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4.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Straßburg/Ravello: Abgesagtes Barenboim-Konzert findet jetzt in Italien statt +++ Hamburg: Trio Accanto spielt Stockhausen - Uraufführung +++ Salzburg: Opern-Neuinszenierungen der Festspiele kommen weltweit ins Kino +++ Bayreuth: Buhs für Tankred Dorst und sein Regie-Team +++ Caputh: Lottomittel für Caputher Schlossnacht +++ Halle: Händel-Haus wegen Umbaus für acht Monate geschlossen


Straßburg/Ravello: Abgesagtes Barenboim-Konzert findet jetzt in Italien statt
Straßburg/Ravello (ddp). Das abgesagte Konzert des West-Eastern Divan Orchestras von Daniel Barenboim in Jordanien findet nach Angaben des Fernsehsenders Arte jetzt in Italien statt. Barenboim und sein Orchester treten statt im Römischen Theater von Amman nun am 11. August in Ravello an der italienischen Amalfi-Küste auf, wie der Sender am Montag in Straßburg mitteilte.
Mit dem Ortswechsel geht auch ein Programmwechsel einher. Die Musiker spielen in Ravello ein reines Richard-Wagner-Konzertprogramm: das Vorspiel zu «Die Meistersinger von Nürnberg», «Vorspiel und Liebestod» aus «Tristan und Isolde» und den 1. Aufzug aus «Die Walküre». Die Solisten sind Waltraut Meier, Simon O´Neill und John Tomlinson.
Arte überträgt das Konzert live ab 19.00 Uhr. Das Konzert in Amman war zuvor aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.


Hamburg: Trio Accanto spielt Stockhausen - Uraufführung
In diesem Jahr wäre der bedeutende Komponist Karlheiz Stockhausen 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmet ihm das Schleswig-Holstein Musik Festival in Koproduktion mit „NDR das neue werk“ am 6. August im Rolf-Liebermann-Studio des NDR ein Konzert.
Das Trio Accanto, mit dem Stockhausen seit 1983 eine intensive Zusammenarbeit verband, wird „Edentia“ (Auftragswerk des NDR) für Sopransaxophon und elektronische Musik uraufführen. Neben Auszügen aus „Tierkreis“, einem der klangschönsten und zugänglichsten Werke Stockhausens gibt es ferner „Zyklus“ für einen Schlagzeuger zu hören – ein Stück, in dem es „keinen Anfang und kein Ende“ gibt, so Stockhausen. „Der Spieler kann mit irgendeiner Seite beginnen, spielt dann aber in der gegebenen Reihenfolge den Zyklus. Er steht in einem Kreis von Schlaginstrumenten und dreht sich während der Aufführung.“
Außerdem auf dem Programm: Eine weitere Uraufführung mit Helmut Lachenmanns „Berliner Kirschblüten“ – ein Arrangement mit drei Variationen über ein japanisches Volkslied für Altsaxophon, Klavier und Schlagzeug. Ferner Lachenmanns groß dimensioniertes Klavierwerk »Serynade«, das in ein Reich aus faszinierenden Schwebeklängen und Mixturen entführt, sowie das Werk »durch« für Saxophon, Klavier und Schlagzeug des 1964 in Paris geborenen und in Berlin lebenden Komponisten Mark André – ein durch eine Passage des Lukas-Evangeliums inspiriertes Stück, dessen subtil ausdifferenzierte Klänge oft zum Geheimnisvoll-Geräuschhaften tendieren.
Konzert im Rahmen von anbruch 08 – eine Koproduktion mit NDR das neue werk - in memoriam Karlheinz Stockhausen
6.8., 20 Uhr, Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio des NDR
Quelle: http://www.shmf.de


Salzburg: Opern-Neuinszenierungen der Festspiele kommen weltweit ins Kino
Zum ersten Mal werden aktuelle Opern-Neuinszenierungen der Salzburger Festspielen in über 200 Kinos in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien präsentiert. Ab Oktober 2008 werden bereits die diesjährigen Neuinszenierungen «Don Giovanni» (Mozart), «Otello» (Verdi) und «Roméo et Juliette» (Gounod) gezeigt. In Exklusivpartnerschaft mit dem Musikproduzenten Unitel zeichnen die Salzburger Festspiele ausverkaufte Opernvorstellungen in hochauflösender HD-Qualität und in Dolby Surround 5.1 Tonqualität auf, um sie einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen.
http://www.emergingpictures.com/operas.htm Quelle: codexflores.ch

