Hauptrubrik
Banner Full-Size

9.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Thüringen: Am Freitag ist Operneröffnung in Erfurt +++ Erstmals wieder Opern im Leipziger Kellertheater +++ In Neuss starten demnächst die Internationalen Tanzwochen +++ Linz: 30. Brucknerfest wird am Sonntag eröffnet

Thüringen: Am Freitag ist Operneröffnung in Erfurt
mdr - Am 12. September wird in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt das neue Opernhaus eröffnet. In Zeiten knapper Kassen für Kultur und Kunst ein außergewöhnliches Vorhaben. Kritiker meinen, es sei der erste und letzte Neubau dieses Ausmaßes in diesem Jahrhundert.
Mit der Eröffnung werden bundesweit nicht nur Feuilletonisten, sondern auch Theater- und Opernliebhaber nach Erfurt blicken. Nach langer Diskussion über den richtigen Standort und einem regionalen Streit über den Abbau des Schauspiels sind die Arbeiten an dem neuen, rund 60 Millionen Euro teuren Opernhaus in den letzten Zügen. Am kommenden Freitag wird mit der Uraufführung von Peter Aderholds Oper "Luther" ein neues Kapitel der Thüringer Kulturgeschichte aufgeschlagen. In den nächsten Spielzeiten wird sich zeigen, wie der moderne Neubau mit seinen Opern, Operetten- und Tanztheater-Aufführungen angenommen wird.
Intendant Montavon will nach eigenen Angaben "Musiktheater der Spitzenklasse" bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen auch Koproduktionen auf dem Programm. Dazu gehört beispielsweise die Verdi-Oper "Aida", an der gemeinsam mit dem Opéra de Monte-Carlo gearbeitet wird. In der Spielzeit 2004 ist außerdem die Uraufführung der Oper "Cuba Libre" geplant. Sie stammt aus der Feder von Oscar-Preisträger Cong Su, der unter anderem die Filmmusik zu "Der letzte Kaiser" schrieb.
Im Tanzbereich wird die Premiere "Marie Antoinette" zu Musik von Josef Martin Kraus und Cristoph Willibald Glück vorbereitet. Choreograf ist Jean Renshaw. Der Spielplan umfasst ferner vier Inszenierungen für Kinder und Jugendliche, so etwa "Hexe Hillary geht in die Oper" und das Singspiel "Traumfresserchen".
Quelle: http://www.mdr.de/thueringen-exklusiv/883518.html

Erstmals wieder Opern im Leipziger Kellertheater
Leipzig (ddp-lsc). Erstmals seit 1996 ist im Kellertheater am Augustusplatz wieder eine Oper zu sehen. Nach Angaben der Oper Leipzig vom Montag stehen fünf Raritäten auf dem Programm, darunter auch Stücke aus der neuen Reihe «Oper am Klavier». Zum Auftakt werde am 30. September Francis Poulencs Einakter «Die menschliche Stimme» gezeigt, eine Tragödie um Hoffnung, Verlust, Erinnerung und Einsamkeit. Die Solistin Hendrike Wangemann stehe darin 40 Minuten ganz allein auf der Bühne, hieß es. Mit nur 99 Plätzen ist das Kellertheater nach Veranstalterangaben die kleinste Bühne am Augustusplatz und Spielstätte mit experimenteller Tradition.
(www.oper-leipzig.de)

