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Düsseldorf: Schau beschäftigt sich mit elektronischer Musik +++ Essen: Bau der Design-School beginnt 2005 +++ Lübeck: Ausstellung zeigt Zeichnungen von Goethe und Grass +++ Leipzig: Nachtwey stellt Kriegsbilder aus +++ Duisburg: Lehmbruck-Museum zeigt Beuys-Schau für Kinder +++ Düsseldorf: Südafrikanischer Künstler zeigt Installationen +++ Dresden: Zeitgenössische Malerei erstmals in Gläserner Manufaktur
Düsseldorf: Schau beschäftigt sich mit elektronischer MusikDüsseldorf (ddp-nrw). Die elektronische Musik fungiert in einer neuen Ausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf als Ideengeber für 30 Künstler. Die Schau präsentiert ab Sonntag ganz unterschiedliche Installationen, Gemälde, Fotografien und Skulpturen, die sich mit der Interpretation von elektronischer Musik beschäftigen.
Die Arbeiten seien angelehnt an die Musik der rheinischen Band «Mouse on Mars», teilte die Einrichtung am Freitag weiter mit. Zwischen Dokumentation und Fiktion werden künstlerische Ansätze und Produktionsverfahren einander gegenübergestellt. Die Ausstellung wird bis 27. Juni in der Kunsthalle am Grabbeplatz in Düsseldorf zu sehen sein.
Die Schau soll den Angaben zufolge von einem großen Rahmenprogramm begleitet werden. So sind unter anderem Veranstaltungen zur Nacht der Museen im Mai sowie Konzerte und Gespräche zum Thema elektronische Musik geplant.
Essen: Bau der Design-School beginnt 2005
Essen (ddp-nrw). Die Bauarbeiten für die internationale Design-School an der Essener Zeche Zollverein sollen Anfang kommenden Jahres beginnen. Wie die Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH am Freitag mitteilte, soll das nach den Entwürfen des japanischen Architektenbüros Sanaa geplante, würfelartige Gebäude rund 10,2 Millionen Euro kosten.
Die Schule entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Schraubenfabrik. Bei der Beheizung des Gebäudes setzen die Architekten auf Grubenwasser, das aus einer Tiefe von rund einem Kilometer an die Oberfläche gepumpt werden soll. Dabei sollen pro Stunde 600 Kubikmeter Wasser mit einer Temperatur von 30 Grad Celsius genutzt werden.
In der Privatschule, die einer von vier Bausteinen bei der Entwicklung des Zechengeländes zu einem führenden Design-Standort ist, sollen internationale Designer ausgebildet werden. Das Profil der Schule seien Lehre, multidisziplinäre Forschungsprojekte und deren Umsetzung in konkrete Anwendungen, hieß es.
Lübeck: Ausstellung zeigt Zeichnungen von Goethe und Grass
Lübeck (ddp). Eine Ausstellung im Lübecker Günter-Grass-Haus widmet sich ab heute der Mehrfachbegabung der Künstler Johann Wolfgang Goethe und Günter Grass. Sie steht unter dem Thema «Diesseits und jenseits von Arkadien Goethe und Grass als Landschaftszeichner». «Ich habe zu Goethe ein kollegiales Verhältnis. Es ist nicht selten im deutschen Sprachraum, dass Schriftsteller geschrieben und gezeichnet haben, und das trifft auch auf Goethe und mich zu», sagte Grassbei der Besichtigung der Ausstellung.
Die Schau zeigt rund 90 Landschaftszeichnungen, darunter 52 von Goethe und 38 von Grass. Die Idee, seine Zeichnungen mit den Arkadien Goethes zu verbinden, sei für ihn einleuchtend gewesen, sagte Grass. «Das wird in Deutschland zwar wieder als vermessen gelten, doch das ist nicht mein Problem», gab sich der 76-jährige Literaturnobelpreisträger beim ersten Rundgang durch die Ausstellung gelassen.
Leipzig: Nachtwey stellt Kriegsbilder aus
Leipzig (ddp). Der Kriegsfotograf James Nachtwey stellt ab 7. Mai seine Bilder in Leipzig aus. Gezeigt werden unter dem Titel «War Photographer» 132 Aufnahmen von verschiedenen Kriegsschauplätzen der Welt, teilte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig am Freitag mit. Die Bilder sind bis 30. Mai in den Räumen der Kunsthalle der Sparkasse zu sehen.
Der Amerikaner Nachtwey, der zu den bekanntesten Kriegsfotografen der Gegenwart zählt, wird zuvor am 28. April für sein Lebenswerk mit dem Leipziger «Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien» ausgezeichnet.
Nachtwey war während seiner Arbeit im Irak schwer verletzt worden. Der 1948 geborene Nachtwey begann seine Fotografen-Karriere 1972 unter dem Eindruck des Vietnam-Krieges, von 1986 bis 2001 war er Mitglied der Pariser Fotoagentur «Magnum».
