch eine Mindestanzahl an Veranstaltungen vorgesehen.
http://www.robinhoodmusical.de

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