Body
«Kunst in Cottbus» - Holzskulpturen und Landschaftsbilder +++ Veit-Stoß-Kruzifix ist nach Nürnberg zurückgekehrt +++ Neubert-Bilder in Quedlinburg zu sehen
«Kunst in Cottbus» - Holzskulpturen und Landschaftsbilder
Cottbus (ddp-lbg). Die Ausstellungsreihe «Mit Blick auf 2006 - Kunst in Cottbus» wird fortgesetzt. Ab heute sind Holzskulpturen von Solveig Karen Bolduan und Landschaftsmalerei von Gerhart Lampa im Kunstmuseum der Stadt zu sehen.
Die Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus haben die Ausstellungsreihe im vergangenen Jahr begonnen. Im Jahr 2006 feiert die Stadt ihr 850-jähriges Jubiläum. Dazu plant das Cottbuser Kunstmuseum eine große Ausstellung mit aktuellen Werken lokaler Künstler. In Vorbereitung auf die Gesamtschau werden bereits kleine Einblicke in das Cottbuser Kunstleben gegeben.
Veit-Stoß-Kruzifix ist nach Nürnberg zurückgekehrt
Nürnberg (ddp-bay). Nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten ist am Montag das legendäre Veit-Stoß-Kruzifix nach Nürnberg zurückgekehrt. Damit sei ein Meisterstück spätgotischer Bildhauerkunst auf die Kaiserburg Nürnberg heimgekehrt, sagte Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) zur Rückführung des Kruzifixes in die Kaiserburg Nürnberg. Nun steht das Kunstwerk wieder an seinem angestammten Platz auf dem Hauptaltar in der Kaiserkapelle in der Burg.
Das um 1500 entstandene Kunstwerk ist laut Finanzministerium von unschätzbarem Wert und gehört zu den bedeutendsten Ausstattungsstücken der Kaiserburg. Im Restaurierungszentrum der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München ist das aus Lindenholz gefertigte und farbig gefasste Kreuz untersucht und restauriert worden.
Veit Stoß gilt als einer der bedeutendsten Holzschnitzer und Bildhauer seiner Zeit. Sein unbestrittenes Meisterwerk ist der Hochaltar der Krakauer Marienkirche. Nach diesem Auftrag kehrte er nach Nürnberg zurück und schuf eine Reihe von Skulpturen für die Kirchen Sankt Sebaldus und Sankt Lorenz sowie einen Altar im Bamberger Dom.
Neubert-Bilder in Quedlinburg zu sehen
Quedlinburg (ddp-lsa). Eine Retrospektive mit etwa 40 Bildern des Malers Willi Neubert ist ab Samstag im Quedlinburger Palais Salfeldt zu sehen. Im Rahmen der ProVinz Kunsttage solle der «andere Neubert» mit seinem Werken nach 1989 gezeigt werden, sagte Ausstellungsorganisator Hans-Jürgen Furcht in Quedlinburg der Nachrichtenagentur ddp. Der frühere Stahlwerker aus Thale und ehemalige Lehrer an der Kunsthochschule Halle sei bisher in die Schublade des sozialistischen Realismus gesteckt worden. «Die Ausstellung will zeigen, dass der Künstler auch anders konnte, als den Vorgaben der Partei zu entsprechen», sagte Furcht.
Es würden keine sozialistischen Brigadebilder gezeigt, die damals Neubert bekannt gemacht hatten. Stattdessen erlebe der Besucher eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Harzregion, mit der sich der heute 83-jährige Thalenser eng verbunden fühle. «Neubert hat sich früher nie verbiegen lassen», sagte Furcht. Er sei bei der Partei auch angeeckt und könne so manche Episode aus dieser Zeit erzählen. Kunst am Bau sei einst ein Schwerpunkt gewesen. Trotz aller staatlichen Ehrungen, unter anderem 1974 mit dem Nationalpreis der DDR, habe er keinen Höhenflug mitgemacht. Neubert sei zu Unrecht fast vergessen, deshalb die Quedlinburger Exposition bis zum 31. Oktober.
(www.quedlinburg.de)