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8.4.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Halle: Buch über bildende Künstler erschienen +++ Berlin: Studenten stellen Werke in Moabiter Läden aus +++ Quedlinburg: Maler Bernd Schobeß in der Galerie «Weißer Engel» +++ Leipzig: Bildermuseum erwartet 100 000. Besucher +++ Darmstadt: Mona Lisas Schöpfer ist jedem Zweiten unbekannt +++ Bremen: 100 Jahre Brücke - Kunsthalle zeigt Werke der Künstlergruppe


Halle: Buch über bildende Künstler erschienen
Halle (ddp-lsa). Im Verlag Janos Stekovics ist ein umfassendes Buch zur Situation bildender Künstler im einstigen Bezirk Halle erschienen. Autor Wolfgang Hütt hat rund 40 Jahre Kulturpolitik der DDR und der SED beleuchtet. Er schildert dabei die Lage an der Kunsthochschule in der Burg Giebichenstein ebenso wie die Vergabe von öffentlichen Aufträgen an Maler, Grafiker, Bildhauer und andere im so genannten Chemiebezirk. Am Beispiel prominenter Künstler wie Wasja Götze erfährt der Leser auch, wie die Staatssicherheit mit Systemkritikern umging.
(Gefördert. Überwacht, Wolfgang Hütt, 329 Seiten, Verlag Janos Stekovics, 19,80 Euro, ISBN 3-89923-073-6)

Berlin: Studenten stellen Werke in Moabiter Läden aus
Berlin (ddp-bln). Rund 30 Studenten der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB) präsentieren ab heute in Moabit in 15 leerstehenden Läden ihre Werke. Mit dem Projekt «720 Grad raum hopping» soll das Gebiet zwischen Turm- und Siemensstraße sowie Rostocker Straße bis Sonntag zu einem kulturellen Anziehungspunkt gemacht werden.
Geplant sind unter anderem Video- und Kunstinstallationen, eine Manifeste-Lesung sowie ein Online-Computerspiel. Die Kunstwerke beschäftigen sich dabei mit den sozialen, architektonischen und kulturellen Bedingungen des Stadtraumes. Ziel des Projektes ist es, dass die Besucher den Kiez mit anderen Augen sehen.
Zentrale Anlauf- und Informationsstelle ist den Angaben zufolge die Galerie Nord in der Turmstraße 75. Ein ähnliches Projekt fand schon im Soldiner Kiez in Wedding statt.

Quedlinburg: Maler Bernd Schobeß in der Galerie «Weißer Engel»
Quedlinburg (ddp-lsa). Zum 60. Geburtstag von Bernd Schobeß zeigt die Galerie «Weißer Engel» in Quedlinburg seit kurzem Werke des Malers. Mit der Ausstellung «Januskopf» blickt der Kunstlehrer auch auf sein über 40-jähriges Künstlerleben zurück, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag in Quedlinburg mit.
Schobeß arbeitete als Dozent am Institut für Lehrerbildung Quedlinburg und ist seit 1990 Lehrer am Quedlinburger GutsMuths-Gymnasium. Über zehn Jahre leitete er ehrenamtlich den Kunsthoken und betreute dort mehr als 100 Ausstellungen. Mit seinen neuesten Bildern, bei denen er mit natürlichen Materialien wie Sand, Kies, Gips oder Holz und Farbe experimentiert, scheint er seinen eigenen Weg gefunden zu haben. Im Jahr 2003 erhielt Bernd Schobeß den Kuthe-Preis, einen Kunstpreis, der Stadt Quedlinburg. Die Ausstellung «Januskopf» ist noch bis zum 1. Mai täglich außer montags zu sehen.

