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9.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Berlin: Neuköllner Oper zeigt «Wischen - No Vision» +++
Berlin: Kupfer kritisiert Berliner Opernhäuser +++
Dresden: Deutsch-polnische Philharmonie gastiert in Sachsen +++
Dresden: Semperoper wird in der Sommerpause saniert +++
Weimar: Internationales Symposion zu „Schiller und die Musik“ +++


Berlin: Neuköllner Oper zeigt «Wischen - No Vision»
Berlin (ddp-bln). In der Neuköllner Oper feiert am Donnerstag das neue Stück «Wischen -No Vision» Uraufführung. Die Oper mit dem Untertitel «Raumpflege in zwei Teilen» wartet mit zwei Versionen einer Geschichte auf, wie ein Sprecher des Hauses sagte. Im Mittelpunkt steht das Reinigungspersonal in einem großen Bürohaus, das plötzlich Zutritt zum Direktorenzimmer - «zum Allerheiligsten» erlangt. Trotz des strikten Verbots, diesen Raum zu betreten, obsiegt die Neugier von zwei Frauen und einem Mann.
Als ein Tintenglas zu Boden fällt und der Chef und sein Sekretär sich nähern, stellt sich die Frage nach dem Bleiben oder Fliehen. Die Besucher erleben zwei Versionen der Geschichte, die nach der ersten Szene verschiedene Wege einschlagen, aber zum gleichen Ende führen.
Nach der ausverkauften Uraufführung ist das Stück ab Samstag zu sehen. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20.00 Uhr. Karten kosten zwischen 9 und 21 Euro. Sie können unter der Telefonnummer 68 89 07
77 reserviert werden.
http://www.neukoellner-oper.de

Berlin: Kupfer kritisiert Berliner Opernhäuser
Berlin (ddp). Die drei Opernhäuser in Berlin haben nach Ansicht von Harry Kupfer zu wenig Profil. Derzeit versuchten sie nur noch durch Provokation und Sexspektakel, Zuschauer zu gewinnen. «So was will das Publikum nicht sehen», sagte Kupfer in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp. Die Staatsoper Unter den Linden habe das höchste musikalische Niveau, da komme man fast immer auf seine Kosten. Die Komische Oper pflege als letztes Relikt, dass man in deutscher Sprache singt. Am schwierigsten stehe die Deutsche Oper da. «Aber irgendwann kommt auch wieder ein Weg aus dem Tal«, sagte er. Die Besucherzahlen in den drei Opernhäusern seien »erschreckend gering".
Besonders die zeitgenössischen Opern gingen in Berlin nicht. In Städten wie Dresden oder Stuttgart sei das Publikum dafür einfach aufnahmebereiter. «Berlin war historisch gesehen nie eine Opernstadt», sagte Kupfer. Kabarett, Revue, Operette und andere spritzig-witzige Genres hätten in Berlin immer eine wichtige Rolle gespielt, nicht aber die Oper. «Vielleicht ist deshalb die Misere mit den Opernhäusern auch nicht aufzulösen», betonte er.
Die Platzanzahl der drei Opern insgesamt liege dabei sogar unter der von London, Paris oder New York. Diese Städte hätten mehr Opernplätze anzubieten und die Häuser seien voll. «Das müsste den Opern in Berlin doch mal zu denken geben», sagte Kupfer, der bis 2002 Direktor und Chefregisseur der Komischen Oper in Berlin war.

Dresden: Deutsch-polnische Philharmonie gastiert in Sachsen
Die Junge Deutsch-polnische Philharmonie Niederschlesien kommt heute und am Mittwoch zu zwei Auftritten nach Sachsen. Das 1999 ins Leben gerufene Ensemble wird am Abend zunächst in der Dresdner Lukaskirche auftreten. Am Mittwoch wird es in der Görlitzer Peterskirche zu hören sein. In der Philharmonie musizieren 50 junge deutsche und polnische Künstler unter Leitung des Dirigenten Stanislaw Rybarczyk.

Dresden: Semperoper wird in der Sommerpause saniert
Dresden (ddp-lsc). In der Semperoper wird während der diesjährigen Sommerpause saniert. So erhält das Haus unter anderem einen neuen Bühnenboden, wie das Finanzministerium am Montag in Dresden mitteilte. Zudem sei die Wartung von Bühnen- und Betriebstechnik und der Klimaanlage geplant. Die Arbeiten sollen mit dem Ende der Sommerpause am 22. August abgeschlossen sein und werden vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) übernommen. Insgesamt investiert das Land etwa 550 000 Euro.
http://www.smf.sachsen.de

Weimar: Internationales Symposion zu „Schiller und die Musik“
Die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar nimmt den 200. Todestag des Dichters zum Anlass, sich in einem internationalen Symposion mit „Schiller und die Musik“ zu befassen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Helen Geyer und em. Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Osthoff wird vom 24. bis zum 27. September 2005 Schillers praktisches Verhältnis zur Musik und Grundsätzliches zur Beziehung von Dichtung und Musik diskutiert. Begleitet wird das Symposion im Festsaal des Fürstenhauses der Weimarer Musikhochschule von drei Konzerten – u. a. mit der Uraufführung eines Streichquartetts von Krzysztof Meyer.
Es stehen Fragen zur Ästhetik Schillers sowie zur Rezeption seiner Werke im Liedschaffen, auf der Bühne (speziell der Opernbühne), in der Programmmusik sowie anderen musikalischen Gattungen zur Diskussion. Ein besonderer Akzent liegt auf der Wirkung des Schillerschen Theaters auf die französische und italienische Oper sowie auf die slawische Musikdramatik. Dabei wird ein interdisziplinärer Ansatz in einer gesamteuropäischen Themenstellung verfolgt. Unter den Referenten befinden sich zahlreiche Koryphäen unterschiedlicher wissenschaftlicher Domänen wie z.B. Prof. Dr. Pierluigi Petrobelli (ehemaliger Leiter des Verdi Instituts in Parma, Universität Rom), Dr. Mercedes Viale Ferrero (Herausgeberin des Buches „Die Oper auf der Bühne“) und Prof. Dr. Daniela Goldin-Folena (Universität Padua).
Neben den Vorträgen und Diskussionen gibt es jeden Abend Konzerte: Zur Eröffnung singt die Sopranistin Gudrun Sidonie Otto am Samstag, 24.09. um 20:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar Vertonungen von Werken Friedrich Schillers. Begleitet wird sie bei diesem Liederabend mit Musik von u. a. Zelter, Körner und Kreutzer von Gösta Funck am Hammerflügel. Ein Kammermusikkonzert findet dann am Sonntag, 25.09. um 20:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus mit Schubert-Liedern sowie der Uraufführung eines Streichquartetts von Krzysztof Meyer – im Beisein des Komponisten – statt. Den Abschluss bildet wieder der Gesang: Der Kammerchor der Franz-Liszt-Hochschule singt am Montag, 26.09. um 20:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus Schiller-Vertonungen.
Veranstalter des Symposions und der Konzerte sind die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena. Förderer sind die Fritz Thyssen Stiftung, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Dr. Christina Weiss sowie die Stadt Weimar.
Nähere Informationen gibt es unter Tel. 03643 – 555 223, per e-Mail unter schillerkongress [at] hfm-weimar.de (schillerkongress[at]hfm-weimar[dot]de) sowie im Internet unter http://www.hfm-weimar.de


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