Body
Berlin: Schon 13 000 Besucher bei den «schönsten Franzosen» +++ Unna: Arbeiten von Mischa Kuball im Zentrum für Internationale Lichtkunst +++ Düsseldorf: Staatspreise des Landes NRW für Kunsthandwerk vergeben
Berlin: Schon 13 000 Besucher bei den «schönsten Franzosen»
Berlin (ddp-bln). An den ersten drei Tagen nach Eröffnung haben in Berlin bereits 13 000 Besucher die Ausstellung «Die schönsten Franzosen» in der Neuen Nationalgalerie gesehen. Die längsten Wartezeiten bei der Schau aus der Sammlung des New Yorker Metropolitan Museum of Art hätten am Wochenende bei 90 Minuten gelegen, sagte eine Sprecherin des Vereins der Freunde der Nationalgalerie am Sonntag. Insbesondere vor der Öffnung des Museums sei es zu langen Schlangen gekommen. Diese hätten jedoch schnell abgebaut werden können.
Das neue Ticketsystem mit individuellen Einlassnummern sei bei den Besuchern auf positive Resonanz gestoßen, fügte die Sprecherin hinzu. Die Besucher könnten erkennen, wann sie an der Reihe seien, so dass stundenlanges Warten vermieden werden könne. Am Dienstag öffnet die Neue Nationalgalerie ihre Pforten erstmals für die Besitzer von so genannten Earlybird-Tickets. Diese gibt es nur an Werktagen. Mit den im Internet gebuchten Tickets ist zwischen 8.00 und 8.30 Uhr ein direkter Einlass in die Ausstellung möglich.
Die Schau zeigt 150 französische Meisterwerke des 19. Jahrhunderts aus dem New Yorker Museum. Das Metropolitan Museum beherbergt die größte und bedeutendste Sammlung französischer Kunst des 19. Jahrhunderts neben dem Musée d´Orsay in Paris. In Berlin sind Werke von Künstlern wie Gustave Courbet, Claude Monet, Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Auguste Renoir zu sehen sein. Zu den Exponaten zählen unter anderem Edouard Manets «Im Boot», Edgar Degas´ «Die Tanzstunde» sowie Auguste Rodins Skulptur «Die Bürger von Calais».
Berlin: Gedenkstunde für Immendorff in der Alten Nationalgalerie
Berlin (ddp). In einer Gedenkstunde wollen Freunde und Weggefährten am 14. Juni in der Alten Nationalgalerie in Berlin den verstorbenen Maler Jörg Immendorff würdigen. Die Veranstaltung werde gemeinsam mit der Kunstakademie in Düsseldorf ausgerichtet, sagte ein Sprecher der Staatlichen Museen zu Berlin am Samstag auf ddp-Anfrage. Nähere Einzelheiten würden demnächst bekannt gegeben.
Die Neue Nationalgalerie hatte von Ende September 2005 bis Ende Januar 2006 mehr als 100 Werke des Malers unter dem Motto «Male Lago - unsichtbarer Beitrag - Jörg Immendorff» gezeigt.
Der Maler und Kunstprofessor war am Pfingstmontag in Düsseldorf im Alter von 61 Jahren an Herzstillstand gestorben. Immendorff, der seine Frau und eine kleine Tochter hinterlässt, litt seit Jahren an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS. Er galt mit seiner expressiven Malweise als einer der wichtigsten Künstler der Neuzeit.
Wie die «Bild»-Zeitung berichtete, soll der Leichnam von Immendorff bereits eingeäschert worden sein. Die Trauerfeier habe im kleinsten Familienkreis stattgefunden. Nur Immendorffs Witwe Oda Jaune und seine Mutter Irene seien dabei gewesen, berichtete das Blatt am Samstag.
Unna: Arbeiten von Mischa Kuball im Zentrum für Internationale Lichtkunst
Unna (ddp-nrw). Eine Sonderausstellung des Düsseldorfer Künstlers Mischa Kuball zeigt das Zentrum für Internationale Lichtkunst seit Sonntag in Unna. Die Schau «mies-mies» bezieht sich nach Veranstalterangaben auf den für die Weltausstellung 1929 entstandenen Pavillon des deutschen Architekten Mies van der Rohe. Die Arbeiten bestehen aus großen Leuchtkästen und zeigen fotografische Details des Mies-van-der-Rohe-Pavillons in Barcelona.
Kuball ist seit 1983 mit seinen Arbeiten weltweit bei Ausstellungen vertreten. Seit 2004 lehrt der Düsseldorfer an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Er ist einer von zwölf Künstlern, deren Arbeiten auch in einer dauerhaften Ausstellung im Zentrum für Lichtkunst zu sehen sind.
«Wir können in der Dauerausstellung immer nur eine Facette eines Künstlers zeigen», sagte Martina Sehlke, Geschäftsführerin des Zentrums für Internationale Lichtkunst. Die Sonderausstellung zeige weitere Aspekte von Kuballs Arbeit und die Vielfalt der Lichtkunst. Auch von allen übrigen elf Künstlern der Dauerausstellung sollen nach Plänen des Museums Sonderschauen folgen.
Die Ausstellung von Kuball ist bis zum 19. August zu sehen. Das Zentrum für Internationale Lichtkunst ist nach eigenen Angaben das weltweit erste und einzige Museum, das ausschließlich Lichtkunst zeigt. Das Museum ist dienstags bis sonntags geöffnet. Besucher können die Ausstellungen nur in einer Führung besichtigen. Der Eintritt kostet für Erwachsene sechs Euro, ermäßigt vier Euro.
http://www.lichtkunst-unna.de
Düsseldorf: Staatspreise des Landes NRW für Kunsthandwerk vergeben
Düsseldorf (ddp-nrw). Neun Kunstschaffende haben den mit jeweils 5000 Euro dotierten Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen für das Kunsthandwerk erhalten. Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) übergab am Samstag im Düsseldorfer NRW-Forum die Auszeichnungen in acht verschiedenen Werkbereichen an die Preisträgerinnen und Preisträger sowie einen Sonderpreisträger.
Grosse-Brockhoff würdigte das «hohe ästhetische Niveau» der ausgezeichneten Arbeiten «im Spannungsfeld zwischen freier künstlerischer Arbeit und zeitgemäßem Kunsthandwerk». Die Preise wurden vergeben in den Werkbereichen «Gerät aus Metall», «Stein», «Keramik», «Glas», «Papier, Fotografie und Farbe», «Textil und Leder» sowie «Schmuck».
Die nordrhein-westfälische Landesregierung vergibt den Staatspreis für das Kunsthandwerk in Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre. Er ist der be¬deutendste und mit insgesamt 45 000 Euro am höchsten dotierte Preis seiner Art in Deutschland.