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7.7.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Thüringen: Konzertkalender «Neue Musik in Thüringen» gefährdet +++ Berlin: Vollmer gegen Übernahme der Berliner Staatsoper in Bundeshoheit +++ Berlin: Marcel Marceau gastiert in der Komischen Oper +++ Gelsenkirchen: Bislang 25 000 Karten für «Turandot» verkauft +++ Halle: Philharmonisches Staatsorchester beschließt Saison +++ Jena: Kulturarena mit Open-Air-Inszenierung +++ Wernigerode: Internationales Johannes-Brahms-Chorfestival


Thüringen: Konzertkalender «Neue Musik in Thüringen» gefährdet
Der Veranstaltungskalender «Neue Musik in Thüringen» ist ein in seiner Gesamtschau in der Bundesrepublik einmaliges Informationsmittel, das in seiner aktuellen Form auf knapp hundert Konzerte hinweist. Seine Zukunft ist allerdings offen.
Dass die Szene der Neuen Musik in Thüringen an einem Strang zieht, belegt die neuste Ausgabe des Kalenders, der von der Arbeitsgruppe Neue Musik im Landesmusikrat Thüringen herausgegeben wird. Er umfasst die Monate Juli bis Dezember 2005 und weist auf knapp 100 Konzerte im Freistaat hin.
Die handliche Broschüre liegt bei den Veranstaltern zeitgenössischer Musik ebenso aus wie in Tourist-Informationen. Ausserdem können alle Termine auf der Homepage des Landesmusikrates Thüringen eingesehen werden.
Wie der Leiter der vor zehn Jahren gegründeten Arbeitsgruppe, Michael von Hintzenstern, am 5. Juli erklärte, stehe aber «in den Sternen», ob es den Kalender 2006 noch geben werde. Obwohl er in seiner Gesamtschau einmalig in der Bundesrepublik sei, könnte er in Zukunft Sparmassnahmen zum Opfer fallen.
http://www.lmrthueringen.de
Quelle: codexflores.ch

Berlin: Vollmer gegen Übernahme der Berliner Staatsoper in Bundeshoheit
Berlin (ddp-bln). Gegen eine Übernahme der Berliner Staatsoper Unter den Linden in die Trägerschaft des Bundes hat sich die kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Antje Vollmer, ausgesprochen. «Das ist eine Schnapsidee von Angela Merkel (CDU), vor der man warnen sollte», sagte Vollmer am Mittwoch in Berlin. Wenn der Bund künftig für diese eine Oper zuständig wäre, würde das den Auflösungsbeschluss für die Deutsche Oper und langfristig auch für die Komische Oper bedeuten. «Es ist zu befürchten, dass die Staatsoper dann nur noch zu repräsentativen Event-Zwecken da wäre», sagte Vollmer.

Berlin: Marcel Marceau gastiert in der Komischen Oper
Berlin (ddp-bln). Pantomime-Star Marcel Marceau kommt nach Berlin. Der 82-Jährige gibt von 14. bis 17. Juli fünf Vorstellungen in der Komischen Oper. Eröffnet werde die Live-Performance mit Klassikern, in denen Marceau Geschichten wie «Die Schöpfung der Erde», «Der Vogelhändler» oder «Der Gerichtshof» erzählt, teilte die veranstaltende Agentur in Berlin mit. Im zweiten Teil des Abends lässt der Künstler dann «Monsieur Bip» lebendig werden, seine berühmteste Figur, die er vor mehr als 50 Jahren kreierte.
«Monsieur Bip», der charmante und ironische Held, der den Absurditäten des Alltags mal heiter, mal melancholisch entgegentritt, hat seinen Schöpfer zum wohl bedeutendsten Pantomimen des 20. Jahrhunderts gemacht. Marceau wurde vielfach ausgezeichnet, er ist unter anderem Mitglied des Institut de France und Ehrendoktor mehrerer amerikanischer Universitäten.
Die Karten für die Aufführungen in Berlin kosten 21 bis 59 Euro zuzüglich Gebühren. Ende Juli ist Marceau dann in der Alten Oper in Frankfurt am Main zu sehen.

