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Eisenach: Bachhaus wird für vier Millionen Euro saniert +++ München: Tiroler Festspiele Erl präsentieren «Ring»-Marathon +++ Hannover: 19. Niedersächsische Musiktage widmen sich Thema «Krieg und Frieden» +++ Las Palmas: Uraufführung von Peter Ruzickas Sinfonietta für Gran Canaria +++ Osnabrück: Morgenland Festival mit neuer Musik und alter Traditionen
Eisenach: Bachhaus wird für vier Millionen Euro saniert
Eisenach (ddp-lth). Das Eisenacher Bachhaus wird ab kommender Woche saniert und ausgebaut. Am 14. Juli beginne zunächst der Bau eines Erweiterungsgebäudes, teilte die Museumsleitung am Donnerstag in Eisenach mit. Vorgesehen sei auch eine Sanierung des historischen Bachhauses. Land, Bund und Europäische Union finanzierten das Projekt mit rund vier Millionen Euro. Zum 100-jährigen Bestehen des Bachhauses im Jahr 2007 sollen die Arbeiten beendet sein.
Das über 600 Jahre alte Bürgerhaus am Eisenacher Frauenplan wurde den Angaben zufolge 1906 als vermutliches Geburtshaus des Komponisten Johann Sebastian Bach von der Neuen Bachgesellschaft gekauft. Im Jahr darauf wurde in dem Gebäude das weltweit erste Bachmuseum eröffnet.
http://www.bachhaus.de
München: Tiroler Festspiele Erl präsentieren «Ring»-Marathon
München (ddp-bay). Die Tiroler Festspiele Erl präsentieren in diesem Jahr einen rekordverdächtigen Wagner-Marathon. Erstmals soll die Trilogie «Der Ring des Nibelungen» von Richard Wagner innerhalb von 24 Stunden aufgeführt werden. Das Rund-um-die-Uhr-Spektakel wird von 22. bis 24. Juli im Passionsspielhaus Erl unter Leitung des Intendanten Gustav Kuhn aufgeführt. Aber auch bis dahin warten die Festspiele in der österreichischen Grenzstadt am Inn, die am Freitag beginnen, mit einem abwechslungsreichen Programm auf.
Zum Auftakt wird Joseph Haydns «Schöpfung» mit dem Orchester der Tiroler Festspiele unter Kuhns Leitung aufgeführt. In den darauf folgenden Tagen widmet sich das Minsk Orchester unter Wilhelm Keitel dem Werk Gioacchino Rossinis. Dabei ist unter anderem sein «Barbiere di Siviglia» in einer szenischen Produktion zu erleben.
Nach dem «Ring»-Marathon stehen drei «Themen-Wochenenden» auf dem Spielplan. Den Beginn macht Gustav Mahler, von dem drei große Symphonien zu hören sein werden. Es folgen zwei Opern von Richard Strauss. In einer szenischen Neuproduktion wird «Elektra» zu sehen sein, gefolgt von der selten gespielten Oper «Guntram» in einer konzertanten Aufführung. Zum Ausklang der Festspiele am 28. August gibt es noch einmal den «Ring», diesmal in einer konventionellen Form an vier aufeinanderfolgenden Tagen.
Die Festspiele in Erl wurden 1997 von dem in Salzburg geborenen Dirigenten Gustav Kuhn gegründet. Der Karajan-Schüler war von 1983 bis 1985 Generalmusikdirektor des Bonner Opernhauses, danach Chefdirigent der Römischen Oper und schließlich künstlerischer Leiter des Teatro di San Carlo in Neapel. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent in aller Welt widmet er sich seit 1986 auch der Opernregie.
http://www.tiroler-festspiele.at
Hannover: 19. Niedersächsische Musiktage widmen sich Thema «Krieg und Frieden»
Hannover (ddp-nrd). Die 19. Niedersächsischen Musiktage gehen in diesem Jahr auf die Suche nach «Krieg und Frieden» in allen Epochen und Genres. Vom 4. September bis 2. Oktober präsentieren internationale Künstler wie die Klassikgruppe La Poéme Harmonique, der Schauspieler Ulrich Tukur und die in Libyen gegründete Rockband Tinariwen Programme zu diesem Thema, wie der Intendant der Musiktage, Michael Becker, am Donnerstag in Hannover ankündigte. Auf dem Spielplan stehen knapp 80 Konzerte an 60 verschiedenen Orten.
