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60 Chagalls stehen in Köln zum Verkauf +++ Will-Grohmann-Preis für niederländischen Künstler Meschac Gaba +++ «Ars Pomerania» plant erste Ausstellungen und Workshops
60 Chagalls stehen in Köln zum Verkauf
Köln (ddp). 60 Arbeiten von Marc Chagall (1889-1985) stehen ab Mittwoch in Köln zum Verkauf. Die Galerie Boisserée stellt die Werke bis 8. Februar 2003 aus, wie ein Galeriesprecher am Dienstag sagte. Die Sammlung war in sechsjähriger Arbeit zusammengetragen worden.
Neben vier kleinformatigen Arbeiten auf Leinwand und einigen Zeichnungen liegt der Schwerpunkt auf dem grafischen Werk des Künstlers. Unter den rund 50 Lithografien finden sich Blätter wie «Bonjour sur Paris» und «Paysage bleu». Die kostbarsten Exponate sind nach Galerieangaben «La maison rouge» und «Le poisson dans le ciel du village».
Chagalls expressive Kunst wird von jüdisch-mystischen und märchenhaften Inhalten getragen. Als Illustrator schuf er unter anderem Radierungen zu Gogols «Toten Seelen» und zu den Fabeln La Fontaines.
Will-Grohmann-Preis für niederländischen Künstler Meschac Gaba
Berlin (ddp). Der Will-Grohmann-Preis 2002 der Berliner Akademie der Künste (AdK) geht an den in Amsterdam lebenden Künstler Meschac Gaba. Der Preis ist mit 6500 Euro dotiert, teilte die AdK am Mittwoch in Berlin mit. Gaba, 1961 in Cotonou (Benin) geboren, war auf der diesjährigen Documenta11 in Kassel mit seiner Installation «Museum oft Contemporary African Art» vertreten.
Die Preisträgerentscheidung wird alljährlich zum 4. Dezember, dem Geburtstag des 1968 verstorbenen Kunstwissenschaftlers Will Grohmann, getroffen. Der Preis geht an junge Maler, Graphiker und Bildhauer, «die Talent und Eigenart zeigen». Preisträger der vergangenen Jahre waren Beate Daniel, Rolf Wicker, Sophia Schamer, Henning Kürscher und Horst Bartnig. Meschac Gaba soll die Auszeichnung am 18. März 2003 in Berlin entgegennehmen.
«Ars Pomerania» plant erste Ausstellungen und Workshops
Greifswald/Stettin (ddp-nrd). Mit gemeinsamen Workshops und Ausstellungen wollen die Mitglieder des neuen deutsch-polnischen Künstlervereins «Ars Pomerania» im kommenden Jahr erstmals in den direkten Erfahrungsaustausch treten. Geplant seien zum Beispiel Künstlertreffen und Pleinairs auf der Insel Hiddensee sowie in den hinterpommerschen Orten Treptow und Wusseken, teilte der Verein am Dienstag in Greifswald mit.
Zu den größeren Ausstellungsprojekten gehören eine Leistungsschau polnischer Künstler im Februar in Greifswald, ein Präsentation von drei deutschen Malern in der Stettiner Galerie «Zwiatek» im Mai sowie eine deutsche Kunstausstellung zum Thema «Naturschutz in der Kunst», die im November 2004 im Stettiner Schloss gezeigt werden soll. Darüber hinaus plant der Verband die Herausgabe einer Halbjahres-Zeitschrift. In einem umfassenden Katalog sollen zudem die Mitglieder des ersten deutsch-polnischen Künstlervereins in Wort und Bild vorgestellt werden.
Der Verein «Ars Pomerania» war im Oktober in Greifswald als Dachverband des Pommerschen Künstlerbundes (PKB) und des Stettiner Vereins der Polnischen Bildenden Künstler (ZPAP) gegründet worden. Ihm gehören nach eigenen Angaben inzwischen etwa 200 Mitglieder an, darunter Maler, Grafiker, Bildhauer und Fotografen. Die bislang erste gemeinsame Ausstellung von 24 deutschen und polnischen Künstlern ist derzeit als weihnachtliche Verkaufsaktion in der Greifswalder Kunsthalle «Pommernhus» zu sehen.