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Düsseldorf: Tschechowa-Schau - Filmgeschichte zwischen Kulturen +++ Dortmund: Thema Geld prägt Internationales Filmfestival +++ Bremen: Nordmedia baut Bremen weiter zum Filmstandort aus +++ Wolfen: Musik zum Ansehen im Filmmuseum
Düsseldorf: Tschechowa-Schau - Filmgeschichte zwischen Kulturen
Düsseldorf (ddp-nrw). Am Beispiel der russischen Schauspielerin Olga Tschechowa gibt eine Ausstellung im Filmmuseum Düsseldorf ab Samstag faszinierende Einblicke in das Leben zwischen zwei Kulturen. Die gezeigten Briefe, Dokumente und Fotos dokumentierten, wie das Leben des Filmstars von den politischen Entwicklungen in Deutschland und Russland gleichermaßen geprägt worden sei, teilte das Museum am Freitag mit.
Zu sehen sind außerdem Ausschnitte aus Filmen, in denen Olga und andere Mitglieder der Künstlerfamilie Tschechow/Tschechowa mitwirken, die über 100 Jahre Entwicklungen in Literatur, Theater und Film in Russland, Europa und den USA beeinflusste.
Olga von Knipper, so ihr Geburtsname, wurde 1897 in Armenien geboren. Nach ersten Rollen in russischen Filmen wird sie, inzwischen mit dem Schauspieler Michail Tschechow liiert, 1921 von dem Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau für den Film «Schloss Vogelöd» entdeckt.
Ihren Durchbruch erlangt Tschechowa 1925 mit «Die Stadt der Versuchung». Weitere Filme, in denen sie mitwirkt, sind unter anderem «Moulin Rouge» (1928), «Die drei von der Tankstelle» (1930) oder «Der ewige Klang» (1943).
Interessierte können die Schau bis 29. Mai jeweils dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr besuchen. Mittwochs hat das Museum bis 21.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro. Das Museumskino «Blackbox» zeigt begleitend eine Auswahl bekannter Tschechowa-Filme.
Dortmund: Thema Geld prägt Internationales Filmfestival
Dortmund (ddp). Geld ist das Schwerpunktthema beim 10. Internationalen Filmfestival in Dortmund. Vom 12. bis 17. April präsentiert die Veranstaltung rund 100 Filme von Frauen aus über 20 Ländern, wie die Veranstalterinnen am Freitag mitteilten. Der Thema Geld beschäftigt die Regisseurinnen auf mehreren Ebenen: Wo bleibt das Geld? Wer hat es, wem fehlt es? Was tun Menschen, um es zu bekommen? Was machen sie damit, wenn sie es haben? Das Festival präsentiert aktuelle und historische Filme von Frauen zu diesen Themen.
Zur 10. Ausgabe wartet das Festival außerdem mit Specials und einem großen Rahmenprogramm auf. Die Reihe «Weder glatt noch gefällig» präsentiert die Schauspielerin Anna Thalbach. Katja von Garniers neuer Spielfilm «Iron Jawed Angels» ist in einem Special Screening zu sehen. Terry Truck, langjähriger Begleiter von Diseuse Georgette Dee, wird zum ersten Mal einen Stummfilm musikalisch begleiten. Dazu gibt es Vorträge, Diskussionen, eine Ausstellung und die Festival-Party.
Seit 1987 veranstaltet femme totale alle zwei Jahre das Internationale Filmfestival Dortmund. Es zeigt Regiearbeiten von Frauen, berücksichtigt aber auch die Bereiche Kamera, Filmkomposition, Schnitt oder Ausstattung. Das Besondere des Festivals ist die Filmschau rund um das ausgewählte Festivalthema.
Bremen: Nordmedia baut Bremen weiter zum Filmstandort aus
Bremen (ddp-nrd). Bremen entwickelt sich zur Filmstadt. Die gemeinsame Mediengesellschaft Bremen/Niedersachsen, Nordmedia, habe im vergangenen Jahr rund 9,1 Millionen Euro Fördermittel vergeben und über 120 Projekte unterstützt, sagte Geschäftsführer Thomas Schäffer am Donnerstag. Dadurch seien Umsätze in mehr als der doppelten Höhe ausgelöst worden.
In den beiden Bundesländern entstanden durch die Hilfe von Nordmedia im Jahr 2004 allein 35 Film- und Fernsehproduktionen. 15 der von der Nordmedia geförderten Filme wurden mit 45 Preisen ausgezeichnet. Die meisten und hochwertigsten Auszeichnungen erhielt dabei Fatih Akins Beziehungsdrama «Gegen die Wand». Zu weiteren Erfolgen der Nordmedia zählt die Bremer Kinoproduktion «Am Tag als Bobby Ewing starb», die Anfang 2005 mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde.
Bei Film- und Fernsehproduktionen spiele Bremen damit in der ersten Liga, sagte Schäffer. Die Hansestadt habe zu Standorten wie Hamburg und Baden-Württemberg aufgeschlossen. Das Spektrum der Nordmedia-Förderungen reicht von Drehbüchern, Kurzfilmen und Dokumentationen bis zu Festivals.
Um Bremen für Regisseure als Drehort weiter interessant zu machen, hat Nordmedia unter dem Titel «Bremen: Your Location» eine Informationsbroschüre und DVD aufgelegt. Damit sollen Motive wie die historische Altstadt, der zugeschüttete Überseehafen oder die High-Tech-Einrichtungen aus der Luft- und Raumfahrt weiter ins Blickfeld gerückt werden.
Wolfen: Musik zum Ansehen im Filmmuseum
Wolfen (ddp-lsa). Das Industrie- und Filmmuseum Wolfen präsentiert ab 9. April die Ausstellung «Watch this tune». Dabei werden mehr als 50 Fotografien nationaler und internationaler Musiker der Künstler Jessica und Andy Besirov gezeigt, wie die Veranstalter mitteilten. Im Museum sind unter anderem Bilder von Auftritten von Robbie Williams, HIM, Mia und Rammstein zu sehen.
Das Fotografen-Ehepaar macht seit sieben Jahren Aufnahmen bei Rock- und Popkonzerten. Die Konzertfotos der Ausstellung sind alle mit analoger Technik entstanden. Die Künstler haben auf jegliche digitale Bildbearbeitung verzichtet. Die Bilder leben von der Beleuchtung der Konzertbühnen, so dass der Betrachter beeindruckende Einblicke erhält.
Nach Osnabrück, Hamburg und Düsseldorf wird die Ausstellung bis zum 22. Mai in Wolfen zu sehen sein. Der Eintritt kostet zwei Euro, ermäßigt einen Euro.
http://www.ifm-wolfen.de