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8.12.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Düsseldorf: Bernd Hebbering neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Filmstiftung +++ Köln: Eins Live und WDR 2 vermitteln Ausbildungsplätze im Internet +++ Berlin: Familienministerin weis auf Gefahren der Medien für Kinder hin +++ Los Angeles: Fünf deutsche Filme unter den Golden-Globe-Kandidaten +++ Potsdam: Babelsberger Filmfestival «sehsüchte» 2006 +++ Saarbrücken: 16 Wettbewerbsfilme beim 27. Max Ophüls Preis


Düsseldorf: Bernd Hebbering neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Filmstiftung
Düsseldorf (ddp). Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen ist Bernd Hebbering. Er tritt die Nachfolge von Wolfgang Hahn-Cremer an. Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender wurde WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf, der in dieser Funktion Walter Wössner ablöst, wie die Filmstiftung am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.
Die Gesellschafter der Filmstiftung sind das Land, der WDR, das ZDF, RTL und die Landesanstalt für Medien, die entsprechend ihrer Anteile die Aufsichtsräte stellen.

Köln: Eins Live und WDR 2 vermitteln Ausbildungsplätze im Internet
Köln (ddp-nrw). Die WDR-Radioprogramme Eins Live und WDR 2 engagieren sich ab sofort ganzjährig für die Vermittlung von Lehrstellen und Auszubildenden. Zu diesem Zweck steht die Lehrstellen-Plattform (http://www.wdr-lehrstellenaktion.de ) Ausbildungsplatzsuchenden und Ausbildungsbetrieben jetzt das ganze Jahr über offen. «Der WDR bietet jungen Menschen die Gelegenheit, sich mit ihrem Ausbildungsplatzwunsch im Internet zu präsentieren. In derselben Datenbank können Betriebe nach Auszubildenden suchen», sagte Hörfunkdirektorin Monika Piel am Donnerstag in Köln.
Mit dieser Art der Vermittlung habe der Sender 2005 außerordentlich großen Erfolg gehabt. Dies sei ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der WDR seine gesellschaftliche Verantwortung als öffentlich-rechtliches Rundfunkunternehmen wahrnehme, fügte Piel hinzu.
Die Lehrstellen-Plattform im Internet wurde erstmals im Rahmen der zehnten WDR-Lehrstellenaktion im Juni 2005 gestartet. Mehr als 5600 junge Menschen hatten sich bis Ende Oktober auf der Homepage angemeldet, um sich und ihre Stärken vorzustellen und einen Ausbildungsplatz zu suchen.
Das ist nach Angaben des Senders gegenüber früheren Lehrstellenaktionen ohne Internet-Plattform eine deutliche Teilnehmersteigerung. Gleichzeitig beteiligen sich mehr als 1400 Betriebe aus NRW, die mehr als 2300 Ausbildungsplatzangebote in die Datenbank eingaben.
Nach Angaben der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit waren bis Ende November 2005 rund 47 000 freie Ausbildungsplätze für das kommende Jahr gemeldet, 6930 oder knapp 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Diesem Angebot standen 66 500 junge Leute gegenüber, die noch einen Ausbildungsplatz brauchen. Das waren 820 oder gut ein Prozent weniger als im November 2004.
Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Nordrhein-Westfalen lag den Angaben zufolge 2005 mit rund 111 100 um 4900 oder vier Prozent unter dem Vorjahr und damit wieder auf dem Niveau des Tiefstandes von 2003.
Die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen wird bei allen in der WDR Internet-Datenbank eingetragenen Betrieben die Ausbildungsberechtigung prüfen. Wenn diese nicht gegeben ist, können sich die Betriebe nicht beteiligen.

Berlin: Familienministerin weis auf Gefahren der Medien für Kinder hin
Berlin (dpa) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will verstärkt auf Gefahren der Medien für Kinder hinweisen. «Die modernen Medien bieten unglaubliche viele Chancen, sie bergen aber auch Risiken, mit denen wir lernen müssen umzugehen», sagte von der Leyen bei einer Veranstaltung der Initiative «Schau hin! Was Deine Kinder machen» am Donnerstag in Berlin. Demnach verbringen Kinder bis 13 Jahren im Schnitt täglich drei Stunden vor dem Fernseher, der Spielkonsole oder im Internet. Jeder vierte Sechsjährige hat einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer.
«Wir wollen den Medienkonsum nicht verteufeln», sagte von der Leyen. «Aber der Umgang damit muss von den Eltern und Kindern gleichermaßen erlernt werden.» Zahlreiche Angebote seien nicht für Kinder geeignet. Viele Eltern seien angesichts der Vielfalt der Medien aber verunsichert, welches Computerspiel oder welche Internetseite für ihr Kind richtig ist.
Hier will die 2003 gegründete Initiative «Schau hin!» mit ihrer Internetseite http://www.schau-hin.info helfen. Sie gibt Eltern konkrete Hinweise und nennt Regeln für den Fernseh- oder Internetkonsum. Außerdem werden Computerspiele, Kinofilme und Fernsehsendungen bewertet und empfohlen.
Die Initiative «Schau hin!» ist eine Aktion des Bundesfamilienministeriums. Sie wird unterstützt von den öffentlich- rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF, die in ihren Programmen künftig Spots der Initiative zeigen werden. Prominente Botschafter der Aktion sind die Sängerin Nena und der Musiker DJ Bobo.

