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5.6.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Berlin: Petra Morsbach bekommt Literaturpreis der Adenauer-Stiftung +++ Halle: Wilhelm-Müller-Preis geht an Wilhelm Bartsch +++ Moskau: Russischer Staatspreis für Solschenizyn +++ Berlin: Rentner bringen Leben von Kurt Cobain auf die Bühne +++ Potsdam: Havarie ließ es im Hans-Otto-Theater regnen


Berlin: Petra Morsbach bekommt Literaturpreis der Adenauer-Stiftung
Berlin (ddp). Die Autorin Petra Morsbach («Plötzlich ist es Abend», «Gottesdiener») bekommt am Sonntag (10. Juni) in Weimar den mit 15 000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2007. Ausgezeichnet werde Morsbachs hohe Originalität und stilistische Begabung, teilte die CDU-nahe Stiftung am Montag in Berlin mit. Ihre Romane suchten «den Ort, wo der Mensch im Wertewandel der globalisierten Moderne geistig, historisch und sozial beheimatet sein kann». Der seit 1993 jährlich vergebene Preis wird im Weimarer Musikgymnasium Schloss Belvedere überreicht.
Die 1956 in Zürich geborene und heute in Starnberg lebende Schriftstellerin Morsbach veröffentlichte bislang vier Romane und einen Essayband. Den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung bekamen bisher zum Beispiel Walter Kempowski, Louis Begley und Daniel Kehlmann.

Halle: Wilhelm-Müller-Preis geht an Wilhelm Bartsch
Magdeburg (ddp-lsa). Der in Halle lebende Schriftsteller Wilhelm Bartsch erhält den Wilhelm-Müller-Preis des Landes Sachsen-Anhalt 2007 für sein literarisches Gesamtwerk. Der Preis wird am 13. Oktober im Schloss Georgium der Anhaltischen Gemäldegalerie in Dessau verliehen, wie das Kultusministerium am Montag mitteilte.
Wilhelm Bartsch wurde 1950 in Eberswalde geboren, lebt seit 1976 in Halle und ist dort seit 1986 freiberuflich als Schriftsteller tätig. Neben seinen Kinder- und Jugendbüchern sowie Erzählungen und Essays habe sich Bartsch insbesondere durch sein lyrisches Schaffen einen Namen gemacht. Zu seinen wichtigsten Gedichtbänden zählen «Übungen im Joch» (1986) und «Gen Ginnungagap» (1994). Zuletzt erschien von ihm in der Lyrikedition 2000 «Gnadenworte Eiszeitwerften» mit einem Nachwort von Sarah Kirsch.
Für sein literarisches Schaffen wurde er 1987 mit dem Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau und im Jahr 2000 mit dem Walter-Bauer-Preis der Städte Merseburg und Leuna geehrt.
Das Land Sachsen-Anhalt verleiht seit 1996 einen Literaturpreis. Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert. Er wechselt jährlich als Friedrich-Nietzsche-Preis, Wilhelm-Müller-Preis und Förderpreis für den literarischen Nachwuchs. Der Literaturpreis wird auf der Grundlage von Vorschlägen einer Jury verliehen.
Als Wilhelm-Müller-Preis wird der Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. Bisherige Preisträger waren Karl Mickel (1997), Richard Pietraß (1999), Wolfgang Kirsch (2001), Wolfgang Büscher (2003) und Thomas Rosenlöcher (2004).

Moskau: Russischer Staatspreis für Solschenizyn
Russland ehrt seinen Literaturnobelpreisträger und Bürgerrechtler Alexander Solschenizyn (88) mit dem Staatspreis. Wie der Kreml heute mitteilte, würdigt Präsident Wladimir Putin damit die humanitären Verdienste des Autors. Im Westen ist vor allem das Monumentalwerk "Der Archipel Gulag" bekannt, eine Abrechnung mit den sowjetischen Straflagern.
Das Buch war 1974 Anlass für die Ausbürgerung Solschenizyns. Nach Jahren im Exil kehrte der Schriftsteller 1994 nach Russland zurück. In seiner Heimat entsteht bis 2010 die erste Gesamtausgabe seiner Werke in 30 Bänden. Der Staatspreis ist die höchste Auszeichnung der Russischen Föderation.
Quelle: orf.at

Berlin: Rentner bringen Leben von Kurt Cobain auf die Bühne
Berlin (ddp-bln). Berliner Rentner bringen das Leben des verstorbenen Rockstars Kurt Cobain auf die Bühne. In dem Theaterstück «Lass krachen, Alter!» begeben sie sich auf die Spuren des früheren Frontmanns der Band Nirvana, wie die Agentur Lagentur am Montag in Berlin mitteilte. Als Inspiration für die Revue dienten die Tagebücher und Songs des Musikers. Premiere soll am 26. Juni im Theaterhaus Mitte sein.
Regie führen Andrea Bittermann und Sylvia Moss. Die Darsteller Peter Bach, Udo Boy, Werner Daniel, Klaus Doil und Joachim Giera sind Laienschauspieler. Giera sagte: «Für mich war die Musik von Cobain gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile habe ich mir die \'Nevermind\'-CD des Öfteren angehört, um mehr von der Person zu verstehen, von der ich auf der Bühne erzähle.»
Die Senioren zeigen das Stück auch in Schulen und Jugendeinrichtungen. Die Aufführung soll Grundlage für Gespräche und Workshops mit Jugendlichen sein.
Der US-Musiker Cobain wurde am 20. Februar 1967 geboren. Berühmt wurde er als Sänger und Gitarrist der Band Nirvana, zu deren größten Hits der Song «Smells like Teen Spirit» gehörte. Am 5. April 1994 nahm sich der heroinabhängige Cobain mit 27 Jahren das Leben.

Potsdam: Havarie ließ es im Hans-Otto-Theater regnen
Potsdam (ddp-lbg). Eine Havarie hat im Potsdamer Hans-Otto-Theater zu «Regenfällen» geführt. Wie ein Theatersprecher am Montag sagte, war am späten Samstagabend aus noch ungeklärter Ursache die automatische Feuerlöschanlage des Theaters ausgelöst worden. Knapp drei Minuten lang wurden Bühne und Zuschauerraum beregnet, ehe Techniker die Anlage stoppen konnten. Durch das Wasser wurden ein Ton-Misch-Pult, ein Video-Beamer sowie Teile des Scheinwerferparks beschädigt. Außerdem seien Schallschutztore zur Seiten- und Hinterbühne außer Betrieb.
Die hochwertige Bühnenmaschinerie selbst sei nach derzeitigen Erkenntnissen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, heißt es weiter. Der Proben- und Spielbetrieb des Theaters gehe weiter. Zur Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden, die Kosten seien durch Versicherungen abgedeckt. Der Theaterneubau war im September 2006 eröffnet worden.