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Nachrichtenagentur ddp meldet Insolvenz an +++ Filmfestival Pjöngjang zeigt Filme von Margarethe von Trotta +++ Festival in Oldenburg feiert den Independentfilm +++ Filmfest Hamburg zeigt neuen Wim-Wenders-Film
Nachrichtenagentur ddp meldet Insolvenz an
Berlin (pte) - Die ddp Nachrichtenagentur GmbH http://www.ddp.de hat am gestrigen Dienstag Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Grund sind Zahlungsschwierigkeiten, die auf dem Ausfall eines Gesellschafterdarlehens in Höhe von drei Mio. Euro beruhen, teilte die ddp heute, Mittwoch, in einer Aussendung mit. Zur Insolvenzverwaltung wurde laut ddp die Berliner Kanzlei Leonhardt und Partner bestellt.
Der Geschäftsbetrieb soll aber in vollem Umfang fortgesetzt werden, heißt es in der Aussendung. In den kommenden Monaten werde versucht, die Nachrichtenagentur in eine Fortsetzungsgesellschaft zu übertragen. Das Tochterunternehmen ddp.vwd ist nach Unternehmensangaben nicht von der Insolvenz betroffen. Die Geschäftsführer Lutz Schumacher und Wilfried Hub waren vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Die Nachrichtenagentur ddp kam 1998 nach der Übernahme der staatlichen Nachrichtenagentur der DDR, ADN, als ddp/ADN zur ProSieben-Gruppe. Seit 2000 firmiert sie als ddp. Zum ersten Juni 2003 hatte die ProSieben-Tochter SevenOne Intermedia ihren 100-prozentigen Anteil an die SFG Beteiligungs GmbH übertragen, deren Mehrheitsgesellschafter Schumacher und Hub sind. Schumacher und Hub leiten seitdem die ddp als geschäftsführende Gesellschafter. Die Umsätze der ddp stiegen in den vergangenen Jahren auf aktuell 10,7 Mio. Euro. Im Jahr 2005 sollten mit Hilfe eines Sanierungsplans schwarze Zahlen erreicht werden.
Quelle: pte.de
Filmfestival Pjöngjang zeigt Filme von Margarethe von Trotta
München (ddp). Eine Retrospektive der Werke von Regisseurin Margarethe von Trotta ist Schwerpunkt des Internationalen Filmfestivals Pjöngjang in Nordkorea. Auf dem Programm stehen Filme wie «Rosa Luxemburg» (1986), «Das Versprechen» (1994), der neueste Film «Rosenstraße» (2003), aber auch sozial- und systemkritische Auseinandersetzungen wie «Das zweite Erwachen der Christa Klages» (1977) und «Zeit des Zorns» (1993), wie das Goethe-Institut Seoul am Mittwoch mitteilte.
Das Goethe-Institut Seoul nimmt nach eigenen Angaben als einzige ausländische Kulturinstitution mit eigenem Programm und einer großen Filmdelegation am Festival teil. Als Gäste sind unter anderen Hannelore Elsner und Regisseur Rudolf Thome geladen, um ihren Film «Frau fährt, Mann schläft» vorzustellen. Auch weitere neue deutsche Filmproduktionen, wie «Schultze gets the Blues» von Michael Schorr, werden gezeigt.
Festival in Oldenburg feiert den Independentfilm
Oldenburg (ddp). Eines der führenden europäischen Festivals für Independentfilme rollt heute den roten Teppich aus. Rund 85 cineastische Leckerbissen aus aller Welt flimmern bis Sonntag beim 11. Internationalen Filmfest Oldenburg über die Leinwand. Die Veranstalter erwarten mehr als 13 000 Besucher sowie nationale und internationale Filmgrößen.
Als Eröffnungsfilm wird die deutsche Produktion «Meine Frau, meine Freunde und ich» von und mit Detlef Bothe gezeigt. Die Tragikkomödie geht auch ins Rennen um die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung «German Independence Award - Bester deutscher Film», die in diesem Jahr erstmals verliehen wird.
Insgesamt 26 Welt- und Deutschlandpremieren stehen auf dem Programm des Festivals. Erstmals einem deutschen Publikum gezeigt werden unter anderem «The Grey Zone» mit Steve Buscemi und Harvey Keitel sowie der Sex-Thriller «In the Cut» von Oscar-Preisträgerin Jane Campion, in dem Hauptdarstellerin Meg Ryan radikal mit ihrem braven Image bricht.
Filmfest Hamburg zeigt neuen Wim-Wenders-Film
Hamburg (ddp-nrd). Filme aus iberischen und lateinamerikanischen Ländern wie Spanien, Portugal, Argentinien und Peru bilden den Schwerpunkt des Filmfestes Hamburg 2004. Insgesamt 13 Filme aus diesen Ländern befassen sich mit der Aufarbeitung deren neuester Geschichte sowie mit der neuen Armut der Mittelklasse, wie Filmfest-Leiter Albert Wiederspiel am Mittwoch in Hamburg sagte. Die Auseinandersetzung mit diesen ernsten Themen geschehe aber häufig auf sehr komödiantische Art. Insgesamt sind beim Filmfest Hamburg vom 23. bis 30. September 65 Filme im Hauptprogramm zu sehen.
Fünf dieser Filme befassen sich mit den USA vor der Präsidentenwahl. Zu ihnen gehört auch der neue Film von Kultregisseur Wim Wenders, der in deutscher Erstaufführung gezeigt wird. «Land of Plenty», der auf dem Filmfestival in Venedig uraufgeführt werden sollte, ist ein politisches Porträt über eine traumatisierte Nation nach dem 11. September 2001, wie Wiederspiel sagte. «Der Film zeigt, wie viel Armut es in einem Land des Überflusses gibt, und setzt sich kritisch mit dem fehlgeleiteten Patriotismus der Regierung Bush auseinander», betonte der Filmfest-Chef.
Den Douglas-Sirk-Preis in Erinnerung an den großen amerikanischen Regisseur erhält in diesem Jahr der Franzose Francois Ozon. Er machte in den vergangenen Jahren mit Filmen wie «Swimming Pool» und «Acht Frauen» von sich reden. Ozon gehört zu den populärsten französischen Regisseuren in Deutschland und wurde in seiner Arbeit sehr von Rainer Werner Fassbinder beeinflusst.
http://www.filmfesthamburg.de