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7.4.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Berlin: Musikkanäle MTV und Viva sollen jeweils eigenes Profil bekommen +++ München: Mehr deutschsprachige Musik im Radio? +++ Erfurt: Mehr als die Hälfte der Beschwerden gegen Privatrundfunk berechtigt +++ München/Buenos Aires: 45 deutsche Filme bei argentinischem Filmfest +++ Oberhausen: Internationale Kurzfilmtage - Digitales auf dem Vormarsch +++


Berlin: Musikkanäle MTV und Viva sollen jeweils eigenes Profil bekommen
Musikinteressierten Fernseh-Zuschauern soll das Hin- und Hergeschalte zwischen MTV und Viva künftig erspart werden. Dafür würden die beiden Sender neu ausgerichtet, teilte eine Konzernsprecherin mit. Viva, das vor einiger Zeit vom MTV-Mutterkonzern Viacom übernommen wurde, soll künftig mit deutschen Stars und Popmusik glänzen. Bei MTV werden internationale Stars, Musikmagazine und Comedy-Shows ihren Platz haben. Viva Plus soll zudem der interaktive dritte Musiksender des Konzerns bleiben.
Quelle: http://www.kulturrat.de/ - Nachrichtenticker

München: Mehr deutschsprachige Musik im Radio?
München (ddp-bay). Über die Anzahl deutschsprachiger Lieder im Radio will Medienminister Huber heute (14.00 Uhr) mit Radiomachern, Musikmanagern und Künstlern aus dem Freistaat diskutieren. Der Minister sieht es als sein Verdienst an, dass die bayerischen Radiosender mittlerweile bereits verstärkt deutschsprachige Rock- und Popmusik spielen. Er will diese Förderung deutscher Bands aber noch weiter ausbauen. Darum soll es bei den dritten Beratungen am «Runden Tisch» in der Staatskanzlei gehen.
An dem Treffen nehmen Vertreter des Bayerischen Rundfunks, von Antenne Bayern und vom Verband bayerischer Lokalradios teil. Von Seiten der Musikkünstler werden unter anderen Hans Jürgen Buchner (Haindling) und Leslie Mandoki dabei sein. Auch die Deutschen Phono-Verbände, der Deutsche Komponistenverband und der Deutsche Musikverlegerverband sowie die Plattenfirma Sony BMG Music sind vertreten.

Mehr als die Hälfte der Beschwerden gegen Privatrundfunk berechtigt
Erfurt (ddp-lth). Die Kommission für Jugendschutz der Landesmedienanstalten (KJM) hat seit ihrer Gründung vor zwei Jahren 49 Verstöße in den Programmen der privaten Fernsehsender festgestellt. Damit sei mehr als die Hälfte der 91 untersuchten Beschwerden berechtigt gewesen, sagte KJM-Leiter Wolf-Dieter Ring am Mittwoch in Erfurt. Allein die Programminhalte des Musiksenders MTV würden derzeit in sechs Gerichtsverfahren überprüft.
Noch drastischer fällt die Bilanz laut Ring bei den Multimedia-Anbietern aus. Hier seien bei 79 von 82 untersuchten Fällen tatsächlich Verstöße festgestellt worden. Dies habe vor allem frei zugängliche Pornografie betroffen, in 15 Fällen entdeckte die KJM rechtsextremistische Propaganda im Netz. Für 23 Telemedien wie Videospiele wurde die Aufnahme in die Liste der jugendgefährdenden Medien beantragt.
Laut Ring stellten die privaten Fernsehsender 81 Ausnahmeanträge für eine frühere Sendezeit bestimmter Formate. Hier werde vor allem der Bezahlsender Premiere vorstellig. In zwei Drittel dieser Fälle sei die KJM den Rundfunkanbietern entgegengekommen. Bei Verstößen gegen den Jugendschutz könne die KJM Bußgelder bis zu 500 000 Euro verhängen.
Nach Einschätzung Rings hat sich das System der freiwilligen Selbstkontrolle bewährt. Das deutsche Modell könne auch im Ausland Schule machen. Allerdings habe Deutschland den strengsten Jugendschutz und müsse bei einer europäischen Harmonisierung sicher freizügigeren Ländern entgegenkommen.
Der Leiter der Thüringer Landesmedienanstalt, Victor Henle, wies allerdings auch auf Probleme hin. So lasse sich zum Beispiel im Internet eine umstrittene Seite mit wenig Aufwand so verändern, dass ein neues Kontrollverfahren nötig werde. «Das ist wie ein Hase-und-Igel-Spiel», sagte Henle.
http://www.kjm-online.de

München/Buenos Aires: 45 deutsche Filme bei argentinischem Filmfest
München/Buenos Aires (ddp). Deutsche Filme und Filmschaffende stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt des 7. Festival International de Cine Independiente in Buenos Aires. Vom 12. bis 24. April werden in der argentinischen Hauptstadt insgesamt 45 deutsche und deutsch-internationale Produktionen gezeigt, wie German Films am Mittwoch in München mitteilte. Im Wettbewerb des jungen Festivals werden «Der Wald vor lauter Bäumen» von Maren Ade und «Der irrationale Rest» von Thorsten Trimpop gezeigt.
Weiterhin zu sehen sind unter anderem: «Netto» von Robert Thalheim, «Gespenster» von Christian Petzold, «Kammerflimmern» von Hendrik Hoelzemann, «Am Tag als Bobby Ewing starb» von Lars Jessen, «Schatten der Zeit» von Florian Gallenberger und «Männer, Helden und schwule Nazis» von Rosa von Praunheim. Das Festival Cine Independiente stellt vor allem junge Filmemacher in den Mittelpunkt.

Oberhausen: Internationale Kurzfilmtage - Digitales auf dem Vormarsch
Oberhausen (ddp-nrw). Bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen werden wie im Vorjahr 375 Beiträge zu sehen sein. Insgesamt seien zu den Wettbewerben des Festivals in diesem Jahr 5319 Filme aus 84 Ländern eingereicht worden, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Im vergangen Jahr hätten sich 5256 Streifen um die Teilnahme beworben. Die Kurzfilmtage dauern vom 5. bis zum 10. Mai. 134 Filme laufen in den Wettbewerben, zu denen unter anderem der Internationale, der Deutsche sowie der Kinder- und Jugendfilmwettbewerb gehören.
«53 der 134 Filme in unseren Wettbewerben wurden dieses Jahr digital eingereicht oder produziert. Das ist nicht das Ende des Films, doch der Vormarsch der digitalen Formate ist gerade im Kurzfilm unübersehbar», sagte Festivalleiter Lars Henrik Gass. «Wir sehen hier, dass digitale Produktionsmittel und Trägerformate das Stadium der exotischen Technikspielerei hinter sich gelassen haben und endgültig in den Alltag der Filmemacher eingegangen sind», fügte Gass hinzu.