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4.3.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Jenaer Lenz-Preis für Dramatik an Claudius Lünstedt verliehen +++ Heine-Institut zeigt Ausstellung über den Dramatiker Grabbe


Jenaer Lenz-Preis für Dramatik an Claudius Lünstedt verliehen
Jena (ddp-lth). Der Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preis für Dramatik der Stadt Jena ist in diesem Jahr an Claudius Lünstedt verliehen worden. Der 1973 in München geborene Autor wurde am Ende einer «Langen Lenz-Nacht» am Samstag im Theaterhaus Jena für sein Stück «Musst boxen» mit dem mit 4000 Euro dotierten Preis geehrt. Lünstedt erzähle in seinem sozialkritischen Gegenwartsdrama auf eindrucksvolle Weise die alte Geschichte vom Erwachsenwerden neu, urteilten die Juroren. Dabei spannt er den Bogen von den letzten Jahren der DDR bis in die Zeit nach der Wende, führt seinen jungen Helden auf der Suche nach einem Platz in der Gesellschaft von Mecklenburg nach Bayern und weiter durch Deutschland.
Der nach dem Dramatiker und Theatertheoretiker Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792) benannte Preis war 1997 erstmals ausgelobt worden. Er soll die Auseinandersetzung mit Dramatik befördern, jedoch keine formale und inhaltliche Lenz-Rezeption bezwecken. Vielmehr geht es um Stücke, die dem Geist Lenz\' verpflichtet sind und sich um Originalität, auch in der Sprache, bemühen. Lenz war 1779 aus Königsberg nach Weimar gekommen, später aber von dort nach einem Bruch mit Goethe vertrieben worden. Das stürzte den Dramatiker in eine tiefe Krise, aus der er sich bis zu seinem frühen Tod in Moskau nicht mehr befreien konnte. Die Thüringer Zeit gilt als die produktivste im Schaffen Lenz\'.
(www.jena.de; www.theaterhaus-jena.de)

Heine-Institut zeigt Ausstellung über den Dramatiker Grabbe
Düsseldorf (ddp-nrw). Dem Dichter und Dramatiker Christian-Dietrich Grabbe (1801 - 1836) widmet das Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf eine umfangreiche Ausstellung. Ab Mittwoch sind in der Schau bis zum 11. Mai Handschriften, Erstausgaben, Entwürfe und rund 20 Briefe von Grabbe zu sehen. Mit der Ausstellung soll «die Bilanz eines kurzen, unglücklichen Künstlerlebens gezogen werden», sagte eine Sprecherin des Instituts am Dienstag. Grabbe gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker des 19. Jahrhunderts.
Die Präsentation von Originalmaterial ist in Zusammenarbeit mit dem Grabbe-Archiv in Detmold entstanden, der Heimatstadt des Künstlers. Nach seiner beruflichen Tätigkeit als Gerichtsoffizier und immer wiederkehrenden alkoholischen Exzessen arbeitete Grabbe bis kurz vor seinem Tod in Düsseldorf. In dieser Zeit entstanden seine bedeutendsten Werke, die zwischen Sturm und Drang sowie der deutschen Romantik stehen. Zu den Theaterstücken gehören «Hannibal», «Die Hermannsschlacht» und «Don Juan und Faust».