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August Macke Haus stellt Jubiläumsband vor +++ Kostbare Marilyn - Ketterer Kunst versteigert Warhol-Porträt +++ Kunst im Doppelpack im Malzhaus Plauen +++ Ayse Erkmen mit Maria Sibylla Merian Preis ausgezeichnet +++ Hallescher Kunstevrein zeigt Mitgdlierausstellung
August Macke Haus stellt Jubiläumsband vor
Bonn (ddp). Über ein Jahrzehnt der Arbeit des August Macke Hauses in Bonn hält ein Jubiläumsband in Wort und Bild fest. Mit der Publikation sollen auch Zukunftsvisionen für die weitere Aufarbeitung des rheinischen Expressionismus vorgestellt werden, dessen bedeutendster Vertreter der Maler August Macke (1887-1914) war.
Das Haus, in dem der Maler August Macke (1887-1914) von 1911 bis zu seinem Tod lebte und arbeitete, wurde im Juni 1989 - kurz vor einem geplanten Umbau in eine Gaststätte - auf Initiative des Bonner Kunstvereins gerettet. Macke erlebte hier die produktivsten Jahre seines Lebens. Mit weit über 400 Arbeiten entstand in Bonn der größte Teil seines Werkes, teilte der Verein August Macke am Freitag in Bonn weiter mit.
Wieder hergestellt wurde das Dachgeschoss mit dem einstigen Atelier des Künstlers. Zwei Etagen des dreistöckigen Hauses werden seit 1991 für Ausstellungen genutzt. Bislang 53 Ausstellungen präsentierten einzelne Künstler des rheinischen Expressionismus oder gaben Überblicke über diese Kunstrichtung.
Ferner wurde ein Archiv des rheinischen Expressionismus aufgebaut. Es umfasst heute wertvolle Tage- und Skizzenbücher sowie eine Sammlung mehrerer Hundert Arbeiten rheinischer Expressionisten.
(www.august-macke-haus.de)
Kostbare Marilyn - Ketterer Kunst versteigert Warhol-Porträt
Hamburg (ddp). Hollywood-Ikone Marilyn Monroe und Pop Art-Star Andy Warhol haben auch heute einen treuen Fankreis. Am Samstag kam im Hamburger Kunstauktionshaus Ketterer Warhols berühmtes Porträt der Schauspielerin unter den Hammer - und fand für 22 000 Euro einen neuen Besitzer. Den Zuschlag 91 mal 91 Zentimeter große Bild aus Privatbesitz habe ein amerikanischer Sammler bekommen, sagte Ketterer-Sprecherin Ruth Tenschert. Warhols Farbserigrafie «Marilyn Monroe» aus dem Jahr 1967 betont besonders die Augenlider und Lippen der Diva in strahlendem Pink vor violettem Hintergrund.
Etwas günstiger ging Bert Sterns Monroe-Fotosammlung «The Last Sitting» an einen Käufer. Die zehn Farbfotografien erhielten beim Taxpreis von 7500 Euro den Zuschlag. Neuer Besitzer ist ein privater Sammler aus Deutschland. Der Mode- und Werbefotograf Stern war der Letzte, dem Marilyn Monroe sechs Wochen vor ihrem Tod einen Fototermin gewährt hatte. Die Fotos wurden nach den Original-Diapositiven von 1962 angefertigt, die danach einem Museum gestiftet wurden.
Kunst im Doppelpack im Malzhaus Plauen
Plauen (ddp-lsc). Kunst im Doppelpack präsentiert das Malzhaus Plauen seit Samstag in seiner neuen Ausstellung. Sie vereint Werke der beiden Maler und Grafiker Michael Hofmann aus Dresden und Peter Zaumseil aus Elsterberg. Beide Künstler haben seit acht Jahren gemeinsame Buch- und Mappenprojekte realisiert. Beispiele dieser Zusammenarbeit seien ebenso zu sehen wie Holzschnitte und Keramiken, sagte Malzhaus-Galerist Peter Hochel. Die Exposition wird bis 15. Januar gezeigt. Die Galerie im Plauener Malzhaus erwartet ihre Besucher dienstags bis donnerstags von 13.00 bis 18.00 Uhr, freitags von 16.00 bis 22.00 Uhr, samstags von 13.00 bis 18.00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 14.00 bis 17.00 Uhr.
