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Schröder eröffnet Retrospektive auf das Werk Uwe Bremers in Apolda +++ Gebündelte Millionenkraft für Beuys-Werk +++ Satirische Sichten auf die Spaßgesellschaft - Greiz bereitet Karikaturen-Triennale vor
Schröder eröffnet Retrospektive auf das Werk Uwe Bremers in Apolda
Apolda (ddp). Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eröffnet am Freitagabend im Kunsthaus Apolda Avantgarde eine Retrospektive auf das Werk Uwe Bremers. Die Schau vereint unter dem Titel «Die phantastischen Visionen des Uwe Bremerus Bischlebensis Arbeiten des Künstlers, die zwischen 1963 und 2003 entstanden. Schröder kenne und schätze Bremer seit Jugendzeiten, sagte Kurator Hans-Dieter Mück.
Die phantasievoll-phantastischen, zum Teil bizarren Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafiken, Künstlerbücher und Objekte wurden aus fünf privaten Sammlungen zusammengetragen. Sie ermöglichten dem Betrachter »eine Raum und Zeit vergessen lassende Zeitreise durch den unbegrenzten Bilder-Kosmos« Bremers, erklärte Kurator Mück.
Der 1940 in Bischleben bei Erfurt geborene und dort auch aufgewachsene Maler, Zeichner, Graphiker und Schriftsteller Bremer lebt seit 1971 - nach Zwischenstationen in Hamburg und Berlin - in Gümse im niedersächsischen Wendland. Während er im »Westen« seit Mitte der 60er Jahre bestens bekannt sei, gelte er im »Osten" noch als Geheimtipp, betonte Mück.
(www.apolda.de; www.weimarer-land.de)
Gebündelte Millionenkraft für Beuys-Werk
Düsseldorf (ddp-nrw). Nordrhein-Westfalens Kulturminister Michael Vesper (Grüne) stellt heute den Ankauf der Beuys-Sammlung Ulbricht vor. 59 Werke von Joseph Beuys bleiben damit der einstigen Wirkungsstätte Düsseldorf des Künstlers erhalten. Der Ankauf in Millionenhöhe ergänzt die bereits vorhandenen Beuys-Arbeiten der Kunstsammlung NRW.
Nach Ablauf der Leihfrist wollten die Erbinnen des 1992 verstorbenen Günter Ulbricht das umfangreiche Konvolut von Zeichnungen, Collagen und Vitrinen aus den Jahren 1944 bis 1985 verkaufen. Durch den Zusammenschluss von Land, Bund, Banken, der Stiftung Kunst und Kultur sowie Freunden der Kunstsammlung konnten die Mittel in Millionenhöhe aufgebracht werden.
Satirische Sichten auf die Spaßgesellschaft - Greiz bereitet Karikaturen-Triennale vor
Greiz (ddp-lth). Ganz unterschiedliche Sichten auf die Spaßgesellschaft wird die Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz in diesem Sommer bieten. Das Museum bereitet die IV. Triennale «Karikatur, Cartoon & Komische Zeichenkunst» vor. Sie werde Arbeiten von etwa 50 Künstlern aus ganz Deutschland vereinen, die ihren Beobachtungen und Empfindungen zu diesem Thema aus ihrem ganz speziellen Blickwinkel und mit spitzer Feder Ausdruck geben, erklärte Museumsmitarbeiterin Pia Büttner am Donnerstag. Unter dem Thema «Spaßgesellschaft ade?» würden deren Verrücktheiten, Auswüchse, Widersprüche, Absurditäten und Abnormitäten aufs Korn genommen.
Neben dieser Satireschau hat das im Greizer Sommerpalais residierende Museum eine weitere in petto. Bereits ab Ende März werden sich den Besuchern dort «Abgründe» auftun, wenn Werke des Karikaturisten Martin Perscheid zu besichtigen sind. Der Kölner Künstler gelte als Meister der Bosheit und inszeniere mit seiner minimalistischen Grafik Dummheiten und Eitelkeiten, betonte Büttner. Er zeige die menschlichen Abgründe mit tiefschwarzem Humor auf, der in deutschsprachigen Comic-Strips seinesgleichen suche. Wie schon des öfteren, arbeiteten die Greizer für diese Exposition mit der CARICATURA Galerie für Komische Kunst Kassel zusammen.
In diesen Wochen zu Jahresbeginn können sich die Besucher des Greizer Sommerpalais weiterhin über «Schöne Einbände» freuen. Die Ausstellung, die die eigene Büchersammlung in den Mittelpunkt rückt, stieß in den zurückliegenden Monaten so großes Interesse, dass sie bis März verlängert wurde. Die Schau zeigt Bucheinbände vom 16. bis 19. Jahrhundert, macht mit ihrer Gestaltung, Funktion und Dekoren bekannt.
(www.greiz.de)