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Neue Termine für «Romeo und Julia» +++ Patrick Roth erhält Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2003 +++ Bochumer Schauspieler bekommt «Gertrud-Eysoldt-Ring»
Neue Termine für «Romeo und Julia»
Bautzen (ddp-lsc). Das Besucherinteresse an der Bautzener Inszenierung «Romeo und Julia auf Bautzen II» ist ungebrochen. Aufgrund der steigenden Nachfrage seien bis Juni 2003 zahlreiche neue Aufführungstermine in der ehemaligen Sonderhaftanstalt der Staatssicherheit angesetzt worden, teilte die Gedenkstätte Bautzen am Freitag mit. Seit der Premiere des Stücks im vergangenen Oktober habe es bereits mehr als 25 durchweg ausverkaufte Vorstellungen gegeben.
Der Berliner Schauspieler und Regisseur Nils Düwell hat «Romeo und Julia auf Bautzen II» eigens für den früheren Stasi-Knast geschrieben und dort inszeniert. Die Theateraufführung soll die Hemmschwelle herabsetzen, das Haus zu besuchen und sich mit der Geschichte der Bautzener Gefängnisse zu beschäftigen. Zur Vorstellung am Montag kommen ehemalige Häftlinge, die im Anschluss mit dem Intendanten des Theaters, dem Regisseur, Schauspielern und Mitarbeitern der Gedenkstätte über das Stück diskutieren.
http://www.theater-bautzen.de
Patrick Roth erhält Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2003
Berlin (ots) - Patrick Roth erhält den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2003. Ausgezeichnet werden damit, so die Jury, vor allem seine Frankfurter Poetik-Vorlesungen "Ins Tal der Schatten" (2002) und auch seine "Christus-Trilogie" (1991-1996), die nicht nach dem Muster traditioneller christlicher Dichtung, sondern auf eine in allen Aspekten moderne Weise von der Aktualität biblischer Themen in unserer säkularisierten Welt erzählt. Mit großer Sensibilität für Zeitfragen erkunden Patrick Roths deutsch-amerikanische Erzählungen ("Die Nacht der Zeitlosen", 2001) die persönlichen und die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Vertraut mit der amerikanischen Medienkultur und der europäischen Wertetradition ist der 1953 in Freiburg geborene, heute in Los Angeles lebende Autor ein "Botschafter zwischen alter und neuer Welt".
Der Preis wird am 22. Juni 2003 in Weimar verliehen. Die Laudatio hält Prof. Dr. Ruprecht Wimmer, Präsident der Katholischen Universität Eichstätt und Präsident der Thomas-Mann-Gesellschaft.
Die bisherigen Preisträger der Konrad-Adenauer-Stiftung sind: 1993 Sarah Kirsch, 1994 Walter Kempowski, 1995 Hilde Domin, 1996 Günter de Bruyn, 1997 Thomas Hürlimann, 1998 Hartmut Lange, 1999 Burkhard Spinnen, 2000 Louis Begley, 2001 Norbert Gstrein, 2002 Adam Zagajewski.
Der unabhängigen Jury gehören an: Jochen Hieber ("Frankfurter Allgemeine Zeitung"), Prof. Dr. Helmuth Kiesel (Universität Heidelberg), Dr. Sebastian Kleinschmidt (Chefredakteur "Sinn und Form"), Dr. Volkmar Köhler (Parl. Staatssekr. a.D.), Prof. Dr. Birgit Lermen (Universität zu Köln).
Bochumer Schauspieler bekommt «Gertrud-Eysoldt-Ring»
Wuppertal (ddp). Der Schauspiel-Preis «Gertrud-Eysoldt-Ring» geht in diesem Jahr an Michael Maertens vom Ensemble des Schauspielhauses Bochum. Maertens erhält die renommierte Auszeichnung, die als bedeutendster deutscher Schauspielpreis gilt, für seine Darstellung der Titelrolle in Arthur Schnitzlers «Anatol» bei den Wiener Festwochen, teilte das Kultursekretariat Nordrhein-Westfalen am Freitag in Wuppertal mit.
Im Vorjahr hatte die Schauspielerin Judith Engel den «Gertrud-Eysoldt-Ring» erhalten. Weitere bisherige Preisträger sind unter anderen Angela Winkler, Corinna Harfouch, Rolf Boysen und Josef Bierbichler. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis ist nach der Schauspielerin Gertrud Eysoldt (1870-1955) benannt - eine der bedeutendsten Vertreterinnen deutscher Bühnenkunst. Eysoldt gehörte von 1902 bis 1933 zum Ensemble Max Reinhards. Den Preis vergibt die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste am 23. März im hessischen Bensheim.