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8.4.: film aktuell +++ filmfestival

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München: Claude Chabrol dreht in München +++ Düsseldorf: Filmstiftung NRW fördert 34 Projekte +++ Saarbrücken: Leiter des Filmfestivals scheidet vorzeitig aus +++ Aachen: «Médaille Charlemagne» für Jean-Jacques Annaud


München: Claude Chabrol dreht in München
München (ddp-bay). Der französische Regisseur Claude Chabrol dreht seines neuestes Filmprojekt zum Teil in München. Die Innenaufnahmen zu dem Thriller «Die Brautjungfer» («La Demoiselle d\'Honneur») finden derzeit in den Bavaria Studios in Geiselgasteig statt, wie FilmFernsehFonds Bayern am Donnerstag in München mitteilte. Die Aufnahmen sollen bis zum 15. April dauern.
In dem Streifen verliebt sich der 25-jährige Philippe (Benoît Magimel) auf der Hochzeit seiner Schwester in eine ihrer Brautjungfern und beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit ihr. Erst allmählich stellt sich heraus, dass Senta (Laura Smet) in einer gefährlichen Scheinwelt lebt. Nach einem Streit fordert sie einen verhängnisvollen Liebesbeweis von Philippe.

Düsseldorf: Filmstiftung NRW fördert 34 Projekte
Düsseldorf (ddp). Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen unterstützt 34 neue Filmprojekte. Darunter sind auch neue Produktionen mit Til Schweiger, Veronica Ferres und Anthony Delon, wie die Filmstiftung am Mittwoch in Düsseldorf bekannt gab.
1,3 Millionen Euro gehen an die romantische Komödie «Barfuss», in der Til Schweiger nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Regisseur und Drehbuchautor zu erleben ist. Veronica Ferres spielt neben Ornella Muti und Anthony Delon eine der Hauptrollen in der melodramatischen Liebesgeschichte «Kein Himmel über Afrika». Roland Suso Richter inszeniert den TV-Zweiteiler nach den wahren Erlebnissen einer Frau aus dem Siegerland, der wegen der angeblichen Ermordung ihres Ehemanns in Afrika die Todesstrafe drohte. Die Filmstiftung NRW hat eine Förderung in Höhe von 370 000 Euro zugesagt.
Für RTL produziert dasselbe Produzententeam den Zweiteiler «Die Sturmflut», der die Hamburger Hochwasserkatastrophe vom Februar 1962 zum Thema hat. Hier fördert die Filmstiftung mit 1,5 Million Euro.
Armin Rohde, Uwe Ochsenknecht und Ulrike Kriener stehen für die Kinoproduktion «Die Hochzeitsfeier» vor der Kamera, die von der Filmstiftung mit 1,6 Million Euro unterstützt wird. Geld geht auch an das Hedwig-Courths-Mahler-Projekt «Durch Liebe erlöst» des ZDF. Schließlich unterstützt die Filmstiftung noch Drehbuchprojekte und Filmvorbereitungen, aber auch die Sanierung von sechs renommierten Filmtheatern in Nordrhein-Westfalen.

Saarbrücken: Leiter des Filmfestivals scheidet vorzeitig aus
Hamburg/Saarbrücken (ddp). Der Leiter des Filmfestivals Max Ophüls-Preis in Saarbrücken, Boris Penth, scheidet vorzeitig aus dem Amt. Er werde nur noch für das kommende Festival im Januar 2005 zur Verfügung stehen, sagte Penth am Mittwoch auf ddp-Anfrage in Hamburg. Er habe seinen bis Ende März 2006 befristeten Vertrag zum 31. März 2005 gekündigt. Die Gründe seien «rein privater Natur», betonte der Festivalchef. Er wolle sich künftig wieder verstärkt um seine Familie kümmern. Ein Umzug von seinem Wohnort Hamburg nach Saarbrücken sei nicht in Frage gekommen.
Penth will nach eigenen Angaben in Zukunft wieder in sein vorheriges berufliches Tätigkeitsfeld zurückkehren und als freiberuflicher Filmautor und Medienberater arbeiten. Nach seinen Angaben wird die Stelle in den nächsten Tagen ausgeschrieben. Die Kündigung sei auch deshalb so frühzeitig erfolgt, um einen Nachfolger frühzeitig einarbeiten zu können, fügte Penth hinzu.

Aachen: «Médaille Charlemagne» für Jean-Jacques Annaud
Düsseldorf/Aachen (ddp-nrw). Die Auszeichnung «Médaille Charlemagne pour des Médias Européens» wird am 3. Mai in Aachen an den französischen Regisseur und Oscar-Preisträger Jean-Jacques Annaud vergeben. Die im Umfeld des Karlspreises an eine europäische Medienpersönlichkeit verliehene Auszeichnung werde im Krönungssaal des Aachener Rathauses übergeben, teilte das Europäische Medieninstitut im Namen der Stifter am Mittwoch in Düsseldorf mit.
Mit Annaud werde «eine europäische Persönlichkeit» ausgezeichnet, «die sich auf dem Gebiet des Films in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat», hieß es zur Begründung. Frühere Preisträger der im Jahre 2000 gestifteten «Médaille Charlemagne" waren der britische Verleger Lord George Weidenfeld, der niederländische Autor Cees Nooteboom sowie Filmproduzent Jan Mojto. Vergeben wird der Preis von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, dem Europäischen Medieninstitut sowie der Stadt Aachen.
Annaud hat eine Vielzahl international anerkannter Filme wie «Am Anfang war das Feuer», «Der Name der Rose», «Sieben Jahre in Tibet» und «Duell: Enemy at the Gates» gedreht. Einen Oscar erhielt er 1983 für «Black and White in Colour». Im September läuft in Deutschland sein neuer Film «Zwei Brüder» an, den Annaud in Kambodscha mit Tigern als Hauptdarstellern drehte.