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Dresden: Schauspielhaus eröffnet mit «Woyzeck»-Premiere +++ Frankfurt/Main: Gewinner des Deutschen Buchpreises 2007 wird bekanntgegeben +++ Hamburg: Mehr als 1000 Einsendungen für Walter-Kempowski-Preis
Dresden: Schauspielhaus eröffnet mit «Woyzeck»-Premiere
Dresden (ddp-lsc). Mit einer Premiere von Georg Büchners «Woyzeck» eröffnet das Schauspielhaus Dresden nach einer umfassenden Sanierung am Freitag die neue Spielzeit. Zuvor ist ein Festakt mit Sachsens Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) und Finanzminister Stanislaw Tillich (CDU) geplant, wie das Staatsschauspiel Dresden am Montag mitteilte. Am Samstag präsentiert das Theater in einer Kooperation mit der Dresdner Philharmonie die Premiere von «Prometheus» in der Regie von Holk Freytag.
Insgesamt sind den Angaben zufolge in der neuen Spielzeit an den beiden Bühnen Schauspielhaus und Kleines Haus 26 Premieren und Uraufführungen vorgesehen. Mit rund 240 Spieltagen ist fast täglich eine Vorstellung geplant. Am 21. Oktober können Besucher beim Tag der offenen Tür das renovierte Gebäude besichtigen und hinter die Kulissen blicken.
Bei der umfangreichen Sanierung, die mehr als fünf Millionen Euro gekostet hat, wurden unter anderem das Dach und die Fassaden erneuert. Im Bühnenbereich wurde der Rundhorizont mit integriertem Sternenhimmel saniert, um die Akustik zu verbessern. Zudem wurden die Restaurantbelüftung, die Bühnensteuerung, die Brandmeldeanlage und die Kältetechnik erneuert.
Aufgrund der Baumaßnahmen seit Mitte April war die Spielpause um rund sechs Wochen verlängert worden. Die Proben für die neue Spielzeit begannen mit Abschluss der Arbeiten Mitte September.
Frankfurt/Main: Gewinner des Deutschen Buchpreises 2007 wird bekanntgegeben
Frankfurt/Main (ddp). In Frankfurt am Main wird heute zum dritten Mal der Deutsche Buchpreis vergeben. Am Vorabend der 59. Frankfurter Buchmesse zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels im Römer den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus.
Nominiert sind die Romane «Die Mittagsfrau» von Julia Franck, «Das bin doch ich» von Thomas Glavinic, «Abendland» von Michael Köhlmeier, «Böse Schafe» von Katja Lange-Müller, «Der Mond und das Mädchen» von Martin Mosebach und «Wallner beginnt zu fliegen» von Thomas von Steinaecker. Ausgewählt wurden die Titel von einer siebenköpfigen Jury aus Kritikern, Autoren und einem Buchhändler. Bei einer Vorauswahl lasen die Juroren rund 120 Neuerscheinungen. Von der Gesamtpreissumme von 37 500 Euro erhält der Gewinner 25 000 Euro, der Rest geht an die fünf Mitfinalisten.
Hamburg: Mehr als 1000 Einsendungen für Walter-Kempowski-Preis
Hamburg (ddp). Für den im September in Walter-Kempowski-Preis umbenannten Förderpreis der Hamburger Autorenvereinigung für Kurzgeschichten sind mehr als 1000 Beiträge eingegangen. Der Wettbewerb um die Auszeichnung, die am 16. Oktober verliehen wird, steht in diesem Jahr unter dem Thema «fremd». Der am Freitag verstorbene Schriftsteller Walter Kempowski hatte der Umbenennung noch selbst zugestimmt. «Wir hatten die Hoffnung, dass er die Preisverleihung noch erlebt», sagte Gino Leineweber, Vorsitzender der Autorenvereinigung, am Sonntag in Hamburg. Die Preisverleihung werde im Schatten seines Todes zu einem besonderen Ereignis.
Der mit 10 000 Euro dotierte Förderpreis wird im Wechsel mit dem mit 25 000 Euro dotierten Hannelore-Greve-Literaturpreis alle zwei Jahre vergeben. Über die drei besten Beiträge wird auf einer Mitgliederversammlung des Hamburger Schriftstellerverbandes entschieden.
Der Hamburger Autorenvereinigung gehören rund 120 Schriftsteller an, darunter Siegfried Lenz, Günter Kunert und Arno Surminski. Kempowski war 2004 zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit ernannt worden. Der 78-Jährige starb in der Nacht zum Freitag nach langer Krankheit.