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Auslandsstipendien für Bildende Künstler +++ Passau zeigt Grafiken von «Grenzgänger» Dieter Stauber +++ Museum Ludwig widmet Edward Hopper eine Retrospektive
Auslandsstipendien für Bildende Künstler
Berlin (ddp-bln). Die Senatskulturverwaltung vergibt für 2005/06 im Bereich der bildenden Kunst acht Auslandsstipendien. Dabei handelt es sich um je ein Jahresstipendium für London, New York und Los Angeles, je zwei Stipendien à sechs Monate für Istanbul und Paris sowie ein Stipendium à drei Monate für Moskau, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte.
Die Stipendien sollen herausragenden jungen Künstlern wesentliche Impulse für ihre weitere Entwicklung geben. Eingebunden in das kulturelle Leben bedeutender Kunstmetropolen sollen die Künstler die Möglichkeit erhalten, Tendenzen der Kunstszene vor Ort zu studieren, Kontakte zu knüpfen, ein Projekt zu realisieren und die Arbeitsergebnisse vor internationalem Publikum zu präsentieren.
Gefördert werden bildende Künstler, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet und ihren Lebens- und Schaffensmittelpunkt seit drei Jahren in Berlin haben. Zudem sollten sie berufliche Erfolge nachweisen können. Studierende können sich dem Sprecher zufolge nicht bewerben.
Über die Bewerbungen entscheidet eine Jury von Berliner Experten und den ausländischen Partnern. Maßstab für die Beurteilung der Bewerbungen ist die künstlerische Qualität des Auslandsvorhabens.
Bewerbungsunterlagen können bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brunnenstraße 188-190, 10119 Berlin-Mitte, werktags von 7.00 bis 20.00 Uhr abgeholt werden. Zudem sind die Unterlagen im Internet unter www.kultur.berlin.de (zuerst Kultur anklicken, dann Stipendien und Kulturförderung, dann Kulturaustausch) abrufbar.
Passau zeigt Grafiken von «Grenzgänger» Dieter Stauber
Passau (ddp-bay). Zum zehnten Todestag von Dieter Stauber erinnert der Kunstverein Passau von Samstag an mit einer Ausstellung an den österreichischen Grafiker und Zeichner. Unter dem Titel «Grenzgänger» sind im Kubin-Haus in Zwickledt auch bisher noch nicht gezeigte Zeichnungen aus dem Nachlass des Künstlers zu sehen. Daneben sind bis 31. Oktober Schwarz-Weiß-Tuschegrafiken zu sehen, wie der Kunstverein mitteilte. Im Atelier des Bruders und Passauer Glaskünstlers Horst Stauber werden dagegen die «opulenten, barocken» Werke des am 13. Juli 1994 gestorbenen Künstlers gezeigt.
Museum Ludwig widmet Edward Hopper eine Retrospektive
Köln (ddp). Das Museum Ludwig in Köln widmet ab Samstag dem amerikanischen Maler Edward Hopper (1882-1967) eine umfangreiche Retrospektive. Bis zum 9. Januar sind rund 60 Gemälde aus
amerikanischen Museen und aus Privatbesitz zu sehen.
Hoppers Werk zählt zu den bekanntesten und bedeutendsten der amerikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Hoppers schonungsloser Realismus prägte das Bild von Amerika. Einsamkeit und Selbstbeobachtung sind Hauptthemen seiner Malerei. Werke mit hohem Wiedererkennungswert wie «Nighthawks», «Early Sunday Morning» oder «Automat» werden ebenso in der Ausstellung vertreten sein wie Bilder von Leuchttürmen und schroffen Landschaften New Englands, wie das Museum am Freitag mitteilte.
Die Ausstellung reiht sich ein in die groß angelegten Projekte des Museums Ludwig, das mit der Retrospektive von Richard Hamilton und der Sammlung des «Blauen Reiter» aus dem Lenbachhaus hochkarätige Ausstellungen zur klassischen und späten Moderne präsentierte. In diese Reihe gliedert sich Edward Hopper historisch ein, weil er seine Bildsprache in den 1930er und 1940er Jahren zu höchster Reife führte. Er stand damit im Vorfeld der bedeutenden Entwicklungen, die die amerikanische Kunst mit dem Abstrakten Expressionismus und der Pop Art in den 1950er und 1960er Jahren hervorbrachte.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Tate Modern, London. Köln wird neben London die einzige Station der Retrospektive sein.
http://www.museenkoeln.de/museum-ludwig