In Neuss starten demnächst die Internationalen Tanzwochen
Neuss (ddp-nrw). In Neuss starten demnächst wieder die Internationalen Tanzwochen. Vertreten sind bei der Veranstaltung vier amerikanische und zwei europäische Ensembles, wie die Neusser Stadtverwaltung am Montag mitteilte.
Mit einer Deutschlandpremiere geht es am 14. Oktober los: Erstmals wollen die Tänzer von Jelon Vieiras Truppe «Dance Brasil» aus New York das Publikum in Deutschland begeistern.
Im November zeigt der Pekinger Shen Wei mit seinen Tänzern aus New York seine neue Choreographie zu Igor Stravinskys «Sacre du Printemps». Auch «Folding», ein geträumter Garten getanzter Skulpturen zu tibetanischen Gesängen, steht auf dem Programm. Seinen Abschluss findet der amerikanische Herbst mit der Hubbart Street Dance Chicago, die in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag feiert.
Im Januar wollen die Tänzer von «LúDiCa DaNca» aus Sao Paulo sommerliche Lebensfreude mit ihrer Produktion «muito romantico» wecken, einer Mischung aus Tanztheater und Musicaltanz über alle Facetten der Liebe. Die deutsche Tanzkunst ist im Februar mit dem «BalletMainz» und Choreographien von Hans van Manen und Martin Schläpfer vertreten.
Im März enden die Internationalen Tanzwochen mit der «Compania Nacional de Danza 2» aus Madrid. Die 15 jungen Nachwuchstänzer aus der spanischen Hauptstadt sind erstmalig auf Deutschlandtournee und zeigen in Neuss Nacho Duatos berühmte Choreographie «Duende».

30. Brucknerfest wird am Sonntag eröffnet
In Linz wird am kommenden Sonntag (14. September) das Brucknerfest 03 eröffnet. Bis 5. Oktober stehen 18 Veranstaltungen auf dem Programm - überwiegend Konzerte, aber auch eine Tanzperformance und eine Wanderung "auf den Spuren Bruckners". Das Linzer Brucknerfest findet heuer zum 30. Mal statt.
Die Eröffnung wird traditionell Bundespräsident Thomas Klestil vornehmen. Beziehungsreicher Titel des Eröffnungsvortrages von Peter Huemer: "Nachdenken müssen die Menschen schon selber". Der bekannte frühere ORF-Journalist und Historiker ist gebürtiger Linzer.
Musikalisch ist das Brucknerfest neben der Traditionspflege stets auch dem Neuen verpflichtet. Mittelpunkt freilich - und vom Publikum in erster Linie angenommen - ist das Werk Anton Bruckners. Heuer kommt Bruckner bei seinem Linzer Fest gesungen, in der Kammermusik, getanzt, an der Orgel und natürlich als Symphoniker zu seinem Recht.
Von seinen Symphonien stehen die dritte (mit dem Orchestre National de France unter Kurt Masur), die vierte (mit dem Bruckner Orchester Linz unter Dennis Russell Davies) und die siebente auf dem Programm. Letztere in einer Bearbeitung für groß besetztes Kammerorchester, gespielt vom Thomas Christian Kammerensemble.
Dennis Russell Davies steht nicht nur am Pult seines Bruckner Orchesters, er tritt auch als Pianist in Erscheinung. Das Brucknerorchester und sein Chefdirigent kommen weiters bei einem Konzert mit Preisträgern des Europäischen Jugendmusikwettbewerbs 2003 und bei der konzertanten Opernproduktion des Brucknerfestes zum Einsatz.
Diesmal kommt die zweite Fassung der "Leonore" - des Vorgängers des "Fidelio" von Ludwig van Beethoven - zur österreichischen Erstaufführung. Solisten: Gabriele Fontana (Leonore), Robert Dean Smith (Florestan), Kurt Rydl (Rocco).
Weiters spielen beim Brucknerfest Linz auf: Gidon Kremer und die Kremerata Baltica (mit Schostakowitsch, Schubert u.a.), das Deutsche Symphonieorchester Berlin unter Kent Nagano ((mit J.S. Bach und Richard Strauss), und im Eröffnungskonzert am Sonntagabend (14. 9.) das Russische Nationalorchester unter Vladimir Spivakov und Mikhail Rudy als Solisten. Auf dem Programm: Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 und - auch als "klassische Klangwolke" außerhalb des Brucknerhauses zu hören - die 5. Symphonie von Dimitri Schostakowitsch.
Quelle: orf
Musikgenre