Gelsenkirchen: Bislang 25 000 Karten für «Turandot» verkauft
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Für die Aufführung von Giacomo Puccinis\' Oper «Turandot» in der Gelsenkirchener Veltins-Arena sind bislang etwa 25 000 Karten verkauft worden. Wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten, stehen damit noch rund 5000 Tickets im Vorverkauf und an der Abendkasse zur Verfügung. Bei der Vorstellung am Samstagabend verwandeln rund 500 Mitwirkende das Fußballstadion in eine überdimensionale Opernbühne.
Die Oper, die bereits in München und Paris zu sehen war, wird unter der Regie des Chinesen Zhang Yimou aufgeführt. Insgesamt 86 Sattelschlepper sind nötig, um die über 140 Meter breite und 43 Meter tiefe Bühne zu transportieren. Nachgestellt wird die Verbotene Stadt in Peking. Rund 230 Arbeiter brauchen zehn Tage, um die opulente Kulisse zu errichten.
In den Hauptrollen sind die Sopranistin Yao Hong und der Tenor Nicola Martinucci zu sehen. «Turandot» erzählt die Geschichte der gleichnamigen chinesischen Prinzessin, die denjenigen zum Mann nehmen will, der die von ihr aufgestellten drei Rätsel löst. Jeder, der sie nicht löst, wird hingerichtet. Prinz Calaf, der unsterblich in Turandot verliebt ist beantwortet die Fragen, doch sie will ihn trotzdem nicht heiraten.
Er entbindet Turandot von ihrem Gelöbnis und gibt ihr ebenfalls ein Rätsel auf: Wenn sie seinen Namen vor Sonnenaufgang erfahre, werde er ihr Todesurteil akzeptieren. Doch schließlich weckt er mit einem Kuss die Gefühle der Prinzessin, und sie verschont ihn.

Halle: Philharmonisches Staatsorchester Halle beschließt Saison
Halle (ddp-lsa). Mit einem Freiluft-Konzert auf dem Salzgrafenplatz beschließt das Philharmonische Staatsorchester Halle am Sonntag die Konzertsaison. Es erklingen Werke von Rossini, Strawinsky, Verdi und Respighi. Die Leitung hat nach Angaben des Klangkörpers Francesco Corti. Der Eintritt ist frei.
In der zu Ende gehenden Saison bot das Orchester rund 140 Konzerte mit mehr als 71 000 Zuhörern und erreichte damit gegenüber den Vorjahren eine beträchtliche Steigerung. Darüber hinaus wurden 30 Gastspiele mit 26 000 Besuchern absolviert.
Die nächste Spielzeit 2005/2006 hat laut Intendant Hannes Schmidt einen besonderen Rang: Einmal wird das Orchester im April 60 Jahre alt, zum anderen ist es die letzte Saison als eigenständiger Klangkörper. Zum 1. August 2006 werden die Musiker des Philharmonischen Staatsorchesters und des Opernhauses fusionieren und die Staatskapelle Halle bilden. Diese übernimmt neben ihrer vielfältigen Konzerttätigkeit im Land und auf Gastspielreisen auch die musikalische Begleitung von Opern. Ein Chefdirigent für das dann 152 Musiker umfassende Orchester wird noch gesucht. Die Gespräche liefen, sagte Schmidt, künftig Direktor der Staatskapelle.
http://www.staatsorchester-halle.de

Jena: Kulturarena mit Open-Air-Inszenierung
Jena (ddp-lth). Mit der Open-Air-Inszenierung «Johanna» beginnt
heute die 14. Jenaer Kulturarena. Damit will das Theaterhaus Jena dem Dichter Friedrich Schiller anlässlich seines 200. Todestages seine Reverenz erweisen. Regisseur Markus Heinzelmann und Dramaturg Marcel Klett haben für die Aufführung unter freiem Himmel Schillers «Jungfrau von Orleans» bearbeitet.
Ostdeutschlands längstes Sommerfestival wartet bis zum 21. August mit 29 Konzerten und einem Ball unter freiem Himmel auf. Außerdem kann sich das Publikum auf 13 filmische Angebote sowie sechs Programme für Kinder freuen.

Wernigerode: Internationales Johannes-Brahms-Chorfestival
Wernigerode (ddp-lsa). In Wernigerode beginnt heute das Internationale Johannes-Brahms-Chorfestival. Bis Sonntag treten mehr als 40 Chöre von drei Kontinenten auf, wie die Stadt mitteilte. An verschiedenen Orten in der Region - darunter die Kaiserpfalz Goslar, die 1000-jährige Liebfrauenkirche Halberstadt und das Schloss Wernigerode - finden während des Festivals Begegnungskonzerte statt. Daneben absolvieren die Chöre ein umfangreiches Wettbewerbsprogramm.
Die Eröffnungsveranstaltung beginnt heute Nachmittag mit einer Parade aller teilnehmenden Chöre durch die Innenstadt und dem Einzug auf den Marktplatz von Wernigerode.
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