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"Goldene Henne" für Bohley, Führer und Horn +++ RSO-Cellist gewinnt Pablo Casals Cello Wettbewerb +++ Bewerbungsstart für Kulturpreis Baden-Württemberg +++ Zweiter Weiterbildungspreis an fünf innovative Projekte verliehen
"Goldene Henne" für Bohley, Führer und Horn
Die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley, der Leipziger Pfarrer Christian Führer und der ehemalige ungarische Außenminister Gyula Horn werden mit dem Medienpreis "Goldene Henne" ausgezeichnet. Damit sollen 15 Jahre nach dem Mauerfall Mut und Zivilcourage in den entscheidenden November-Tagen 1989 geehrt werden, teilte die Hubert Burda Media als Veranstalter mit. CDU-Chefin Angela Merkel wird die Preise am 22. September überreichen.
RSO-Cellist gewinnt Pablo Casals Cello Wettbewerb
Der junge Solo-Cellist des Radio-Sinfonie-Orchesters (RSO) Frankfurt László Fenyö hat die "2. International Pablo Casals Cello Competition" gewonnen. Ausrichter des Wettbewerbs ist die Kronberg Academy. Hundert junge Cellisten aus aller Welt hatten sich beworben. Die 2. bis 5. Preise gingen an Julian Steckel (Deutschland), Giorgi Kharadze (Georgien), Tuomas Ylinen (Finnland), Sébastien van Kuijk (Frankreich). Am letzten Samstag, 4. September, wurden die Auszeichnungen in der Alten Oper Frankfurt von der Witwe von Pablo Casals, Marta Casals Istomin, im Rahmen eines Preisträgerkonzerts mit dem RSO Frankfurt unter der Leitung von Kurt Masur verliehen.
László Fenyö wurde 1975 in Ungarn geboren und ist seit 1991 Solo-Cellist beim RSO Frankfurt. Zuvor war er in der gleichen Position beim Sinfonieorchester des Ungarischen Rundfunks und bei der Philharmonie Hungarica. Er war zu Gast bei zahlreichen Festspielen und in vielen europäischen Konzerthäusern, in den USA und in China. Den Pablo Casals Cello Wettbewerb gewann er unter anderem mit Dvoráks Cello-Konzert. Bei dem Wettbewerb erhielt er zudem den Sonderpreis für die beste Interpretation des Stücks "El cant dels ocells", komponiert von Graciane Finzi.
Bewerbungsstart für Kulturpreis Baden-Württemberg
Stuttgart (ddp-bwb). Zum zweiten Mal können sich Künstler und Kulturschaffende um den Kulturpreis Baden-Württemberg bewerben. Wie die Landesstiftung Baden-Württemberg am Dienstag in Stuttgart mitteilte, wird die mit insgesamt 25 000 Euro dotierte Auszeichnung diesmal in der Sparte «Darstellende Kunst» vergeben, die die Bereiche Schauspiel sowie Musik- und Tanztheater umfasst. Vorschläge müssen bis zum 30. November eingereicht werden. Die Preisverleihung ist für Juni 2005 vorgesehen.
Der Kulturpreis Baden-Württemberg wurde gemeinsam von der Landesstiftung sowie den Volks- und Raiffeisenbanken initiiert und im vergangenen Jahr erstmals vergeben. Er soll im jährlichen Wechsel in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film/Neue Medien, Literatur und Musik verliehen werden. Die Auszeichnung gliedert sich in einen mit 20 000 Euro dotierten Hauptpreis und einen Förderpreis in Höhe von 5000 Euro.
Ausgezeichnet werden sollen nach Angaben der Landesstiftung Künstler oder Einrichtungen, die der Kunst in Baden-Württemberg entscheidende und innovative Impule geben. Ein erkennbarer Bezug zum Land ist damit Voraussetzung. Bewerben können sich sowohl einzelne Künstler als auch Künstlergruppen oder Institutionen. Über die Vergabe entscheidet ein Stiftungsrat unter Beteiligung einer Jury, der diesmal unter anderen der Baden-Badener Festpielhausintendant Andreas Mölich-Zebhauser und die Freiburger Thetaerintendantin Amélie Niermeyer angehören.
(Vorschläge an Landesstiftung Baden-Württemberg, Stichwort «Kulturpreis Baden-Württemberg», Richard-Wagner-Str. 51, 70184 Stuttgart)
Zweiter Weiterbildungspreis an fünf innovative Projekte verliehen
Mainz (ddp-swe). Fünf innovative Weiterbildungsprojekte in Rheinland-Pfalz sind am Dienstag in Mainz mit dem Weiterbildungspreis 2004 ausgezeichnet worden. Mit je 1500 Euro wurden zwei Bildungsprojekte, ein «Bildungsatlas», eine Schulung für die Integration von Zuwanderern sowie ein Qualifizierungsprojekt für Landzeitarbeitslose prämiert. Der «Stiftungspreis MedienKompetenz Forum Südwest» in Höhe von ebenfalls 1500 Euro ging an das Projekt RegioNet Mittelrhein des Instituts für geschichtliche Landeskunde an der Mainzer Universität.
Weiterbildung sei einer der Schlüsselbereiche lebenslangen Lernens, unterstrich Wissenschaftsstaatssekretär Roland Härtel bei der Preisverleihung. «Weiterbildung unterstützt und fördert nicht nur Menschen, sondern auch das gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische System unseres Landes», fügte er hinzu. Die positive Resonanz von 25 eingereichten Projekten zeige, dass sich der vor zwei Jahren zum ersten Mal verliehene Preis zu einer festen Größe entwickelt habe. Mit dem alle zwei Jahre verliehenen Preis will das Land fortschrittliche Konzepte in der Weiterbildung fördern.
Ausgezeichnet wurde das evangelische Projekt «Maria von Wedemeyer - Ein Leben voller Herausforderungen», das die Geschichte der Weggefährtin Dietrich Bonhoeffers in Form eines inszenierten Selbstgesprächs darstellt. Die szenische Darstellung auf der Bühne mache dieses politische Thema für die Erwachsenenpädagogik fruchtbar, lobte die Jury. Auch das Videoprojekt Rechtsextremismus «Patriotisch oder so !?» des KREML Kulturhauses e.V. in Zollhaus-Hahnstätten sah die Jury als vorbildliche Umsetzung von politischer Bildung im ländlichen Raum.
Der Bildungsatlas des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung an der Mainzer Universität stelle die Weiterbildungsangebote der Region in einer Datenbank und damit «eine neue Infrastruktur für selbst gesteuerte Lernprozesse zur Verfügung», hieß es weiter. Das Projekt InDica von Schneider Organisationsberatung in Mainz fördere die Integration junger Zuwanderer in das Bildungs- und Ausbildungssystem. Die individuelle Vermittlungsarbeit des Projekts TRIM-FLEX-Plus der Target GmbH in Mendig habe zahlreichen Langzeitarbeitslosen den Wiedereinstieg ins Berufleben ermöglicht.
Beim Projekt RegioNet Mittelrhein des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Mainzer Universität werden Geschichtsvereine im Mittelrheintal über eine Internetplattform vernetzt. Damit werde der Austausch und zudem ein nachhaltiger Beitrag zur Medienkompetenz geleistet, würdigte die Jury.