Eröffnet wird das Festival im Dom zu Verden vom Ensemble für Alte Musik Concerto Köln unter der Leitung von Anton Steck. Die Kölner spielen die «Grande Sinfonie charactéristique pour la paix avec la Republique Francaise» op. 31 von Anton Wranitzky und die 3. Sinfonie «Eroica» von Ludwig van Beethoven. Das Finale der Musiktage bestreiten Tukur und die Rhythmus Boys in Herrenhausen mit einer Diskussion zum Thema «Der Schlager zwischen den Kriegen».
Veranstalter der Musiktage ist wie in den vergangenen Jahren die Niedersächsische Sparkassenstiftung.
http://www.musiktage.de
Las Palmas: Uraufführung von Peter Ruzickas Sinfonietta für Gran Canaria
Am 16. Juli 2005 wird auf der spanischen Urlaubsinsel die „Gran Canaria Sinfonietta“ von Peter Ruzicka durch die Philharmonie der Nationen unter Leitung von Justus Frantz uraufgeführt. Das Konzert ist Teil des „Finca-Festivals“ in der Insel-Hauptstadt. Der Komponist kommentiert:
„Im Oktober 2004 skizzierte ich während eines einwöchigen Aufenthaltes auf der Finca von Justus Frantz eine Komposition für Streichorchester, die den Musikern der Philharmonie der Nationen und ihrem Dirigenten Justus Frantz gewidmet sein soll. Das Stück spiegelt verschiedene Bewegungsvorgänge und Veränderungszeiten zwischen statischer Ruhe eines flächigen Klangbandes und höchster Dichte virtuoser Emanation. Die Komposition ist in ihrem Bauprinzip ‚tektonisch’ konzipiert. Ihre Klangrede verläuft in geschichteten Stimmgruppen, die sich wiederholt in höchster Virtuosität zu bänderartigen Verdichtungen aufschwingen. Ihre Außenteile mögen als Vergegenwärtigung eines potentiell unendlichen Klangraums verstanden werden, der einen Blick auf das ‚Innerweltliche’ eröffnet - eine Sicht voraus und zurück."
Quelle: Sikorski
Osnabrück: Morgenland Festival mit neuer Musik und alter Traditionen
In der Osnabrücker Marienkirche wird am Sonntag, 10. Juli, um 19 Uhr das Morgenland Festival offiziell eröffnet. Ein abwechslungsreiches Programm mit drei deutschen Erstaufführungen und einer Uraufführung bietet klassische Musik an der Schnittstelle zwischen Neu und Alt, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Morgen- und Abendland.
Unter der Leitung des renommierten Cellisten und Dirigenten David Geringas aus Litauen interpretiert die Kammerakademie Potsdam Werke syrischer, aserbaidschanischer, israelischer, georgischer und türkischer Komponisten.
Darüber hinaus versprechen sechs herausragende Solisten ein großartiges Konzerterlebnis. David Geringas wird nicht nur dirigieren, sondern auch als Solist zu hören sein. Nabil Shehata aus Kuwait ist der jüngste Solobassist der Berliner Philharmoniker. Ende dieses Jahres wird er sein EMI-Debüt unter anderem mit Daniel Barenboim am Klavier aufnehmen. Saleem Abboud-Ashkar, palästinensischer Pianist, hat bereits im Alter von 22 Jahren unter Barenboim sein Carnegie Hall-Debüt gespielt. Taiseer Elias gilt als der wichtigste Oud-Virtuose des Nahen Ostens und Sankha Chatterjee ist einer der profiliertesten Tabla-Spieler Indiens.
Franghiz Ali-Zadeh aus Aserbeidschan präsentiert ein Auftragswerk für das Morgenland Festival - ein Konzert für Kontrabass, Tabla und Streichorchester. Franghiz Ali-Zadeh wurde als Klavierwunderkind bekannt, bevor sie eine steile Karriere als Komponistin startete. Das Kronos Quartet widmete ihren Werken eine CD, Yo Yo Ma nahm eine ihrer Kompositionen in sein "Silk Road Project" auf.
Am Montag, 11. Juli, wird das Festival mit einem Recital des palästinensischen Pianisten Saleem Abboud-Ashkar im Osnabrücker Kulturgeschichtlichen Museum fortgesetzt.
http://www.osnabrueck.de/morgenland
Quelle: Pressemitteilung Osnabrück