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Aachen: Museum stellt seine verlorenen Werke aus +++ Frankfurt/M. : Städel zeigt seltene Bilder Rene Magrittes


Aachen: Museum stellt seine verlorenen Werke aus
Aachen (ddp-nrw). In einer ungewöhnlichen Schau präsentiert das Aachener Suermondt-Ludwig-Museum ab Samstag (6. September) eine Auswahl von Gemälden, die ihm im Laufe seiner Geschichte abhanden gekommen sind. Dank einer frühzeitigen fotografischen Dokumentation verfüge das Haus über hochwertige Reproduktionen des überwiegenden Teils seiner Verluste, teilte ein Museumssprecher am Freitag mit.
Für die Ausstellung zeigt eine «Schattengalerie» eine Auswahl von 80 in Originalgröße reproduzierten Gemälden. Sie werden teilweise durch noch vorhandene Pendants oder von geliehenen Werken der heutigen rechtmäßigen Besitzer ergänzt.
Bei den Verlustgemälden handelt es sich häufig um Werke, die im Zweiten Weltkrieg zum Schutz vor Bombardierungen in die Meißener Albrechtsburg ausgelagert worden waren. Dort wurden sie wahrscheinlich von sogenannten Trophäenbrigaden beschlagnahmt und in die Sowjetunion gebracht. Heute sind sie nicht mehr zugänglich.
Von den 576 im Museumskatalog von 1932 verzeichneten Werken sind mehr als 200 verschwunden. Allein die Abteilung der niederländischen Malerei aus der Zeit zwischen 1500 und 1800 ist von über 120 Verlusten betroffen.
Bei den Recherchen zu dieser Ausstellung wurden auch jene Gemälde erfasst, die zerstört, gestohlen oder wieder verkauft wurden, einschließlich der von den Nazis als «entartet» beschlagnahmten Gemälde.
Im Katalog sind zudem solche Werke aufgenommen, die in den 40er Jahren im besetzten Frankreich erworben worden waren und, soweit noch greifbar, in den 50er Jahren zurückgegeben wurden. Zum Beginn der Ausstellung wird im Internet eine Datenbank mit den verschwundenen Gemälden zugänglich sein.
Die «Schattengalerie» wird bis zum 8. Februar 2009 gezeigt.


Frankfurt/M.: Städel zeigt seltene Bilder Rene Magrittes
Frankfurt/Main (ddp). Das Frankfurter Städelmuseum zeigt ab Ende Oktober eine Ausstellung mit seltenen Bildern von Rene Magritte. Erstmals in Deutschland seien dabei alle Bilder der sogenannten Periode Vache zusammen zu sehen, teilte das Museum am Freitag mit. Die 30 Bilder des belgischen Surrealisten waren 1948 für eine Einzelausstellung in Paris entstanden.
Magritte hatte die Bilder in einem neuen, schnellen und aggressiven Malstil in nur wenigen Wochen geschaffen. Im damaligen Paris sorgten die für ihn völlig untypischen Werke für Empörung. Nach Angaben des Städel schuf Magritte die Bilder gezielt als Angriff auf das Pariser Publikum.
Die Ausstellung soll vom 30. Oktober bis 4. Januar 2009 laufen. Mit der Bilderschau «Rene Magritte 1948. La Periode Vache» setzt das Städel eine Reihe von Ausstellungen von etablierten Meistern der klassischen Moderne fort.