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Dortmund: Erstes deutsches Kinderopernhaus wird eröffnet +++ Düsseldorf: Zehntes Schumannfest beginnt am 9. Mai ++++ München: BR-Symphonieorchester mit Abonnentenrekord +++ Bonn: Beethovenfest unter dem Motto «Macht. Musik»
Dortmund: Erstes deutsches Kinderopernhaus wird eröffnet
Dortmund (ddp-nrw). Am 5. Mai wird das bundesweit erste eigens für Kinder erbaute Opernhaus in Dortmund eröffnet. Wie das Theater Dortmund am Freitag mitteilte, wird es zum Auftakt ein Gastspiel der Wiener Taschenoper geben. Zu sehen ist das «Tapfere Schneiderlein» von den Brüdern Grimm. Zudem sind eine Festwoche mit einem Symposium sowie ein Programm mit Musik und Tanz geplant.
Die Baukosten für die Kinderoper belaufen sich auf rund 450 000 Euro. Allerdings benötige das Projekt weitere finanzielle Unterstützung, für die ein Förderverein sorgen will, hieß es.
Die Einrichtung bietet rund 100 Plätze und soll Kinder und Jugendliche für das Musiktheater begeistern. Pro Saison sollen zwei große Produktionen für Kinder herausgebracht und gezeigt werden.
Düsseldorf: Zehntes Schumannfest beginnt am 9. Mai
Düsseldorf (ddp-nrw). Vom 9. bis 19. Mai steht Düsseldorf ganz im Zeichen des Komponisten Robert Schumann (1810 - 1856). Die zehnte Auflage des Schumannfestes solle sowohl das «romantische Genie» als auch den «himmelstürmenden Erneuerer» zeigen, teilten die Veranstalter am Freitag mit. Geboten würden neben klassischen Konzerten auch musikalische Nachtwanderungen und Museumsbesuche. Schumann hatte als städtischer Musikdirektor von 1850 bis 1854 seine letzten schöpferischen Jahre in Düsseldorf verbracht.
Zum Auftakt des Festes am Pfingstwochenende sind den Angaben zufolge zwei Schumann-Brahms-Programme geplant. Zu Gast sei dabei unter anderem das Chamber Orchestra of Europe unter der Leitung von Frans Brüggen. Am Pfingstsonntag stehe zudem Schumanns Liebe zu Texten des Dichters Heinrich Heine im Mittelpunkt.
Als «geradezu abenteuerlich» kündigten die Veranstalter zwei Club-Konzerte an, die jeweils freitags stattfinden sollen. Dabei würden Jazz-Größen aus Deutschland und Norwegen Schumannsche Themen aufgreifen und neu interpretieren, hieß es.
Karten für alle Veranstaltungen gibt es unter der Ticket-Hotline 0211/617 0 617 sowie im Internet unter dticket.de. Ausführliche Informationen zum Programm finden sich ebenfalls im Internet unter http://www.schumannfest-duesseldorf.de
München: BR-Symphonieorchester mit Abonnentenrekord
München (ddp-bay). Die Verpflichtung von Stardirigent Mariss Jansons hat dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR) einen kräftigen Publikumszuwachs beschert. Die Abonnentenzahl sei seit dem Amtsantritt von Jansons als Chefdirigent zur Saison 2003/2004 um knapp ein Viertel gestiegen, sagte Orchestermanager Trygve Nordwall am Freitag in München. Die Wartelisten für neue Abonnements seien lang.
Deshalb hat das Orchester für die Saison 2008/2009 erstmals eine vierte Abonnementsreihe aufgelegt. Die Zahl der Abonnenten liegt derzeit bei gut 7000. Besonders begehrt sind Karten für die Konzerte mit Jansons. Der aus Lettland stammende Maestro, der auch Chef des Amsterdamer Concertgebouw Orchestra ist, leitet in der kommenden Saison insgesamt 33 Konzertabende mit dem BR-Symphonieorchester.
Das neue Programm biete neben dem gängigen Repertoire «viele sehr selten gespielte und neue Werke», sagte Jansons. So wird Beethovens Symphonien, die Jansons in den nächsten Jahren mit seinem Münchner Orchester komplett auf CD einspielen möchte, jeweils ein Auftragswerk an zeitgenössische Komponisten gegenübergestellt. Ein ganzer Konzertabend ist den Symphonien von Haydn gewidmet, dessen 200. Geburtstag im Jahr 2009 gefeiert wird.
Insgesamt bietet die kommende BR-Konzert-Saison 40 Abonnement-, 5 Sonder- und 23 Tourneekonzerte. Neben Jansons werden bekannte Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Sir Colin Davis, John Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt und Riccardo Muti am Pult stehen.
Gastauftritte führen das Orchester unter anderem in die Musikzentren Wien, London, Paris und Luzern, wo das Symphonieorchester wieder «Orchestra in Residence» beim Lucerne-Festival sein wird. Geplant sind außerdem Auftritte in der New Yorker Carnegie Hall sowie eine Osteuropatournee.
Bonn: Beethovenfest unter dem Motto «Macht. Musik»
Bonn (ddp-nrw). Unter dem Motto «Macht. Musik» startet am 29. August das diesjährige Beethovenfest in Bonn. Im Mittelpunkt stehe dabei die ideologische Vereinnahmung und Ausgrenzung von Komponisten und deren Werken im 20. Jahrhundert, teilten die Veranstalter am Freitag mit. Deshalb widme sich das Fest unter anderem Beethovens Werken, die mit politisch-gesellschaftlichen Konnotationen entstanden seien, sowie Komponisten, deren Stücke im Konzentrationslager Theresienstadt geschaffen wurden. Insgesamt stehen bis zum 28. September 60 Konzerte an 24 Spielstätten auf dem Programm. Im Rahmenprogramm soll es zudem Ausstellungen, Lesungen und Vorträge geben.
Eröffnet wird das Beethovenfest von der deutschen Kammerphilharmonie Bremen, die unter anderem Beethovens Symphonie Nr. 9 interpretiert. Unter den weiteren Ensembles und Solisten sind neben Nachwuchskünstlern auch zahlreiche prominente Orchester wie die New Yorker Philharmoniker, das Leipziger Gewandhausorchester und das Londoner Symphonieorchester. Außerdem wird Dirigent Kurt Masur gemeinsam mit dem französischen Nationalorchester alle neun Beethoven-Symphonien an vier Abenden auf die Bühne bringen.
Der offizielle Kartenvorverkauf beginnt den Angaben zufolge am 10. April. Schriftliche Bestellungen werden aber bereits jetzt entgegengenommen. Die Eintrittspreise für die verschiedenen Konzerte liegen für Erwachsene zwischen 11 und 125 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren. Das ausführliche Programm kann unter der E-Mail-Adresse info [at] beethovenfest.de (info[at]beethovenfest[dot]de) oder unter der Telefonnummer 0228/20 10 345 angefordert werden.
Der Gesamtetat des Beethovenfestes liegt nach Angaben der Veranstalter bei rund vier Millionen Euro. Das sind rund 400 000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Knapp ein Drittel der Kosten übernehmen Stadt, Rhein-Sieg-Kreis und das Land NRW. Den größeren Anteil muss die Beethovengesellschaft in Bonn unter anderem durch Sponsoren und den Verkauf von Eintrittskarten einwerben.