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dokumentART eröffnet - Kauffold: Filmförderung gesichert +++ Konzept für bundesweites Uni-Radio entwickelt +++ Udo Lindenberg präsentiert «Sterne, die nicht untergehen»

dokumentART eröffnet - Kauffold: Filmförderung gesichert
Neubrandenburg (ddp-nrd). Mit dem südafrikanischen Film «Mit freundlichen Grüßen» ist am Dienstagabend die 11. dokumentART in Neubrandenburg eröffnet worden. Bis Sonntag werden im Wettbewerbsprogramm des internationalen Dokumentarfilmfestivals 37 Filme aus 23 Ländern zu sehen sein. Die Streifen werden von einer fünfköpfigen internationalen Jury begutachtet, die den Latücht-Preis und drei weitere Auszeichnungen vergibt. Die Preise sind mit insgesamt 10 000 Euro dotiert.
Zur Eröffnung würdigte Kulturminister Peter Kauffold (SPD) die dokumentArt als «Bereicherung des Kulturkalenders des Landes». Sie verkörpere die Idee vom Film als Kunst mit gesellschaftspolitischem Anliegen. Zum Wesen des Festivals gehöre, dass der Film nicht als rein kommerzielles Unterhaltungsmedium betrachtet und eingesetzt werde.
Trotz aller finanziellen Probleme werde das Land die kulturelle Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern weiterentwickeln, versicherte Kauffold. Die Aufwendungen der vergangenen Jahre und deren Ergebnisse zeigten aber auch, dass «eine Entwicklung in wirtschaftlicher Hinsicht ins Auge zu fassen ist». Gewollt sei eine stärkere Breitenwirkung des geförderten Filmes.
In den vergangenen zehn Jahren habe das Land 151 «künstlerisch interessante, phantasievolle und experimentelle» Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme gefördert. 109 Streifen davon seien Dokumentarfilme gewesen, betonte Kauffold. Die dokumentART präsentiert in ihrem diesjährigen Sonderprogramm eine Auswahl der vom Land geförderten Film- und Videoproduktionen.
Zum Rahmenprogramm des Festivals gehört auch eine Retrospektive des ungarischen Dokumentarfilms von den 60er Jahren bis heute. In Sonderveranstaltungen werden ferner Kinderdokumentarfilme und Arbeiten der Filmhochschule München vorgestellt.

Konzept für bundesweites Uni-Radio entwickelt
Kaiserslautern (ddp). Kaiserslauterer Studenten wollen mit einem bundesweiten Uni-Radio auf Sendung gehen. Unter dem Namen «Forfikulo 100,1» entwickelten sie ein Konzept, um aus einem zentralen Funkhaus ein bundesweites Mantelprogramm zu liefern. Wie die Universität Kaiserslautern am Dienstag mitteilte, sucht die Projektgruppe nach Investoren, um die Idee in die Tat umzusetzen. Die Uni-Radios vor Ort sollen bestehen bleiben und zu festgelegten Zeiten ihre eigenen Beiträge senden.
Das Programm solle neben aktuellen Nachrichten und Service-Angeboten insbesondere eine ausführliche Berichterstattung über Forschung und Lehre umfassen. Der Musikteil solle sich «klar von den Mainstream-Sendern abheben» und auch Nischen besetzen. Geplant sei zudem ein Internetauftritt. Entwickelt wurde die Idee von sieben Studenten der Raum- und Umweltplanung gemeinsam mit der Agentur für Kommunikation & Marketing aus Kulmbach.
(Internet: www.uni-kl.de/FG-RuR)

Udo Lindenberg präsentiert «Sterne, die nicht untergehen»
Hamburg (ddp). Udo Lindenberg erinnert an die Stars der 20er und 30er Jahre. Der Alt-Rocker stellte am Dienstag in Hamburg den Fernsehfilm «Sterne, die nicht untergehen» vor. Als Sänger in Geldnöten glaubt er darin, in New York eine große Erbschaft antreten zu können. Bei seiner Ankunft muss er jedoch feststellen, dass seine Tante ihm lediglich 20 alte Koffer hinterlassen hat. Geöffnet entpuppen sie sich jedoch als wahre Goldgrube von Noten, Texten und Erinnerungen emigrierter deutscher Künstler auf der Flucht vor den Nazis.
Der Film über die Tournee «Atlantic Affairs», die im Februar starten soll, wird am 3. November um 15.05 Uhr in der ARD ausgestrahlt. Die Bühnenfassung des Projekts hatte bereits im Oktober in Bremerhafen Vorpremiere gefeiert. Zusammen mit prominenten Künstlern wie Helge Schneider und den «Prinzen» holt Lindenberg in der aufwendigen «Revue der Erinnerungen» die große Musik der 20er und 30er Jahre in die Gegenwart.
«Wir wollten uns auf eine knallige Art mit der Geschichte befassen», sagte der Musiker bei der Präsentation. Die musikalische Hommage erinnert unter anderen an Marlene Dietrich, Bertolt Brecht, Friedrich Hollaender, Lotte Lenya und Kurt Weill. Für den Film konnte Lindenberg Schauspielprominenz wie Horst Buchholz und Heinz Hoenig gewinnen.