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8.12.: literatur aktuell +++ literatur

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Jelinek kann sich Ende des Schreibens vorstellen +++ Lyrikdebütpreis 2005 ausgelobt


Jelinek kann sich Ende des Schreibens vorstellen
Berlin (ddp). Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek kann sich vorstellen, eines Tages mit dem Schreiben aufzuhören. Das sei für sie «absolut denkbar», sagte Jelinek der Tageszeitung «Die Welt» (Mittwochausgabe). «Noch denkbarer wäre es, zu schreiben, aber nichts mehr zu veröffentlichen, um mich zu schützen», betonte sie.
Jelinek wird am Freitag in Stockholm mit dem diesjährigen Nobelpreis ausgezeichnet. Die Autorin wird aber die Ehrung nicht persönlich entgegennehmen.
Schreiben sei für sie eine «Art Lustkotzen», sagte die Schriftstellerin. Man wolle es nicht, aber man müsse - und es sei ein unglaublich befreiendes Gefühl, wenn alles rauskommen dürfe. «Man tut ja immer, was man muss. Jetzt möchte ich einmal ausprobieren, wie es ist, wenn man tut, was man will», betonte sie zugleich. «Aber ich glaube, das kann ich nicht.»

Lyrikdebütpreis 2005 ausgelobt
Berlin (ddp-bln). Das Literarische Colloquium Berlin (LCB) und der Kunst-Raum Sylt-Quelle loben den Lyrikdebütpreis 2005 aus. Die mit 5000 Euro dotierte Ehrung werde im April 2005 in Rantum auf Sylt vergeben, wie das LCB am Dienstag in Berlin ankündigte. Der Preis solle die deutschsprachige Lyrik fördern. Eine unabhängige Jury verleihe die Auszeichnung an einen Dichter, dessen Debüt als eigenständige Buchveröffentlichung seit Herbst 2003 erschienen ist.
Verlage können Vorschläge bis 5. Januar beim Literarischen Colloquium Berlin einreichen, wie es weiter heißt. Veröffentlichungen im Selbstverlag oder Eigenbewerbungen seien ausgeschlossen. Die Preisvergabe werde vom 14. bis 18. April durch Lesungen und einen Workshop zur zeitgenössischen deutschen Lyrik begleitet.