Los Angeles: Fünf deutsche Filme unter den Golden-Globe-Kandidaten
Los Angeles (dpa) - Fünf deutsche Filme, darunter «Sophie Scholl - Die letzten Tage» und «Gegen die Wand», haben sich auf der Liste für die Golden-Globe-Nominierungen platzieren können. Wie das Filmblatt «Variety» am Mittwoch berichtete, gehen in der Kategorie «Bester fremdsprachiger Film» insgesamt 60 Filme ins Rennen. Die Hollywood Foreign Press Association (HFPA) will die Nominierungen für die Golden-Globe-Trophäen am kommenden Dienstag (13.12.) bekannt geben. Die Preise werden dann am 16. Januar zum 63. Mal in Hollywood verliehen. Als weitere Kandidaten aus Deutschland haben «Schultze Gets the Blues», «Schneeland» und «Schatten der Zeit» die Chance, als einer der fünf nominierten Auslands-Filme in die Endrunde zu gelangen.
Bei den Golden Globe Awards im vergangenen Januar hatte sich das spanische Melodrama «Das Meer in mir» gegen Beiträge aus Frankreich, China und Brasilien durchgesetzt. Der deutsche Hitler-Film «Der Untergang» war bereits bei den Nominierungen von den Juroren übergangen worden. Der viel gelobte Film von Regisseur Oliver Hirschbiegel hatte sich später aber bei der Oscar-Nominierung platzieren können. Die Oscar-Trophäe ging bei der Verleihung im Februar an den Golden Globe Gewinner «Das Meer in mir».
Für die Oscars in 2006 ist das Kinodrama «Sophie Scholl - Die letzten Tage» von Marc Rothemund von Deutschland als Kandidat aufgestellt worden.

Potsdam: Babelsberger Filmfestival «sehsüchte» 2006
Potsdam (dpa) - Das größte studentische Filmfestival Europas, die «sehsüchte» in Potsdam, findet im kommenden Jahr vom 25. bis 30. April statt. Im Fokus sei diesmal Russland, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. Bis zum 1. Februar könnten Studenten- und Amateurfilmer ihre Werke in den Kategorien Spiel-, Dokumentar-, Animations- oder Experimentalfilm einreichen. In diesem Jahr gab es mehr als 1000 Bewerbungen. Das Festival wird komplett von Studenten der Hochschule für Film und Fernsehen «Konrad Wolff» organisiert.
http://www.sehsuechte.de

Saarbrücken: 16 Wettbewerbsfilme beim 27. Max Ophüls Preis
Saarbrücken (ddp). 16 Spiel- und Dokumentarfilme treten beim Wettbewerb des 27. Filmfestivals Max Ophüls im Januar in Saarbrücken an. Sie wurden vom Auswahlbeirat des Festivals aus insgesamt 213 Bewerbungen ausgewählt. Zwölf Filme kommen aus Deutschland, einer aus der Schweiz, zudem sind eine österreichisch-deutsche, ein deutsch-spanische und eine österreichisch-deutsch-italienische Produktion vertreten, kündigte Festivalleiterin Birgit Johnson am Mittwoch in Saarbrücken an.
Für den Kurzfilmwettbewerb wurden ebenfalls 16 Produktionen aus 320 Einsendungen ausgewählt. In der Jury sitzen der diesjährige Preisträger Lars Jessen, die Regisseurin Hermine Huntgeburth, die Schauspielerin Christiane Paul, der Filmjournalist Knut Elstermann sowie der Kameramann Peter Indergand.
Das 27. Max Ophüls Festival wird erstmals auch von der Kulturstiftung des Bundes für das Forum des digitalen Films gefördert. Das Festival findet vom 23. bis 29. Januar 2006 statt.