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Halle: Händelfestspiele beginnen heute +++ Berlin: Boheme mit Blickwinkel des Methusalem-Syndroms an Neuköllner Oper
Halle: Händelfestspiele beginnen heute
Halle (ddp-lsa). Bis zu 50 000 Besucher erwartet die Stadt Halle ab heute zu den Händel-Festspielen. Geboten wird bis zum 15. Juni ein Programm mit rund 40 Veranstaltungen mit insgesamt 1500 Künstlern, wie die Veranstalter mitteilten. Hauptthema ist die geistliche Musik in profanem Raum. Ein umfangreiches Beiprogramm bereichert das Angebot. Dazu gehört erstmals auch ein Händelfest für und mit Kindern. Die Händel-Festspiele finden seit 1922 in Halle statt, seit 1952 ohne Unterbrechungen jährlich. Sie sind das größte Musikfest in Sachsen-Anhalt.
Berlin: Boheme mit Blickwinkel des Methusalem-Syndroms an Neuköllner Oper
Am Freitag, 6. Juni schließt die Neuköllner Oper IHRE BOHEME - eine Version für alte Sänger. 24 Vorstellungen bescherten dem Haus eine über 80% Auslastung.
Wegen des großen Erfolgs wird die Inszenierung im Februar 2009 wieder aufgenommen. In der Fassung von Rainer Holzapfel sind die Lebenskünstler der Bohème in die Jahre gekommen; nun im "Ruhestand", will das Leben nicht Ruhe geben, drängen sich Gefühle und Erinnerungen auf: an die großen Partien und Rollen, an die Erfolge und die Emotionen, die sich mit ihnen in den Leib gelagert haben. Die Inszenierung geht mit einem Ensemble von fünf alt gewordenen Sängern und zwei Kollegen aus der anderen, jungen Generation auf eine Reise in die Erinnerung und in eine Gegenwart, in der die Körper zwar gealtert, Vitalität und Lebensfreude aber ungebrochen sind. Und konfrontiert es mit einem kleinen, aber dynamischen Orchester unter der Leitung einer jungen Dirigentin. Nicht nur, aber auch als Kommentar zu den vielen gegenwärtig gezeigten Bohème-Inszenierungen, stellte die Neuköllner Oper damit ihre Sicht zur Diskussion - und gezielt in eine "Methusalem-Syndrom" - Debatte, die im starren Blick auf die demographischen und sozialpolitischen Aspekte den Blick auf Würde und Wert des Alters zu verlieren scheint.
Quelle: http://www.neukoellneroper.de