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9.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Halle: Hartmut Haenchen setzt Mahler-Zyklus in fort +++ Bayreuth: Stefan Herheim inszeniert "Parsifal" 2008 +++ Berlin: Musikhistoriker erforscht erstmals die Triosonate +++ Bonn: Kunsthalle darf keine Konzertverträge mehr abschließen


Halle: Hartmut Haenchen setzt Mahler-Zyklus in fort
Halle/Saale, 08.03.2007 - Zum dritten Mal in dieser Saison steht der Dirigent Hartmut Haenchen am Donnerstag, dem 15. März 2007, um 19:30 Uhr, am Pult der Staatskapelle Halle und setzt den Mahler-Zyklus mit den Rückert-Liedern und der 3. Sinfonie d-Moll fort. Die niederländische Mezzosopranistin Christianne Stotijn interpretiert die fünf Rückert-Lieder, die Mahler nach einer lebensbedrohenden Krankheit im Sommer 1902 nach Texten des süddeutschen Dichters Friedrich Rückert komponierte.
Ich bin der Welt abhanden gekommen gilt vielen als Mahlers bedeutendstes Lied überhaupt. Für den Musikwissenschaftler Hans Heinrich Eggebrecht ist es »Inbegriff von Mahlers Lösung der Daseinsfrage, sein letztes Wort in dem von ihm gelebten und kompositorisch benannten Widerstreit zwischen der einen und der anderen Welt.«
»Muss man denn immer erst tot sein, bevor einen die Leute leben lassen?«, soll Gustav Mahler einmal gefragt haben. Seine dritte Sinfonie erlangte schon vor seinem Tod einige Berühmtheit: In den Sommermonaten der Jahre 1895 und 1896 in Steinbach am Attersee komponiert, wurde sie vollständig erst am 9. Juni 1902 in Krefeld uraufgeführt. Zu Mahlers Lebzeiten konnten immerhin 27 Aufführungen dieser in jeder Hinsicht ungewöhnlichen Sinfonie recherchiert werden.
Im Anschluss an das Konzert haben die Freunde der Staatskapelle Halle e.V. Hartmut Haenchen und die Chorleiter Nikolaus Müller, Gothart Stier und Jens Petereit zum Gespräch in die Kantine im Foyer eingeladen. Alle Konzertbesucher sind herzlich willkommen.
Karten für das Sinfoniekonzert am Donnerstag gibt es in der Theater- und Konzertkasse auf der Kulturinsel Halle (Große Ulrichstraße 51), im Internet unter www.staatskapelle.halle.de, telefonisch unter 20 50 222 oder eine Stunde vor dem Konzert.
Quelle: PM Staatskapelle Halle

Bayreuth: Stefan Herheim inszeniert "Parsifal" 2008
Der Regisseur Stefan Herheim übernimmt die Neuinszenierung der Oper "Parsifal" zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele 2008.
Die musikalische Leitung werde in den Händen des italienischen Dirigenten Daniele Gatti liegen, teilten die Festspiele heute mit.
Die aktuelle "Parsifal"-Inszenierung von Christoph Schlingensief steht in diesem Sommer zum letzten Mal auf dem Spielplan der Richard-Wagner-Festspiele. Der junge Norweger Herheim hat 2003 mit einer umstrittenen Inszenierung von Mozarts "Entführung aus dem Serail" bei den Salzburger Festspielen für Aufsehen gesorgt. Vergangenen Herbst setzte er an der Grazer Oper Bizets "Carmen" in Szene.
Quelle: orf.at

Berlin: Musikhistoriker erforscht erstmals die Triosonate
Berlin (ddp). Der deutsche Musikhistoriker Ludwig Finscher erforscht erstmals die Gattungsgeschichte der Triosonate. Diese gilt als bedeutendste kammermusikalische Gattung des 18. Jahrhunderts. Bekanntester deutscher Komponist von Triosonaten ist Georg Friedrich Händel (1685-1759), wie die Internationale Balzan Stiftung am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der in Kassel geborene und heute in Niedersachsen lebende Finscher war 2006 mit dem Balzan Preis ausgezeichnet worden und muss nun die Hälfte seines Preisgeldes von rund 630 000 Euro in ein Forschungsprojekt investieren, an dem Nachwuchswissenschaftler maßgeblich beteiligt sind.

Bonn: Kunsthalle darf keine Konzertverträge mehr abschließen
Berlin/Bonn (ddp-nrw). Die vom Bundesrechnungshof wegen Verschwendung gerügte Bonner Kunst- und Ausstellungshalle darf keine Konzertverträge mehr abschließen. Zudem muss das jährlich mit einem zweistelligen Millionenbetrag aus dem Bundeshaushalt geförderte Haus die Verträge aller Konzerte der Jahre 2006/2007 offen legen. Dies beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags am Mittwochabend in Berlin. Darüber hinaus soll Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) das kaufmännische Handeln der Verantwortlichen überprüfen lassen.
Der Bundesrechnungshof hatte kritisiert, dass die Kunsthalle Veranstaltungen organisierte, die mit den Ausstellungen nichts zu tun hatten. Dazu gehörten im Sommer regelmäßige Freiluftkonzerte und im Winter eine Eisbahn auf dem Vorplatz des Gebäudes. Kernaufgabe des Hauses sei es jedoch, nationale und internationale Ausstellungen zu organisieren. Durch die Veranstaltungen seien zwischen 2002 und 2005 Verluste von rund fünf Millionen Euro entstanden, welche mit Fördermitteln des Bundes ausgeglichen worden seien.
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