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Bachfest Leipzig 2005: "Bach und die Zukunft" +++ CD-Produktion "Scorched" des RSO Frankfurt zweifach für Grammy nominiert +++ Versteigerung von Rachmaninovs 2. Sinfonie gestoppt
Bachfest Leipzig 2005: "Bach und die Zukunft"
Soeben ist die ausführliche Programmbroschüre zum Bachfest Leipzig 2005 erschienen. Sie enthält detaillierte Informationen zu den 48 Eintrittsveranstaltungen und insgesamt 39 Veranstaltungen ohne Eintritt. Unter dem Motto "Bach und die Zukunft" wendet sich das Festival der Musik Johann Sebastian Bachs und der seiner musikalischen Nachfahren. Mit drei Uraufführungen von Dimitri Terzakis, Heinz Werner Zimmermann und Steffen Schleiermacher wird dabei die Gegenwart erreicht.
Darüber hinaus steht diesmal verstärkt das Publikum der Zukunft im Brennpunkt: mehrere Veranstaltungen sind für Kinder und Familien konzipiert. Außerdem ist eine Neuauflage des populären Open-Air-Spektakels "Bach on Air" geplant.
Weitere Höhepunkte sind das erstmalige Gastspiel von John Eliot Gardiner und seinen Ensembles "Monteverdi Choir" und "English Baroque Solists" (Bachs Matthäus-Passion in der Thomaskirche) sowie die Premiere der Oper "Temistocle" des jüngsten Bach-Sohnes Johann Christian Bach in der Inszenierung durch Weltstar Francisco Miguel Negrin, dargeboten vom Ensemble "Les Talens Lyriques" unter Christophe Rousset.
Das Bachfest Leipzig 2005 ist zugleich das 80. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft e.V.
CD-Produktion "Scorched" des RSO Frankfurt zweifach für Grammy nominiert
Die CD-Aufnahme "Scorched" von Mark-Anthony Turnage und John Scofield, eingespielt vom Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt und Musikern der hr Big Band unter Hugh Wolff, wurde gleich in zwei Kategorien für den Grammy 2005 nominiert: "Best Classical Crossover Album" (für die Leistung der Musiker) und "Best Engineered Album" (für die Leistungen der beiden hr-Tontechniker Wolfgang Decker und Charly Morell). Ob sie einen der begehrten Awards gewinnen, entscheidet sich am 13. Februar 2005.
Im September 2002 wurde "Scorched" als Auftragskomposition der "Gesellschaft der Freunde und Förderer des RSO Frankfurt" vom Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt und Musikern der hr Big Band in der Alten Oper Frankfurt mit großem Erfolg uraufgeführt.
Auch die nächste Gastdirigentin des RSO Frankfurt, Emmanuelle Haïm, die am 17. Dezember in der Reihe "Barock+" mit dem Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt ihr Deutschlanddebüt geben wird, ist gleich mit zwei Aufnahmen für einen Grammy nominiert worden. In der Kategorie "Best Opera Recording" steht sie mit den Aufnahmen "Monteverdi: L\'Orfeo" und "Purcell: Dido and Aeneas" auf der Liste der Nominierten. Auch ihr Produzent, Daniel Zalay, hat ebenfalls Aussichten auf einen Grammy als "Best Producer".
Versteigerung von Rachmaninovs 2. Sinfonie gestoppt
Wie das schweitzerische Onlinemagazin für Musikästhetik und kognitive Musikpsychologie berichtet, wurde die Versteigerung eines wiederaufgefundenen Autografen von Rachmaninows Zweiter Sinfonie bei Sotheby\'s in London ist im letzten Moment gestoppt, da die Besitzverhältnisse offenbar unklar sind.
Das Manuskript, das diesen Sommer in einem Schweizer Keller entdeckt worden ist, hätte diese Woche bei Sotheby\'s in London zur Versteigerung kommen sollen. Nachdem die Nachlassverwalter Rachmaninows auf das Manuskript Anspruch auf Besitz erhoben, wurde der Verkauf laut einer Mitteilung von BBC News allerdings gestoppt, um die Eigentumsverhältnisse zuerst abzuklären.
Im Auktionshaus wechselten hingegen andere Handschriften den Besitzer: ein Chopin-Autograph wurde für 285\'600 Pfund (414\'000 Euro) veräußert, ein Skizzenbuch zu Strawinskys Ballett «Petruschka» für 184\'800 Pfund (268\'000 Euro).
Quelle: codexflores.ch