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München: Philharmoniker spielen zum Gedenken an «Weiße Rose» +++ Berlin/Bochum: Deutsche Orchesterkonferenz am 16. Mai 2006 +++ Zwickau: Festjahr zum 150. Todestag Schumanns beginnt +++ München: Zwei Uraufführungen beim nächsten Konzert der musica viva +++ Halberstadt: Tonwechsel beim langsamsten Musikstück der Welt +++ Wien: Theater an der Wien wird als Opernhaus wiedereröffnet
München: Philharmoniker spielen zum Gedenken an «Weiße Rose»
München (ddp-bay). Die Münchner Philharmoniker geben am 16. Januar erstmals ein Konzert exklusiv für Studierende. Anlass ist das jährliche Gedenken an die Widerstandsgruppe «Weiße Rose», wie die Philharmoniker am Donnerstag mitteilten. Bei dem Konzert in der Philharmonie im Münchner Gasteig (Beginn 20.00 Uhr) spielt das Orchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Christian Thielemann die «Metamorphosen» von Richard Strauss und die 4. Symphonie von Johannes Brahms.
Der Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), Bernd Huber, und die Münchner Kulturreferentin Lydia Hartl (parteilos) lobten die neue Form der Kooperation zwischen Universität und Landeshauptstadt. Zutritt zu dem Konzert haben nicht nur Angehörige der LMU, sondern alle Studierende. Der Eintrittspreis beträgt einheitlich zehn Euro.
Die «Weiße Rose» war eine studentische Widerstandsgruppe um Hans und Sophie Scholl an der LMU. 1943 initiierten sie eine Flugblattaktion gegen das Nazi-Regime. Sie wurden in der Folge verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Berlin/Bochum: Deutsche Orchesterkonferenz am 16. Mai 2006
Berlin/Bochum - Die turnusmäßige Deutsche Orchesterkonferenz (DOK) findet am 16. Mai 2006 im Kongresszentrum Bochum statt. Das Konferenzthema lautet: „Eine Vision? Orchester im Zentrum regionaler Musikkultur“. In Präsentationen, Podiums- und Fachpublikumsdiskussionen geht es um die Vernetzung von Orchestern und Ensembles in der Region und in ihrem unmittelbaren Umfeld, um Education und Musikvermittlung sowie um spezielle Marketingfragen für Orchester. Moderiert wird die DOK von Christian Schruff (WDR und RBB).
Für die kostenfreie Teilnahme an der Konferenz ist – mit Ausnahme der DOV-Delegierten - eine Einladung erforderlich. Interessenten melden sich formlos bei: Deutsche Orchestervereinigung, Stichwort Orchesterkonferenz, Postfach 02 12 75, 10124 Berlin, Telefax 030-82790817, e-Mail: Kontakt.Berlin [at] dov.org (Kontakt[dot]Berlin[at]dov[dot]org).
Zwickau: Festjahr zum 150. Todestag Schumanns beginnt
Zwickau (ddp-lsc). Dem 150. Todestag Robert Schumanns (1810-1856) widmet dessen Geburtsstadt Zwickau ein ganzes Festjahr. Den Auftakt dazu gibt am Samstag, dem 14. Januar, eine musikalische Lesung im Robert-Schumann-Haus, dem Geburtshaus des Komponisten und Pianisten. Im dortigen Archiv fand die Musikwissenschaftlerin Renate Brunner bislang unbekannte Aufzeichnungen der beiden Dresdner Schülerinnen Clara Schumanns (1819-1896), Marie von Lindeman und Emilie Steffens.
Diese einzigartigen Einblicke in das alltägliche Leben des Ehepaars Schumann sowie Passagen aus dem fast ein halbes Jahrhundert währenden Briefwechsel zwischen Clara Schumann und ihren Freundinnen werden von musikalischen Offerten begleitet. Dabei handelt es sich um Kompositionen aus einem Autographenalbum, das die Schumanns 1850 beim Umzug von Dresden nach Düsseldorf Emilie Steffens schenkten. Mit «Der Hidalgo» und «O wie lieblich ist das Mädchen» erklingen dabei gleich zwei Erstaufführungen in bisher unbekannten Fassungen.
Während des Festjahres zum 150. Todestag des Komponisten und Pianisten, für das ein Etat von rund 120 000 Euro zur Verfügung steht, hat Zwickau insgesamt 35 größere Veranstaltungen für alle Altersgruppen geplant. Das Spektrum reicht dabei von Konzerten und szenischen Offerten, über Lesungen und Ausstellungen bis hin zu speziellen Angeboten für Kinder. Im Mittelpunkt stehen die Robert-Schumann-Festwoche um den Geburtstag des Komponisten am 8. Juni, der Internationale Robert-Schumann-Chorwettbewerb im Oktober und die große Ausstellung «Zwischen Poesie und Musik» ab Oktober im Schumann-Haus.
http://www.zwickau.de / http://www.schumann-zwickau.de
München: Zwei Uraufführungen beim nächsten Konzert der musica viva
Beim nächsten Konzert der musica viva erleben zwei Werke ihre Uraufführung: Werner Heiders Architektur für großes Orchester und Peter Eötvös CAP-KO (dedicated to Belá Bartók) Concerto for Acoustic Piano, Keyboard and Orchestra, beides Auftragswrke der musica viva. Außerdem steht noch Martin Smolkas Walden, The Distiller of Celestial Dews für gemischten Chor und Schlagzeug auf dem Programm. Peter Eötvös tritt nicht nur als Komponist, sondern auch als Dirigent in Erscheindung und leitet Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks beim dem Konzert im Herkulessaal der Residenz am 26. Januar 2006 um 20 Uhr. Die Solisten sind Wolfram Winkel (Schlagzeug) und Pierre Aimard (Klavier).
Halberstadt: Tonwechsel beim langsamsten Musikstück der Welt
Halberstadt (ddp-lsa). Im langsamsten Orgelstück der Welt wechseln heute die Töne. Um 17.00 Uhr sollen in der Burchardi-Kirche in Halberstadt, wo das Stück noch bis zum Jahr 2639 gespielt wird, die Töne a\', c\'\' und fis\'\' erklingen. Das Musikstück des amerikanischen Komponisten Cage soll «as slow as possible» («so langsam wie möglich») gespielt werden. Cage komponierte das Stück bereits 1985 in einer Fassung für Klavier, später bearbeitete er es für die Orgel. Der nächste Tonwechsel findet am 5. Mai statt.
Wien: Theater an der Wien wird als Opernhaus wiedereröffnet
Die Ära des Musicals im Theater an der Wien ist vorbei. Ab heuer werden in dem Haus wieder Opern aufgeführt. Wenige Tage vor der Eröffnung wird das Theater heute offiziell präsentiert. Ganz der Oper gewidmet.
Nach einer bewegten Geschichte mit wechselnden Schwerpunkten von Oper und Musical bis hin zum Sprechtheater gehört das Theater an der Wien also wieder ganz der Oper.
Die neue Epoche beginnt mit einem Konzert der Wiener Symphoniker unter der Leitung von Placido Domingo am kommenden Sonntag. Mozarts "Idomeneo" wird am 27. Januar Premiere haben.