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Neuss: Schlosstheater Moers mit «Kulturpreis NRW Ticket» ausgezeichnet +++ Marbach: Literaturmuseum der Moderne in wird eröffnet +++ Berlin: Rund 7500 Besucher beim diesjährigen poesiefestival +++ Düsseldorf: Patmos startet mit Artemis Bibliothek
Neuss: Schlosstheater Moers mit «Kulturpreis NRW Ticket» ausgezeichnet
Neuss (ddp-nrw). Das Schlosstheater Moers ist Gewinner des ersten «Kulturpreises NRW Ticket» für innovative Veranstalter. Die Bühne wurde am Dienstag in Neuss für ihr Projekt «Erinnern - Vergessen: Kunststücke Demenz» ausgezeichnet, wie die NRW Ticket GmbH mitteilte.
Bei der Kooperation mit mehreren Städten treten Schauspieler gemeinsam mit Demenzkranken auf. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert.
Ein Sonderpreis für innovatives Marketing ging den Angaben zufolge an das Gürzenich-Orchester Köln für sein CD-Projekt «GO live!». Das Orchester verkauft Live-Mitschnitte unmittelbar nach Konzertende an die Besucher. In der Rubrik «Erschließung neuer Publikumsschichten» wurde die RuhrTriennale für ihre «Theaterakademie für Kinder» ausgezeichnet. Bei dem Projekt lernen Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren einmal im Jahr Wissenswertes über das Theater.
Der Preis soll in Zukunft alle zwei Jahre vergeben werden. Die nächste Ausschreibung beginnt im Herbst kommenden Jahres.
Marbach: Literaturmuseum der Moderne in wird eröffnet
Marbach am Neckar (ddp). Das neue Literaturmuseum der Moderne in Marbach am Neckar wird heute mit einer wohl einzigartigen Dauerausstellung eröffnet. Sie umfasst 1400 Exponate, darunter die Manuskripte von Kafkas «Prozess», Döblins «Berlin Alexanderplatz», Hesses «Steppenwolf» und Kästners «Emil und die Detektive». Sämtliche Exponate liegen ohne erklärende Anmerkungen in Vitrinen, damit die Besucher direkt mit den Gegenständen «kommunizieren» können, wie der Direktor des Deutschen Literaturarchivs, Raulff, erläuterte.
Die Dauerausstellung ist in drei Räume mit den Namen «nexus», «stilus» und «fluxus» unterteilt. Neben Originalmanuskripten, Briefen und Dokumenten berühmter Schriftsteller werden auch persönliche Gegenstände aus ihrem Leben gezeigt. Mit Blick auf das Konzept sprach Raulff von einem gewissen «Bruch» mit der bisherigen Ausstellungstradition auf der Marbacher Schillerhöhe, wo sich auch das Schiller-Nationalmuseum befindet.
Ausgestellt werden Sammlungsstücke des Deutschen Literaturarchivs zum 20. und 21. Jahrhundert. Das vom britischen Stararchitekten David Chipperfield entworfene Museum ist nach der Eröffnung durch Bundespräsident Köhler zunächst einige Tage lang nur angemeldeten Besuchern vorbehalten. Ab 10. Juni ist es dann regulär geöffnet.
Berlin: Rund 7500 Besucher beim diesjährigen poesiefestival
Berlin (ddp-bln). Mehr als 7500 Menschen haben die 45 Veranstaltungen des poesiefestivals Berlin 2006 besucht. In diesem Jahr waren mehr als 80 Dichter und Künstler aus 28 Ländern angereist, wie die Literaturwerkstatt Berlin als Veranstalter am Montag mitteilte. Das poesiefestival fand vom 27. Mai bis Sonntag statt und wurde von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
«Wir versuchen, andere und neue Zugänge zur Poesie zu bereiten und bei immer mehr Menschen die Lust an gebundener und eigens komponierter Sprache neu zu beleben», sagte Festivalleiter Thomas Wohlfahrt. Das fange bei den Kindern an und sei in die Generationen hinein offen. Das in diesem Jahr neu integrierte Nachtprogramm, das täglich um 22.00 Uhr poetische Experimente präsentierte, sei auf großes Interesse gestoßen.
Das nächste poesiefestival gibt es vom 30. Juni bis 8.Juli 2007.
Düsseldorf: Patmos startet mit Artemis Bibliothek
Düsseldorf (ddp-nrw). Zu seinem 60-jährigen Bestehen lässt das Patmos Verlagshaus in Düsseldorf eine traditionsreiche Buchreihe neu aufleben: die Artemis Bibliothek. Mitte Juni startet die Reihe, die bereits 1944 und mit Unterbrechungen bis in die 80er Jahre erschien, neu mit sechs Titeln, wie der Verlag mitteilte. Herausgeber der neu begründeten Artemis Bibliothek ist Franz-Heinrich Hackel, der viele Jahre die Klassiker-Ausgaben im Insel Verlag und im Manesse Verlag verantwortete.
Die Artemis Bibliothek biete sorgfältig edierte, ausgesuchte schöne Bücher zum Schenken und Sammeln. Im Jubiläumsjahr verkauft der Verlag jeden Band zu einem Einführungspreis von sechs Euro. Die Artemis Bibliothek wird kürzere Texte der Weltliteratur von der Antike bis zu den Klassikern des 20. Jahrhunderts enthalten. Die Bücher erscheinen in unterschiedlicher editorischer Ausstattung: mit einem Nachwort oder mit einem Essay, mit Worterläuterungen oder einer editorischen Notiz, mit klassischen oder neuen Illustrationen.
Die ersten Titel der Artemis Bibliothek sind unter anderem Jane Austens «Die Watsons», Johann Wolfgang Goethes «Die Leiden des jungen Werther» und Franz Kafkas «Die Verwandlung».