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Jena: «Die unglaubliche Reise» als deutschsprachige Erstaufführung +++ Rostock: Hinstorff-Verlag plant 16 Neuerscheinungen im Frühjahr +++ Weimar: Marathonprojekt mit Shakespeare-Dramen +++ Düsseldorf: Theater-Debüt von Andrej Stasiuk
«Die unglaubliche Reise» als deutschsprachige Erstaufführung
Jena (ddp). Das Theaterhaus Jena bereitet die deutschsprachige Erstaufführung des Stückes «Die unglaubliche Reise» des Franzosen Gilles Granouillet vor. Die deutsche Übersetzung von Bettina Arlt wird von Christoph Diem in der Ausstattung von Karina Nölp (Bühne) und Inge Medert (Kostüme) am 13. Januar auf die Bühne gebracht. «Die unglaubliche Reise» sei das erste und gleich preisgekrönte Stück des 1963 geborenen Granouillet, teilte das Theaterhaus mit. Es entstand während einer dreimonatigen Studienreise des Regisseurs und Autors nach Istanbul.
Dort ist die Geschichte auch angesiedelt. Darin geht es um einen hart umkämpften Großauftrag, bei dem Istanbuls Wahrzeichen, die Galata-Brücke, verkauft werden soll.
http://www.theaterhaus-jena.de
Hinstorff-Verlag plant 16 Neuerscheinungen im Frühjahr
Rostock (ddp-nrd). Der Rostocker Hinstorff-Verlag will im Frühjahr 2005 insgesamt 16 Buchtitel neu herausgeben. Der Schwerpunkt des Verlages liegt auf maritimen Themen. So erscheint ein Bildband «Im Flug über die deutsche Ostseeküste» mit traumhaften Luftbilder von Flensburg bis Usedom, wie Verlagssprecherin Jana Powilleit ankündigte. Mit «nackten Tatsachen» des Strandlebens an der Ostsee befasst sich ein Taschenbuch, das Manfred Bofinger bebildert hat. «Nackt im Osten» heißt das kleine Lesebuch, das die Geschichte des FKK-Badens beleuchtet.
Mit Spannung erwartet wird auch die Herausgabe eines so genannten Sprachspielbuches von Franz Fühmann. «Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel» ist eine Geschichte für Kinder. Der 1831 in Parchim gegründete Hinstorff-Verlag gibt Sachbücher, Bildbände, Maritimes, Kochbücher, Belletristik, Kinderbücher und Werke in Niederdeutsch heraus. Etwa 300 Titel sind gegenwärtig lieferbar.
Weimar: Marathonprojekt mit Shakespeare-Dramen
Weimar (ddp). Das Deutsche Nationaltheater (DNT) Weimar bereitet eine besondere Shakespeare-Inszenierung vor. «Margaretha. Eddy. Dirty Rich» überschrieben, kommen die Geschichten um Margaretha di Napoli, Eddy the King und Dirty Rich auf die Bühne. Dabei handele es sich um drei Teile aus der Produktion «Schlachten» von Luk Perceval, teilte das DNT am Dienstag mit. Perceval hatte in einer zwölfstündigen Fassung die Königsdramen William Shakespeares (1564-1616) in Szene gesetzt. Regie bei dem Weimarer Projekt führt Thomas Thieme, der für seine Verkörperung des Dirty Rich zum Schauspieler des Jahres 2000 gewählt wurde und in Weimar bereits Bertolt Brechts «Baal» mit Ben Becker in der Titelrolle inszenierte.
Vor der für den 15. Januar im Weimarer Großen Haus geplanten Premiere wartet das Inszenierungsteam am Donnerstag im Kesselsaal des «e-werks» mit einer Preview auf. Gemeinsam mit Thomas Potzger (Dramaturgie und Bühnenkonzept) sowie Schauspielern der Produktion wird der Regisseur in das Stück einführen. Zentraler Bestandteil des Abends ist das musikalische Programm der eigens für die Inszenierung formierten «Dirty Rich Band». Sie wird musikalisch auf die Inszenierung einstimmen.
http://www.nationaltheater-weimar.de
Düsseldorf: Theater-Debüt von Andrej Stasiuk
Düsseldorf (ddp-nrw). Innerhalb des Theater-Projekts «Das Neue Europa - Warten auf die Barbaren?» zeigt das Düsseldorfer Schauspielhaus die Uraufführung von «Nacht» des polnischen Schriftstellers Andrej Stasiuk. Das Stück hat am Samstag Premiere und ist eine Koproduktion mit dem Stary Teatr in Krakau, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten.
Schauspieler des Stary Teatr und des Düsseldorfer Schauspielhauses erarbeiten die poetische Groteske von Stasiuk gemeinsam und zweisprachig. Regie führt Mikolaj Grabowski, Intendant des Stary Teatr in Krakau. «Nacht» ist ein Oratorium und zugleich eine moderne Variante eines Dramas von Adam Mickiewicz, dem berühmten polnischen Dichter der Romantik. Ironisch spielt Stasiuk mit nationalen Klischees. Andrzej Stasiuk gilt als wichtigster Autor der polnischen Gegenwartsliteratur und gibt mit der Auftragsarbeit «Nacht» sein Debüt als Dramatiker.
http://www.duesseldorfer-schauspielhaus.de