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4.3.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Weimar: Französische Blätter im Schlossmuseum +++ Bonn: Ausstellung zur Kunstgeschichte im Nationalsozialismus +++ Wuppertal: Die Berliner Jahre - Schau mit Slevogt-Werken +++ Stuttgart: Museum wird heute eröffnet


Weimar: Französische Blätter im Schlossmuseum
Weimar (ddp-lth). Ein Panorama französischer Zeichenkunst des 17. und 18. Jahrhunderts bietet die Ausstellung «Von Callot bis Greuze» ab Sonntag im Schlossmuseum Weimar. Die chronologisch aufgebaute Schau vereint mehr als 120 Spitzenstücke aus der Goetheschen sowie der ehemaligen großherzoglichen Sammlung, die zum großen Teil erstmals zu sehen sind. Es sei erstaunlich, dass diese hochrangigen Blätter bislang unentdeckt und damit auch unveröffentlicht geblieben seien, sagte der Leiter der Grafischen Sammlung der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen, Hermann Mildenberger, am Freitag in Weimar.
Die Arbeiten von Künstlern wie Jacques Callot, Claude Lorrain, Charles Le Brun, Antoine Watteau, Francois Boucher, Charles Natoire und Jean Baptiste Greuze kamen vielfach durch Erwerbungen Johann Wolfgang Goethes (1749-1832) nach Weimar. Sie veranschaulichten das vom Dichter und seinen Zeitgenossen favorisierte Kunstverständnis und überzeugten überwiegend durch ihre hohe Qualität, betonte Mildenberger. «Franzosen» seien in Weimar bereits gesammelt worden, als diese in Deutschland «noch gar nicht gesucht waren».
Zahlreiche Blätter wurden im Vorfeld der Ausstellung neu zugeordnet. Sie fanden sich unter den italienischen, flämischen und holländischen Arbeiten der Weimarer Sammlung. Diese zählt heute insgesamt rund 400 Zeichnungen des 17. und 18. Jahrhunderts.
Unter den Exponaten finden sich auch einige Raritäten. Dazu zählen die offenbar einzige überlieferte Zeichnung von Joseph Vivien sowie zwei Blätter von Jean-Baptiste Tierce, die ursprünglich ein Buch des Marquis de Sade illustrieren sollten. Darüber hinaus sind vier französische Blätter des 19. Jahrhunderts zu sehen, die ein Münchner Sammler der Stiftung jetzt zusammen mit weiteren sieben deutschen und französischen Werken schenkte.
«Von Callot bis Greuze» ist bis 8. Mai in Weimar zu sehen. Danach werden die französischen Meisterzeichnungen vom 1. Juni bis 7. August in der Frick-Collection in New York sowie vom 15. März bis 30. Juni 2006 im Musée Jacquemart-André in Paris gezeigt.
http://www.swkk.de

Bonn: Ausstellung zur Kunstgeschichte im Nationalsozialismus
Bonn (ddp). Eine Ausstellung an der Universität Bonn beschäftigt sich erstmals mit dem Fach Kunstgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus. Zuvor seien Institutionen und Forschungsfelder der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus noch nie zusammenfassend gesichtet worden, teilte die Universität am Freitag mit. Die Bonner Schau wird am 16. März im Zusammenhang mit dem 28. Deutschen Kunsthistorikertag eröffnet und ist bis 29. April zu sehen.
Die Ausstellung befasst sich mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Politik ebenso wie mit dem Alltag an deutschen kunsthistorischen Instituten von 1930 bis etwa 1950. Dazu präsentiert sie bislang unbekannte Dokumente zu verschiedenen Akteuren, Institutionen und Forschungsprojekten der Disziplin.
Die Ausstellung wandert anschließend weiter nach München, Tübingen, Marburg und Karlsruhe. Darüber hinaus sind Präsentationen in Hamburg und Berlin geplant.

Wuppertal: Die Berliner Jahre - Schau mit Slevogt-Werken
Wuppertal (ddp-nrw). Im Wuppertaler Von der Heydt-Museum ist ab Sonntag eine Ausstellung mit Werken des Malers Max Slevogt zu sehen. Präsentiert werden nach Museumsangaben 80 Gemälde sowie eine Auswahl von 40 Zeichnungen und Grafiken aus den Berliner Jahren des Künstlers. Damit zeigt die Einrichtung erstmals Arbeiten aus Slevogts (1868-1932) wichtigster Schaffenszeit in der damaligen Kunstmetropole Berlin. Die Schau dauert bis 22. Mai. Das Museum ist geöffnet dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr, donnerstags von 11.00 bis 20.00 Uhr. Der Eintritt kostet für einen Erwachsenen fünf Euro.
http://www.von-der-heydt-museum.de

Stuttgart: Museum wird heute eröffnet
Das Kunstmuseum Stuttgart wird heute offiziell eröffnet. In dem neuen Domizil der städtischen Kunstsammlung werden am bisher brachliegenden Schlossplatz die Werke der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst präsentiert. Als erste Sammlung wird die Schau "angekommen-Die Sammlung im eigenen Haus" gezeigt. Am Wochenende können Besucher bei freiem Eintritt einen Blick auf die Kunstwerke in dem 67 Millionen Euro teuren Gebäude werfen, das wie ein großer Glaswürfel aussieht und nachts durch Lichteffekte besticht.