Ayse Erkmen mit Maria Sibylla Merian Preis ausgezeichnet
Wiesbaden (ddp-swe). Die türkische Künstlerin Ayse Erkmen hat am Sonntag in Wiesbaden den Maria Sibylla Merian Preis 2002 für bildende Künstlerinnen in Hessen bekommen. Hessens Kunstministerin Ruth Wagner (FDP) überreichte der in Istanbul geborenen Künstlerin die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung. Wagner sagte bei der Verleihung, mit der Weltbürgerin Ayse Erkmen werde eine Frau geehrt, «deren stets ortsbezogene und zeitlich begrenzte Projekte die hessische Kunstszene bereichert haben».
Die Ministerin betonte, Erkmen habe Frankfurt und damit das Bundesland Hessen «in den globalen Kontext gerückt». Sie erinnerte an das «Shipped Ships-Projekt» im Jahr 2001. Damals realisierte Erkmen als erste Künstlerin in der Reihe «Moment» der Deutschen Bank eine Kunstaktion. Bei dem Projekt transportierten Originalschiffe aus Japan, Istanbul und Venedig einen Monat lang Passagiere über den Main. Erkmen ist auch als Gastprofessorin an der Städelschule in Frankfurt tätig.
Hallescher Kunstevrein zeigt Mitgdlierausstellung
Halle (ddp-lsa). Eine beeindruckende Vielfalt der künstlerischen Handschriften zeigt die am Sonntag im Stadtmuseum Halle eröffnete Mitgliederausstellung der Halleschen Kunstvereins. Dicht an dicht hängen rund 130 Arbeiten von 56 Künstlern. Es sind Beiträge von Profis, Autodidakten und Laien, die das Malen neben dem Beruf als Hobby betreiben. Diese unvoreingenommene gemeinsame Ausstellung von Profis und Laien mache das Besondere der alljährlich zu Weihnachtszeit stattfindenden Schau aus, sagte Kunstvereinschef Hans-Georg Sehrt bei der Eröffnung. Diese Praxis sei anderswo kaum üblich, befruchte jedoch ungemein. Das Nebeneinander gäbe gute Möglichkeiten des Vergleichs, biete Diskussionsstoff und auch Anregungen. Ein großer Teil der ausstellenden Künstler gehöre zu denen, die dringend größerer öffentlicher Wahrnehmung, Anerkennung und teilweise auch Hilfe bedürfen, betonte Sehrt.
Rund 350 Mitglieder zählt der Hallesche Kunstverein gegenwärtig. Darunter sind 70 Künstler. Von etwa jedem sechsten sind Arbeiten ausgestellt. Obwohl nicht alle eingereichten Arbeiten zu betrachten sind, weil der Platz nicht ausreichte, ist die Vielfalt der Handschriften, Techniken und Themen laut Sehrt gewahrt. Die Palette reicht von Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie bis zu Schmuck, Keramik und Textil. Die Mehrzahl der Arbeiten ist frei verkäuflich. Die Ausstellung ist bis 26. Januar 2003 zu sehen.
Der Kunstverein war bereits 1834 gegründet worden, hatte jedoch zu DDR-Zeiten keine Arbeitsmöglichkeiten und gründete sich deshalb 1990 mit reichlich 20 Mitgliedern neu. Er setzt sich vor allem für Kunst und Künstler aus Halle und Umgebung ein und bietet ihnen ein Podium. Daneben werden Kunst aus anderen Regionen Deutschlands und aus vielen europäischen Ländern präsentiert.