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Münster: Wanderausstellung zeigt über 100 Picasso-Arbeiten +++ Greifswald: Pommernhus zeigt Kunst aus elf Ländern
Münster: Wanderausstellung zeigt über 100 Picasso-Arbeiten
Münster (ddp). Sie zeigen tanzende und musizierende Kentauren, beeindrucken durch starke Farben und tragen jubilierende Titel: Picasso war verliebt, als er diese Bilder im Spätsommer 1946 im südfranzösischen Antibes malte. Eines nannte er schlicht «Lebensfreude». Über 100 Kunstwerke entstanden in knapp drei Monaten - Gemälde, Zeichnungen, Tonfiguren und Keramiken. Bis vor einiger Zeit hatten die meisten Werke Antibes nie verlassen. Nun sind sie erstmals auf einer internationalen Wanderausstellung zu sehen – mit einem einzigen Stopp im deutschsprachigen Raum: Ab Karfreitag und bis zum 12. August gastieren die Arbeiten im Graphikmuseum Pablo Picasso in Münster.
«Das ist das spektakulärste Vorhaben, das wir je verwirklicht haben», sagt Markus Müller, Leiter des Münsteraner Museums. Die Vorbereitungen für die Ausstellung dauerten Monate, und schon vor der Eröffnung ist der Andrang groß: 14 000 Besucher haben im Voraus eine Führung gebucht. Das Museum hofft auf 60 000 Besucher in den knapp vier Monaten.
Jahrzehntelang ruhten die Werke im Picasso-Museum in Antibes, einem Schloss an der Cote d\'Azur. Picasso verbrachte dort die Sommermonate 1946 in einem Atelier, gemeinsam mit seiner jungen Geliebten Francoise Gilot. «Es war eine sehr beschwingte Lebensphase, die Picasso zu künstlerischen Höchstleistungen motiviert hat», sagt Müller. In Picassos Leben sei es wohl die glücklichste Schaffenszeit gewesen - ein «Paradies auf Zeit», das unzählige Meisterwerke hervorbrachte. «Picasso war so produktiv, dass diese kurze Zeit gereicht hat, um ein ganzes Museum zu füllen», schwärmt Müller.
Rund 120 der Werke aus dem Museum Antibes werden in Münster gezeigt. Das Schloss an der Cote d\'Azur wird seit Monaten umgebaut, die Ausstellungsstücke mussten vorübergehend raus. Das südfranzösische Museum folgte dem Beispiel des Museums of Modern Art (MoMA) und des Guggenheim-Museums in New York und schickte seine Kunstwerke auf Wanderschaft: erst nach Malaga, in die Geburtsstadt Picassos, dann nach Barcelona und Venedig und anschließend ins westfälische Münster, in das einzige Picasso-Museum Deutschlands. Letzte Station der Schau wird das kanadische Québec sein. Im Frühjahr oder Sommer 2008 kehren Picassos Arbeiten dann nach Antibes zurück.
Müller ist stolz, sich in die internationale Riege einzureihen. «Der besondere Charme der Ausstellung liegt darin, dass man für vier Monate die französische Riviera ins Münsterland holt», sagt er – und so auch dort ein Paradies auf Zeit schafft.
http://www.graphikmuseum-picasso-muenster.de
Greifswald: Pommernhus zeigt Kunst aus elf Ländern
Greifswald (ddp-nrd). Kunst aus elf Ländern ist seit Mittwoch im Greifswalder Pommernhus zu sehen. Im Rahmen der neuen Ausstellungsreihe «Inter Art» werden bis zu 6. Mai Werke von insgesamt 15 Künstlern aus den USA, Russland, Frankreich, Kanada, Chile, Bulgarien, Polen, Armenien, Mexiko, Nicaragua und Deutschland gezeigt, wie der Pommersche Künstlerbund mitteilte.
Das Repertoire reicht von großflächigen Ölbildern bis zu Collagen und Seidenvorhängen. An der Ausstellung, die künftig einmal pro Jahr in Greifswald Künstler aus aller Welt vereinen soll, nehmen unter anderem Francoise Decleer Wasselin (Frankreich), Erkia Wain (Kanada), Barbara Nathansaon (USA), Anatoli Deryabkin (Russland) und Claudia Blank (Deutschland) teil.