Bayreuth: Buhs für Tankred Dorst und sein Regie-Team
Bayreuth (ddp-bay). Mit der «Götterdämmerung» ging am Samstag der vierte und letzte Teil von Richard Wagners «Ring des Nibelungen» über die Bayreuther Festspielbühne. Der 82-jährige Dramatiker Tankred Dorst und sein Regie-Team präsentierten sich erstmals vor dem Vorhang und mussten neben freundlichem Applaus auch heftige Buhs hinnehmen. Für die Sänger gab es durchweg lautstarken Beifall, Dirigent Christian Thielemann wurde frenetisch gefeiert.
Dorst verfrachtet die «Götterdämmerung» in die zwanziger bis vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts (Bühne: Frank Philipp Schlössmann). Die Gibichungen-Geschwister Gunther (Ralf Lukas) und Gutrune (Edith Haller) wohnen im Nobelhotel. Man huldigt den alten Göttern, die wie die Skulpturen einer Kathedral-Fassade aus der Ferne grüßen. Eine Abendgesellschaft in langen Roben, Frack und Smoking (Kostüme: Bernd Skodzig) feiert Party und hat trotz feiner Lebensart ein Faible für das Archaisch-«Barbarische», das Siegfried (Stephen Gould) und Brünnhilde (Linda Watson) für sie verkörpern.
Am Ende siegen die Urgewalten: In der Hotelhalle bricht Feuer aus, und hoch droben brennen die alten Götter ab wie ein Feuerwerk. Nach Brünnhildes Abgang kommt ein Liebespaar mit Fahrrad in die Szene spaziert, es soll vermutlich den Neubeginn verkörpern. Nur ein Junge, der sich immer wieder demonstrativ die Augen zuhält, ist eine Neuerung im Dorst-«Ring».
Hans-Peter König gab dem Hagen dunkle Stimmgewalt. Andrew Shore sang wieder den Alberich. Als Waltraute kam Christa Mayer, die Erda aus «Rheingold» und «Siegfried», auf den Walkürenfelsen.


Caputh: Lottomittel für Caputher Schlossnacht
Potsdam (ddp-lbg). Die diesjährige Caputher Schlossnacht am 30. August wird mit 2500 Euro aus Lottomitteln unterstützt. Das teilte die Staatskanzlei am Sonntag mit. Der Verein Caputher Musiken veranstaltet die Schlossnacht alle zwei Jahre als Höhepunkt der regulären Konzertreihe im und um den einzigen barocken Schlossbau aus der Zeit des Großen Kurfürsten.
Bei der vierten Auflage der Schlossnacht stehen den Angaben zufolge eine choreographische Suite und ein Konzert des Saxophonquartetts clair-obscur auf dem Programm. Zudem sind im Schlossgarten mehrere Licht- und Klanginstallationen geplant. Tänzerinnen und Musiker führen die choreographische Suite «Danses poétiques» zu Kompositionen von Erik Satie (1866-1925) auf.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Schloss Caputh statt, das den Besuchern zur Schlossnacht eine Ausstellung im Seitensaal und Gartenführungen anbietet. Der Mitte der 1990er Jahre gegründete Verein organisiert alljährlich Konzertreihen im und um das Schloss. In diesem Jahr sind zwölf Aufführungen vorgesehen.


Halle: Händel-Haus wegen Umbaus für acht Monate geschlossen
Halle (ddp). Das Händel-Haus in Halle schließt ab heute für acht Monate seine Pforten. In dieser Zeit wird das gesamte Haus grundlegend umgebaut. Es soll sich zum Händel-Jubiläum 2009 anlässlich des 250. Todestags des halleschen Meisters am 14. April 2009 völlig neu präsentieren. Die bisherigen Ausstellungen sollen durch eine neue mit dem Titel «Händel- der Europäer» ersetzt werden.
Der bisherige Rundgang durch das Händel-Haus stammt aus dem Händel-Jubiläumsjahr 1985 und entspricht nicht mehr heutigen Ansprüchen. Künftig soll in insgesamt 14 Räumen Händels Weg zum Weltbürger veranschaulicht werden. Geplant sind thematische Schwerpunkte, die sich sowohl dem Spezialisten als auch dem Laien erschließen. Auch ein Informationszentrum über das Musikland Sachsen-Anhalt soll entstehen. Umgebaut wird an Georg Friedrich Händels Geburtshaus, das seit 1948 als Museum genutzt wird, bereits seit dem Frühjahr.
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