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6.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Köln: Neuerscheinung bietet Schlüsselwerke von Mauricio Kagel +++ Berlin: Maxim Schostakowitsch dirigiert zum 100. Geburtstag seines Vaters +++ Halle: Puppen agieren als stumme Partner bei «Rheingold»-Premiere +++ Freiberg: Freiberger Musikinstrumente wieder in der Begräbniskapelle +++ Hildesheim: Richard Heubergers «Opernball» im Stadttheater +++ Leipzig: Biermann fühlt sich im Osten als Fremder +++ Frankfurt/Main: Sagenumwobenes «Shangri La» kommt auf deutsche Bühnen


Köln: Neuerscheinung bietet Schlüsselwerke von Mauricio Kagel
Köln (ddp-nrw). Anlässlich des 75. Geburtstags von Mauricio Kagel am 24. Dezember 2006 ist eine umfangreiche Edition mit Werken des Künstlers erschienen. Auf zwei CDs sowie einer DVD wurden Schlüsselwerke im Schaffen und Wirken Kagels neu bearbeitet und digitalisiert, wie der Westdeutsche Rundfunk am Donnerstag in Köln mitteilte. Die Neuerscheinung enthält unter anderem das 1969 vom WDR produzierte Hörspiel «Ein Aufnahmezustand» und der im selben Jahr ebenfalls vom WDR produzierte Film «Ludwig van». Daneben bietet die Edition ein 60-seitiges Begleitheft mit historischen Fotografien, Zeichnungen und Manuskripten von Kagel.
Mauricio Kagel, deutsch-russischer Abstammung, wurde am 24. Dezember 1931 in Buenos Aires geboren. 1957 kam er nach Köln. In den 1960er Jahren begann eine intensive Zusammenarbeit mit dem WDR, insbesondere mit dem Studio Akustische Kunst und der Fachredaktion Neue Musik bei WDR 3. Kagel experimentierte mit elektro-akustischen und audio-visuellen Medien, realisierte Filme und Hörspiele sowie Musiktheater.

Berlin: Maxim Schostakowitsch dirigiert zum 100. Geburtstag seines Vaters
Berlin (ddp-bln). Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) widmet seine Konzerte am 14. und 15. Oktober in der Berliner Philharmonie dem russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) zu dessen 100. Geburtstag. Sein Sohn Maxim werde dessen 15. und letzte Symphonie an beiden Tagen dirigieren, wie das Orchester mitteilte. Maxim Schostakowitsch hatte das heutige DSO 1971 zum ersten Mal dirigiert. «Die 15. Symphonie ist sehr wichtig für mich, denn mein Vater überließ sie mir zur Erstaufführung», sagte der Dirigent. Gioacchino Rossinis Ouvertüre zu «Guillaume Tell» und Mozarts B-Dur Violinkonzert runden das Programm ab.
http://www.dso-berlin.de

Halle: Puppen agieren als stumme Partner bei «Rheingold»-Premiere
Halle (ddp-lsa). Eine Kooperation mit dem Puppentheater geht das Opernhaus Halle bei der Premiere von Wagners «Rheingold» am Samstag ein. Die Inszenierung des Prologs zum Bühnenfestspiel «Der Ring des Nibelungen» sei ein Mix aus konzertanter Aufführung und szenischer Umsetzung, teilte die Bühne am Freitag mit. Während die Puppen stumm agieren, werden die Partien vom Bühnenrand her gesungen.
Laut Intendant Klaus Froboese hat das Experiment bereits im Vorfeld überregional Aufsehen erregt. Eine derartige Co-Produktion zwischen Puppenbühne und Opernhaus sei bei Wagners Vorspiel zum «Ring» seiner Kenntnis nach bislang noch nie da gewesen. Halle konnte jedoch von guten Erfahrungen profitieren. Die Zusammenarbeit bewährte sich bereits bei der Inszenierung der «Feuerbrunst» von Haydn im Goethe-Theater Bad Lauchstädt und bei der Oper «Martha» von Flotow in Halle. Beide Stücke waren sehr erfolgreich. Das hofft Puppentheaterchef Atif Hussein, der Puppen und szenische Umsetzung realisiert, auch für das jetzige, «äußerst anspruchsvolle» Projekt.
«Rheingold» gleicht einem Krimi. Der Nibelunge Alberich raubt das Rheingold und lässt daraus einen Ring schmieden, der unbegrenzte Macht verleiht. Doch er wird ihm von den Göttern trickreich entwendet. Alberich verflucht den Ring: Er soll seinen Besitzern den Tod bringen.

