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Frankfurt (M.): Neue Halle für moderne Kunst in Frankfurt +++ Bonn: Schau «»Auswahl 3" im Bonner Kunstmuseum +++ München: Ausstellung von Guillermo Kahlo im Instituto Cervantes +++ Köln: Stadt Köln gibt zwei Bilder an rechtmäßige Erben zurück +++ Berlin: Kunst und Fußball präsentieren sich im Bundestag
Frankfurt (M.): Neue Halle für moderne Kunst in Frankfurt
Nach zwölfmonatiger Bauzeit ist gestern Abend der neue Portikus auf der Alten Maininsel in Frankfurt am Main offiziell in Betrieb genommen worden.
Die Ausstellungshalle, die von der Kunsthochschule Städel betrieben wird, soll ein europaweiter Anziehungspunkt für moderne Kunst werden. Die Kosten für den vom Frankfurter Architekten Christoph Mäckler entworfenen Bau werden auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Der alte Portikus sorgte mit seinen Ausstellungen in der internationalen Kunstwelt mehrfach für Furore. Im Mai 2003 musste der 1987 gegründete Portikus dem Wiederaufbau der Alten Stadtbibliothek weichen.
Von dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten klassizistischen Bauwerk war nur noch die Säulenvorhalle (Portikus) übrig geblieben.
Quelle: orf.at
Bonn: Schau «»Auswahl 3" im Bonner Kunstmuseum
Bonn (ddp-nrw). Eine Auswahl von Werken aus der Kunstsammlung der Provinzial-Versicherung Düsseldorf ist ab heute im Kunstmuseum Bonn zu sehen. Die Versicherung engagiert sich mit einem neuen Sponsoring-Konzept für die zeitgenössische Kunst. Aus ihrer rund 200 Arbeiten umfassenden modernen Kunstsammlung konnten sich zehn Museen im Rheinland Werke für eine Präsentation aussuchen. Die Schau dauert bis 25. Juni.
«Auswahl 3» im Bonner Kunstmuseum zeigt unter anderem Arbeiten von Peter Doig, Pia Fries, Martin Noël und David Rabinowitch. Mischa Kuball präsentiert sich seit 2002 an zwei Außenfassaden des Kunstmuseums durch die nächtliche Projektion «Public Eye». Während der Ausstellungszeit werden nun ergänzend zwei Arbeiten des Künstlers aus der «Daylight-Serie» zu sehen sein. Der Künstler schuf diese Reihe 1994 und 1995 eigens für das Versicherungshaus in Düsseldorf.
Darüber hinaus unterstützt die Versicherung eine kleine Ausstellung mit Katalog. Sie trägt den Titel «Aussicht 3» und präsentiert den Wahlschweizer Markus Weggenmann. Seine großformatigen Lackarbeiten lässt er in einer professionellen Lackiererei auf Aluminiumträger aufsprühen. Für «Aussicht 3» entstand ein neues Bild, das als Schenkung im Kunstmuseum verbleibt.
München: Ausstellung von Guillermo Kahlo im Instituto Cervantes
München (ddp-bay). Die Ausstellung «Fridas Vater - der Fotograf Guillermo Kahlo» wird heute im Instituto Cervantes in München eröffnet. Die Besucher erwartet ein Querschnitt durch das vielseitige Werk des Fotografen. Für die mexikanische Regierung fotografierte der gebürtige Deutsche barocke Kirchen, nationale Denkmäler und die spektakulären Bauten des modernen Mexikos. Nach Angaben der Veranstalter zählt der Vater der Malerin Frida Kahlo in Mexiko zu den bedeutestenden Industrie- und Architekturfotografen.
Köln: Stadt Köln gibt zwei Bilder an rechtmäßige Erben zurück
Köln (ddp). Die Stadt Köln will zwei während der NS-Zeit unrechtmäßig erworbene und derzeit im Kölner Wallraf-Richartz-Museum ausgestellte Bilder an die rechtmäßigen Erben zurückgeben. Das habe der Rat der Stadt beschlossen, sagte ein Rathaussprecher am Mittwoch. Bei den Bildern handelt es sich um die beiden Werke «Ländliche Szenen» von David Terniers dem Jüngeren aus dem Jahre 1677 und «Kuh auf der Weide» von Constant Troyon. Beide stammen aus der ehemaligen Sammlung des niederländischen Kunsthändlers Jacques Goudstikker. Die Rückgabe erfolgt in den kommenden Wochen.
Goudstikker galt vor dem Zweiten Weltkrieg als einer der renommiertesten Kunsthändler in Europa. Wegen des deutschen Überfalls auf die Niederlande flüchtete er mit seiner Familie im Mai 1940 aus den Niederlanden und verunglückte während der Überfahrt nach England tödlich. Seine Kunsthandlung wurde im Juni 1940 von dem Münchener Bankier Alois Miedl mit maßgeblicher Unterstützung von Reichsmarschall Hermann Göring für 2,5 Millionen Gulden «gekauft». Göring übernahm dabei für zwei Millionen Gulden den Kunstbestand mit über 1000 Werken, Miedl die Immobilien.
Das Werk von Terniers hatte das Berliner Auktionshaus Lange im Dezember 1940 für 28 000 Reichsmark versteigert. Später scheint es über eine Stuttgarter Privatsammlung an die Kölner Galerie Abels gelangt zu sein, die es dann an die Stadt Köln verkaufte. Weitere Einzelheiten seien nicht bekannt, sagte der Sprecher.
Die «Kuh auf der Weide» von Troyon wurde im Februar 1941 über das Kunsthaus Lempertz in Köln versteigert und kam wenig später in den Besitz der Familie Reintjes, die es 1960 als Stiftung an das Wallraf-Richartz-Museum gegeben hat.
Berlin: Kunst und Fußball präsentieren sich im Bundestag
Berlin (ddp). Zur Fußball-Weltmeisterschaft präsentiert der Deutsche Bundestag im neu eröffneten Kunst-Raum im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus internationale Kunst. Die Ausstellung wird am 1. Juni von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse im Beisein von Franz Beckenbauer eröffnet, wie der Bundestag am Mittwoch mitteilte. Gezeigt werde ein bislang unveröffentlichtes Porträt der Schweizer Künstlerin Annelies Strba von Beckenbauer. Er werde das Werk bei der Ausstellungseröffnung enthüllen.
Der Bundestag hat Künstler aus den sechs Fußball-Konföderationen, die sich mit dem Thema Fußball-WM auseinander gesetzt haben, dazu eingeladen, sich an der Ausstellung zu beteiligen. Zu sehen sein werden Arbeiten unter anderen von Norbert Bisky, Markus Lüpertz und Andreas Gursky aus Deutschland, Tim Ayres aus Großbritannien, Beatriz Milhazes aus Brasilien, Sarah Morris aus den USA und Luo Brothers aus China.
Die Mehrheit der gezeigten Arbeiten ist für die Serie «Official Art Poster 2006 FIFA World Cup Germany entstanden. Die Ausstellung zeigt Fotografie, Malerei, Installation und Videokunst, die die Bedeutung des Fußballs in den unterschiedlichen Alltagskulturen der Welt beleuchten.