Leipzig: Bildermuseum erwartet 100 000. Besucher
Leipzig (ddp-lsc). Das Museum der Bildenden Künste Leipzig erwartet am Freitag den 100 000. Besucher. Besonders die aktuelle Bernhard-Heisig-Ausstellung «Die Wut der Bilder» ziehe das Publikum an, teilte das Museum am Donnerstag in Leipzig mit. Der 100 000. Gast soll eine Jahreskarte und einen Buchband zur Museumsgeschichte bekommen.
Der erste Bau des Museums am Augustusplatz war vor 61 Jahren bombardiert worden. Es folgten mehrere Interimslösungen, bis der Leipziger Stadtrat 1996 den Beschluss für den Museumsneubau fasste. Das Bildermuseum wurde am 5. Dezember 2004 eröffnet und verfügt über mehr als 7000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Das 74,5 Millionen Euro teure Haus, das in viereinhalbjähriger Bauzeit errichtet wurde, präsentiert eine der ältesten Bürgersammlungen Deutschlands. Seine Fertigstellung hatte sich wegen technischer Probleme und Insolvenzen beteiligter Unternehmen verzögert.
Jugendamt und Museum der bildenden Künste beschließen engere Zusammenarbeit
Am kommenden Montag unterzeichnen der Direktor des Museums der bildenden Künste, Hans-Werner Schmidt, und der Jugendamtsleiter, Siegfried Haller, eine Kooperationsvereinbarung. Beide Partner werden künftig enger zusammenarbeiten, um Eltern, Erzieherinnen und Kinder frühzeitig auf die "große Kunst" hinzulenken und Schwellenängste abzubauen.
http://www.mdbk.de

Darmstadt: Mona Lisas Schöpfer ist jedem Zweiten unbekannt
Darmstadt (ddp). Mehr als jeder zweite Deutsche weiß nicht, wer die Mona Lisa gemalt hat. Dies ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Emnid-Studie für das Fernlehrinstitut Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD). Dabei konnten 57 Prozent der Befragten das weltberühmte Werk nicht seinem Schöpfer Leonardo da Vinci (1452-1519) zuordnen.
71 Prozent der Befragten waren der Ansicht, die Schulen vermittelten kein Verständnis für Kunst. 68 Prozent sagten, sie hätten im Kunstunterricht eher Malen und Zeichnen gelernt. Mehr als jeder Zweite (56 Prozent) antwortete, er gehe nie oder seltener als einmal jährlich in eine Kunstausstellung. 39 Prozent würden jedoch gern mehr über Kunst wissen.
Für die Studie wurden im März rund 1000 Menschen befragt.

Bremen: 100 Jahre Brücke - Kunsthalle zeigt Werke der Künstlergruppe
Bremen (ddp-nrd). Anlässlich des Jubiläums «100 Jahre Brücke» zeigt die Kunsthalle Bremen ab Freitag rund 100 Werke der expressionistischen Künstlervereinigung. Zu sehen sind vornehmlich Drucke und Zeichnungen von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Otto Mueller, wie Kunsthallen-Direktor Wulf Herzogenrath am Donnerstag sagte. Alle Werke stammen aus den Beständen der Kunsthalle.
Der erste Teil der Schau präsentiert die sieben Jahresmappen der Brücke von 1906 bis 1912. Sie zählen zu den bedeutendsten druckgrafischen Zeugnissen der Künstlergruppe. Die Mappen bekamen die passiven Mitglieder der Brücke jährlich geschenkt. Dafür zahlten sie einen Beitrag, mit dem die Künstler Ausstellungen organisieren konnten. «Die stilistische und thematische Entwicklung der Brücke lässt sich anhand der Mappen sehr schön erkennen», sagte Barbara Nierhoff von der Kunsthalle.
Der zweite Teil widmet sich dem Akt. Zu sehen sind 60 Drucke und Zeichnungen sowie Kirchners beidseitig bemaltes Ölbild «Akt mit Fächer/Schlafende Milly» (1909/1911). «Die Künstler bevorzugten Modelle in Bewegung und lösten sich damit von der akademischen Tradition», sagte Nierhoff. Der dritte Teil der Schau «100 Jahre Brücke», die bis 12. Juni zu sehen ist, beschäftigt sich mit der Künstlergruppe und ihrer Beziehung zu Bremen.
Parallel dazu zeigt die Städtische Galerie Delmenhorst von Sonntag bis 19. Juni die Ausstellung «Ernst Ludwig Kirchner - Großstadt, Eros und Natur». Die 1905 gegründete Vereinigung Brücke gehört zu den wichtigsten Repräsentanten des deutschen Expressionismus. 1913 löste sie sich offiziell auf.
http://www.kunsthalle-bremen.de