Duisburg: Lehmbruck-Museum zeigt Beuys-Schau für Kinder
Duisburg (ddp-nrw). Das nicht immer ganz einfach zu verstehende Werk des Künstlers Joseph Beuys möchte das Wilhelm-Lembruck-Museum in Duisburg für Kinder und Jugendliche verständlicher machen. In einer Ausstellung unter dem Titel «Denken, Reden, Machen!» werden originale Beuys-Kunstwerke wie «Kleiner Satellit» oder «Capribatterie» dem jungen Publikum vom 4. April bis 1. August präsentiert. Nach Angaben des Museums rundet ein umfangreiches Begleitprogramm die Schau ab.
Dem Museum zufolge appellieren die von Beuys beliebten Werkstoffe wie Fett und Schokolade an die kindliche Neugierde und Entdeckungslust. Die Ausstellung setze deshalb vor allem auf den «Aha-Effekt» und das unmittlbare Erlebnis, hieß es.
In einem so genannten «Haus der Geheimnisse» - dem Zentrum der Schau - können die Besucher sich über die Themenbereiche Ernährung, Kommunikation, Kunst-Spiel-Zeug und Kunst-Werk-Zeug informieren. Durch den spielerischen Umgang mit den Werken von Beuys sollen die Kinder und Jugendlichen so quasi nebenbei den Zugang zu einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts bekommen.
Düsseldorf: Südafrikanischer Künstler zeigt Installationen
Düsseldorf (ddp-nrw). Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen widmet sich seit Sonntag dem Werk des südafrikanischen Künstlers Moshekwa Mokwena Langa. Er gehöre zu den herausragenden Vertretern der jungen Künstlergeneration in Südafrika, sagte ein Sprecher des Kunstvereins am Freitag in Düsseldorf. In seinen Collagen, raumgreifenden Installationen und Videofilmen behandele er Themen wie territoriale Vorherrschaft, Ausbeutung, Identität und gesellschaftliche Zugehörigkeit. Die Ausstellung wird bis 27. Juni in der Kunsthalle am Grabbeplatz in Düsseldorf zu sehen sein.
Für die Schau hat der Künstler den Angaben zufolge unter anderem eine neue Serie mit Augenpaaren aus Zeitungen und Magazinen hergestellt. Von der gesamten Stirnwand des Ausstellungsraumes fixiert diese Masse anonymer Blicke den Besucher. Bekannt wurde Moshekwa Mokwena Langa mit Zeichnungen und Collagen, die übermalte Landkarten zeigen.
Dresden: Zeitgenössische Malerei erstmals in Gläserner Manufaktur
Dresden (ddp-lsc). Die Gläserne Manufaktur der Volkswagen AG in Dresden präsentiert parallel zur ihrer Produktion erstmals zeitgenössische Gemälde. In einer gemeinsamen Ausstellung mit der Galerie Neue Meister solle die Schau «Fehlfarben - Neue Malerei aus München, Dresden, Leipzig, Berlin» das Publikum über aktuelle Strömungen in der Malerei informieren, überraschen und erfreuen, sagte der Direktor der Galerie Neue Meister, Ulrich Bischoff, am Freitag in Dresden. Der Titel beziehe sich auf das zeitgenössische Malen der Künstler, deren Grundlage nicht mehr die Farben der Natur seien, sondern ein durch Fotografie oder Computerbearbeitung verändertes Farbspektrum.
Insgesamt 38 Bilder der 12 Künstler Martin Borowski, Eberhard Havekost, Johannes Kahrs, Martin Kobe, Wolfgang Koethe, Uwe Kowski, Thoralf Knobloch, Peter Krauskopf, Rosa Loy, Sophia Schama, Cornelia Schleime und Florian Thomas sind zwischen Montag und dem 31. Mai im Georgenbau des Residenzschlosses sowie im Firmengebäude des Automobil-Herstellers zu sehen. Der Dresdner Marketingchef des Autokonzerns, Christian Claussen, betonte, die Ausstellung acht dieser Bilder verbinde vor Ort in der Manufaktur die handwerkliche Präsizionsarbeit sowohl in der Autoproduktion als auch in der Malerei.
Die Kuratorin der Ausstellung, Birgit Dalbajewa, sagte, die Bilder stammten aus dem Bestand der Dresdner Kunstsammlungen sowie aus privaten Sammlungen und den Archiven der Künstler. Um die künstlerisch-wirtschaftliche Ebene weiter auszubauen und zu intensivieren, werde für die Zukunft an eine weitere zeitgenössiche Ausstellung beider Häuser mit Videomaterial gedacht, fügte sie hinzu.
http://www.skd-dresden.de / http://www.glaesernemanufaktur.de