Freiberg: Freiberger Musikinstrumente wieder in der Begräbniskapelle
Dresden (ddp-lsc). Die Restaurierungsarbeiten an der Decke der Begräbniskapelle im Freiberger Dom sind abgeschlossen. Derzeit würden die mehr als 400 Jahre alten Musikinstrumente der Engel wieder an den Figuren angebracht, sagte eine Sprecherin des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement am Donnerstag in Dresden. Ab Mitte Oktober könnten Besucher dann das an der Decke dargestellte «Jüngste Gericht und die himmlischen Musikanten» wieder bewundern. Die Decke in der Begräbniskapelle war den Angaben zufolge seit 2003 restauriert worden.
Ab 2007 sollen dann die Grabinschriften schrittweise restauriert werden. So sollen die unterschiedlichen Materialien der Wandflächen gereinigt und überarbeitet werden. In den kommenden Jahren soll unter anderem der Innenputz der Süd- und Nordkapelle saniert werden. Zudem stehen Malerarbeiten an den Wänden und Decken der Süd- und Nordkapelle sowie des Vorchores an.
http://www.freiberg.de
s. auch:
http://www.nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid…

Hildesheim: Richard Heubergers «Opernball» im Stadttheater
Hildesheim (ddp-nrd). Das Stadttheater Hildesheim zeigt am 11. November die Premiere des «Opernballs» von Richard Heuberger. Die Operette wird unter der musikalischen Leitung von Symeon Ioannidis und der Regie von Markus Hertel aufgeführt. Der Opernball gilt als eines der berühmtesten Werke des österreichischen Komponisten, wobei die Schlager besondere Bekanntheit erlangt haben.

Leipzig: Biermann fühlt sich im Osten als Fremder
Leipzig (ddp-lsc). Liedermacher Wolf Biermann fühlt sich in Ostdeutschland inzwischen als Fremder. Er habe eine «uralte Lektion gelernt», sagte Biermann in der «Leipziger Volkszeitung» (Freitagausgabe): «Menschen, die aus dem Exil zurückkehren, merken nach einiger Zeit, dass sie nicht mehr dazugehören, dass sie auf neue Weise in die Fremde kommen». Der 69-jährige Biermann gibt am Sonntag in Leipzig ein Konzert, in dem er sich mit dem Problem «Exil» auseinandersetzen will. Biermann war vor 30 Jahren, im November 1976, nach einem Konzert in Köln aus der DDR ausgebürgert worden und lebt heute in Hamburg.

Frankfurt/Main: Sagenumwobenes «Shangri La» kommt auf deutsche Bühnen
Frankfurt/Main (ddp). «Die Legenden von Shangri La» kommen im Januar 2007 als chinesisches Show-Ereignis erstmals nach Deutschland. Premiere ist am 4. Januar in Frankfurt. Die Inszenierung zeige einen spektakulären Mix aus fernöstlicher Volksmusik, zeitgemäßem Tanz und modernster Theaterkunst mit Licht- und Soundtechnik, sagte Choreografin Yang Liping bei der Vorstellung der Show am Donnerstag in Frankfurt.
Der sagenumwobene Ort «Shangri La» ist durch den 1933 von James Hilton verfassten Roman «Lost Horizon» weltweit bekannt geworden und liegt der Legende nach im Grenzgebiet zwischen Tibet und der chinesischen Provinz Yunnan. Für Choreografin Yang, die in ihrer Heimat als Bühnenstar gefeiert wird, sind «Die Legenden von Shangri La» eine dynamische Inszenierung, inspiriert durch die Musik- und Tanzkunst ihrer Heimat Yunnan.
Die Show werde von über 60 Künstlern in rund 700 Kostümen auf die Bühne gebracht und sei aufwändig ausgestattet, erläuterte Yang. Über ein Jahr lang sei sie in Yunnan unterwegs gewesen, um Tänze, Brauchtümer und Legenden» einzusammeln und sie mit fast ausschließlich einheimischen Künstlern für die Show in Szene zu setzen. Im Finale werde sie selbst auf der Bühne stehen. Der von Yang gezeigte «Pfauentanz» gilt in ihrer Heimat als ein Meisterstück chinesischer Bewegungskunst.
Vom 4. bis 7. Januar 2007 sind «Die Legenden von Shangri La» in Frankfurt zu sehen. Die Tournee führt anschließend nach München, Nürnberg, Köln, Leipzig, Braunschweig, Hannover, Hamburg und Erfurt.
http://www.shangri-la.de


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