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6.1.: film aktuell +++ filmfestival

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Bayerischer Filmpreis 2004: Publikum wählt «Der Untergang» +++ Deutsches Filmmuseum zeigt kleine irakische Filmreihe +++ Schlingensief spielt Gastrolle in Kinofilm «Silentium» +++ Filmstiftung NRW beim Sundance International Film Festival


Bayerischer Filmpreis 2004: Publikum wählt «Der Untergang»
München (ddp-bay). Der Publikumspreis des Bayerischen Filmpreises 2004 geht an das Weltkriegsdrama «Der Untergang». Regisseur Oliver Hirschbiegel werde die Auszeichnung, den so genannten «Pierrot», am 14. Januar in München entgegen nehmen, teilte der Bayerische Rundfunk am Mittwoch mit.
Zur Auswahl standen neben der filmischen Rekonstruktion von Hitlers letzten Tagen im Berliner Führungsbunker die Streifen «Sieben Zwerge - Männer allein im Wald», «(T)Raumschiff Surprise - Periode 1», «Der Wixxer» und «Lauras Stern».
Den Sieger bestimmten die Zuschauer des BR-Magazins «Kino Kino», die Hörer von Bayern 3 und die Leser der Münchner «Abendzeitung». Der begehrte Bayerische Filmpreis wird bereits zum 26. Mal verliehen.

Deutsches Filmmuseum zeigt kleine irakische Filmreihe
Frankfurt/Main (ddp). Der irakische Film kehrt zurück in die europäischen Kinos. Nachdem durch Diktatur, Krieg und Embargo mehr als 15 Jahre keine Filme aus dem Land in Europa zu sehen waren, startet das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main einen Neuanfang. Im «Panorama des arabischen Films» ist von Donnerstag bis Sonntag eine kleine Reihe irakischer Filme zu sehen. Regisseur Amer Alwan machte mit «ZAMAN, AL AL-QASAB» («Zaman, der Zuckermann», Irak/Frankreich 2003) bereits beim internationalen Filmfestival von San Sebastian auf sich aufmerksam. Alwan stellt sich am Sonntag nach der Vorführung den Fragen der Kinogäste.
Am Donnerstag sind drei weitere Filme aus dem Irak im Kino des Deutschen Filmmuseums erstmals in Deutschland zu sehen. Nur wenige Filmkopien im 35-Millimeter-Format überstanden die kriegerischen Auseinandersetzungen im Irak des vergangenen Jahrzehnts. Die Filme der Retrospektive stammen aus der Zeit zwischen 1968 und 2003.
Der erste irakische Spielfilm nach Saddam Hussein, «ZAMAN, AL AL-QASAB», erzählt die leise Geschichte eines Mannes, der zum ersten Mal sein Heimatdorf verlässt, um in der Stadt die rettende Medizin für seine Frau zu besorgen. Auf seiner Reise den Tigris stromaufwärts zeigt sich der Kontrast zwischen Tradition und Moderne.

Schlingensief spielt Gastrolle in Kinofilm «Silentium»
Berlin (ddp). Die Verfilmung von Wolf Haas\' Krimi «Silentium» kommt am 3. März in die deutschen Kinos. In einem Gastauftritt ist auch Skandal-Regisseur Christoph Schlingensief zu sehen, wie der Senator Film Verleih am Mittwoch in Berlin mitteilte. Selbst im vergangenen Jahr als Regisseur bei den Bayreuther Festspielen tätig, übernimmt er in dem Streifen den Part des exzentrischen Festspielregisseurs.
Neben Hauptdarsteller Josef Hader («Indien») sind in dem «rabenschwarzen Thriller» unter anderen Joachim Król, Jürgen Tarrach und Anne Bennent zu sehen. Regie bei der österreichischen Produktion führte Wolfgang Murnberger, der bereits Haas\' Buch «Komm, süßer Tod» verfilmt hatte. Für seine Romane wurde der Österreicher bereits mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet.
In «Silentium» stirbt in Salzburg der Schwiegersohn des Festspielpräsidenten. Angeblich ist es Selbstmord. Für die Kirche eine glückliche Fügung, hat doch der Tote erst vor kurzem mit skandalträchtigen Erinnerungen an seine Jugend im Knabenkonvikt aufhorchen lassen. Die Witwe des Verstorbenen glaubt, dass ihr Mann ermordet wurde. Ein Fall für Detektiv Brenner (Hader).

Filmstiftung NRW beim Sundance International Film Festival
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Filmstiftung NRW ist in diesem Jahr mit drei geförderten Streifen auf dem Sundance International Film Festival im US-amerikanischen Park City vertreten. Die von dem Schauspieler Robert Redford ins Leben gerufene Veranstaltung gilt als eines der wichtigsten Independent-Filmfestivals weltweit und geht vom 20. bis 30. Januar über die Bühne, wie eine Sprecherin der Filmstiftung am Mittwoch mitteilte.
Das Drehbuch der mit Stiftungs-Geldern unterstützten deutsch-dänisch-französich-britischen Koproduktion «Dear Wendy» stammt aus der Feder Lars von Triers. Regisseur ist der Däne Thomas Vinterberg, der bereits mit dem Dogma-Film «Das Fest» Furore machte.
«Stranger» ist eine deutsch-polnische Koproduktion von Malgorzata Szumowska. Die Stiftung realisierte den Film zusammen mit einer Warschauer sowie einer Kölner Produktionsfirma.
Bei der Romanverfilmung «Schneeland» führte der Kölner Hans W. Geißendörfer Regie. Der Streifen, der unter anderem in Zusammenarbeit mit dem WDR entstand, läuft noch im Januar in deutschen Kinos an, wie die Sprecherin ankündigte.