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Berlin: Theaterstück von Petras und Lawinky feiert am 9. Februar Premiere +++ Berlin: Claus Peymann zu Peter Handtke


Berlin: Theaterstück von Petras und Lawinky feiert am 9. Februar Premiere
Berlin (ddp). Das gemeinsame Theaterstück von Intendant Armin Petras und Schauspieler Thomas Lawinky wird am 9. Februar im Berliner Maxim Gorki Theater uraufgeführt. «Mala Zementbaum» ist nach Angaben des Theaters ein Stück über Biografien: Homer, in seiner Jugend Stasi-IM, und Kevin, sein ehemaliger Führungsoffizier, treffen sich in einem heruntergekommenen Hotelzimmer. Und die Jüdin Mala Zementbaum sieht den Polen Edek Galinski wieder, mit dem sie 1944 gemeinsam aus dem KZ Auschwitz geflohen, aber wieder eingefangen und anschließend hingerichtet worden war. In der Rolle des Kevin steht Lawinky selbst auf der Bühne. Regie führt Milan Peschel.
Lawinky hatte im vergangenen Jahr für einen Eklat gesorgt, als er den Theaterkritiker der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», Gerhard Stadelmaier, während einer Vorstellung am Schauspiel Frankfurt am Main attackiert und ihm den Notizblock entrissen hatte. Daraufhin war ihm gekündigt worden. Wenig später hatte Lawinky seine Mitarbeit für die Staatssicherheit der DDR gestanden.

Berlin: Claus Peymann zu Peter Handtke
Berlin (ddp). Der Leiter des Berliner Ensembles (BE), Claus Peymann, nennt sein Verhältnis zum Dramatiker Peter Handke «spröde». «Wenn wir zusammen in Frankreich sind, sammeln wir gemeinsam Steinpilze. Aber wir reden nie über Jugoslawien», sagte der 69-Jährige der Berliner Zeitung «B.Z.» (Donnerstagausgabe). Der österreichische Dichter Handke hatte mehrmals öffentlich für den früheren serbischen Diktator Slobodan Milosevic Partei ergriffen und war dafür heftig kritisiert worden.
Peymann sagte weiter, er kenne Handke seit 40 Jahren und schätze ihn als Visionär, der das Theater jedes Mal neu erfinde. Sein neues Stück sei für ihn «sein aufregendstes überhaupt». Das BE wird Handkes neues Stück «Spuren der Verirrten» am 17. Februar in der Regie von Peymann uraufführen.
Peymann verriet, er habe auch Berlins Regierendem Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit (SPD) ein Jobangebot gemacht. Nachdem dieser bei einer Brecht-Matinee ein Gedicht vorgetragen hatte, habe er zu ihm gesagt: «Mensch, Wowereit, wenn das mit dem Regieren nicht mehr klappt, bei uns finden Sie immer Unterschlupf.»